Dalai Lama: Zeit für und mit sich selbst (alle)

Devino M., Sonntag, 16. Juli 2017, 17:24 (vor 2497 Tagen) @ Devino M.

"Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst."

- Dalai Lama -
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Der Spruch ist sehr trefflich und klug formuliert. Man könnte z.B. aufgrund manch stressiger und schnellwandliger Zeiten geneigt sein dies wie folgt umzuformulieren: Jedem die Zeit die er braucht! Doch wäre es wirklich klug, wenn man es allein darauf schieben wollte, es bräuchte jeder einfach nur mehr Zeit um den eigenen Interessen nachzugehen, damit etwas sich verbessert?

Betrachte man es doch einfach aus der Sicht des Kollektivs und Gemeinwohls. Nehme man mal an, es gäbe sogar ein bedingungsloses Grundeinkommen und man könnte sich die Zeit nach belieben nehmen, die man wollte. Nur weil Zeit da ist, ist es dann wirklich so, dass diese, zumindest mal mehrheitlich gesehen, wirklich besser zugebracht würde?

Wenn also vieles durch das Kollektiv einem jeden bereitgestellt wird, kann dieses nur aufgehen, dass es zeitweilig mal so ist, dass man vielleicht mehr aus dem Kollektiv hernimmt, allerdings doch so, dass die überwiegende Zeit und mehrheitlich mehr eingezahlt werden müsste. Denn wie lange würde es sonst dieses Kollektiv, was vielleicht in vielem, allein schon in irgend einem sinnvollen Zusammenhang alles zusammenführend oder gesamtfortschrittlich, eine Hilfe ist, dieses doch noch bestehen können, wenn nur daraus mehr entnommen als in irgend einer Weise eingezahlt würde? Dies würde lediglich zur Dekadenz der gesamten Gesellschaft und letztlich zur Auflösung des Kollektivs führen.

Also, ist es nun wirklich für und vom Standpunkt des Kollektivs gesehen wirklich nützlich und daher auch für die gesamte Gesellschaft sinnvoll, wenn einfach mehr Zeit da wäre, ohne dass diese irgendwie nutzbringend eingesetzt würde? Und wenn man ehrlich ist, kann man wohl sagen, mehrheitlich würde mehr Zeit dem Einzelnen oft gar nichts bringen, weil er diese doch nicht wirklich zu gebrauchen wüsste. Ganz so wie man irgend einen, der mit vielen Wünschen bespickt ist welche er sich rein finanziell nicht leisten könnte, nun mit Geld überhäuft, würde es ihm wirklich etwas bringen und wie lange wäre das Geld wohl wirklich segensreich für diesen oder doch dem Fass ohne Boden gleichen?

Denn mal ehrlich, wenn die Mehrheit des Kollektivs sich als eine Gesellschaft formiert und weiß wie es sinnvoll mit einem bedingungslosen Grundeinkommen umgehen kann, und mit mehr Freizeit ohne dass es zur Dekadenz führte, wer wollte diesen Willen des Gemeinwohls überhaupt aufhalten wollen?


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