A.Lincoln: Taktgefühl (alle)

Devino M., Sonntag, 23. Juli 2017, 13:14 (vor 2492 Tagen) @ Devino M.

"Takt ist die Fähigkeit, andere so darzustellen, wie sie sich selbst gerne sehen."

- Abraham Lincoln -
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Einige Zutaten sind wohl erforderlich, damit der Takt dahingehend gelinge. Empathie wäre wohl eines dieser elementaren Dinge, die in jedem Umgang und in Beziehungen eine wesentliche Rolle spielen. Eine Bereitschaft die positiven Dinge zu erkennen und anzuerkennen, denn ginge es mehr um das Schlechte nur, könnte die Situation oder auch Beziehungsverhältnisse schnell ins Negative kippen. Selbstlosigkeit, im Sinne dessen, dass man nicht zu Selbsteingenommen ist, und so andere überhaupt bedeutsam genug sind, sich ernsthaft auf andere und ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Letztlich auch ein guter Charakter, um dieses Heben, hervorbringen und alldem Ausdruck verleihen zu können.

Auf der anderen Seite kann man sich in manchen Falle wohl berechtigt fragen, ob derjenige, wie er sich selbst gerne sehen würde, überhaupt ein sinnvolles Ergebnis erwarten könnte? Ob es überhaupt an sich oder für diesen selbst überhaupt angemessen, würdig oder positiv letztlich ist. Denn oft steckt nicht mehr dahinter, als was in einer gewissen Gesellschaft und ihrem Sittenstand überhaupt möglich ist. Doch letztlich wer wollte das Bild, was einer von sich selbst zu pflegen versucht, allzu sehr beurteilen wollen?

Dazu, was brächte es dem (negativen) Ego oder einer (überbordenden) Persönlichkeit noch schmeicheln zu wollen? Wäre das denn letztlich gut zu nennen? Oft ist es ohnehin besser gar nicht erst nach Personen zu gehen oder darnach versuchen groß was anzuordnen. Weder kann alles über einen Kamm gebracht werden, noch ist immer alles gut oder gehört überhaupt überein gebracht zu werden. Oder nur ein Potenzial zu suchen, wo es nie praktischen Fuß fassen wird, und ein gewisser Realitätssinn und ein gesunder Maßstab für Verhältnisse und Gegebenheiten gehört ebenso dazu. Denn würde etwas viel zu überbetont oder zu positiv dargestellt, so dass dem Betreffenden gar nicht möglich ist einen Bezug dazu herstellen zu können, dass er es nicht mehr ernst nehmen könnte oder sich sogar verschaukelt vorkäme, dann wäre auch dieses Taktgefühl wohl außer Takt.

Doch allgemeinhin kann man wohl annehmen, ist es dann gut gelungen mit dem Taktgefühl, wenn es so aufgestellt, hingestellt und dargestellt ist, dass es in Würde annehmbar ist.


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