Es werde Licht - KiW 9:5:6 (alle)

Devino M., Donnerstag, 29. Juni 2017, 03:16 (vor 2514 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 9:5:6

Was sollte also geschehen? Als Gott sprach: "Es werde Licht!", da ward Licht. Kannst du das Licht finden, indem du die Dunkelheit analysierst, wie es der Psychotherapeut tut, oder indem du - wie der Theologe - die Dunkelheit in dir selber anerkennst und nach einem entfernten Licht Ausschau hältst, um sie zu beseitigen, wobei du betonst, wie fern es ist? Heilen ist nicht geheimnisvoll. Nichts ändert sich, solange man es nicht versteht, da Licht Verstehen ist. Weder lässt sich ein "elender Sünder" ohne Magie heilen, noch kann sich ein "unwichtiger Geist" ohne Magie selbst achten.
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Ja, im Grunde sind die Ansätze beider Richtungen mehr oder etwas weniger Aberwitzig. So nimmt man die klassische Theologie, hieße Magie an sich etwas "Böses" und sollte vermieden werden. Und doch wäre, nachdem man sich darnach also zunächst als Sünder zu sehen hätte, das, was durch Gott als nächstes zu bewirken wäre Magie, um sich wiederum der Sünde entledigen zu können.

Nimmt man die mehr oder weniger klassische Psychologie, wird zunächst alles was als störend angesehen wird, als unwirklich erklärt. Doch damit wird auch der wahrnehmende Geist für unwirklich erklärt. Wie sollte aber ein Geist stark werden und sich selbst Hilfe sein, wenn er selber seiner Existenz für bar erklärt wird, um sich zu heilen?

Im Ansatz orientiert sich wohl beides zu sehr nur an den Wirkungsweisen, und versucht die Ursache daran auszumachen, in dem es die Ursache anzugehen vermeidet. Die Ursache wird zwar irgendwo als die Abwesenheit von Licht erkannt, doch wird das Licht wiederum als direkte Realität negiert, um sich im Schatten seiner selbst der Ursache stellen zu wollen, welche wiederum durch den Schatten allein anstelle durch das Licht aufgehoben werden soll.

Wenn also der Geist, nur außerhalb seiner selbst gesehen wird, kann er nicht innerhalb seiner selbst zur Heilung beitragen und führen.

Licht falsch interpretiert, oder nur außerhalb seiner selbst gesehen und als Wirkung nur angenommen, führt meist zur Verblendung. Denn man wird nur die Wirkung des Lichts als für etwas Wirkliches angenommen, die Ursache als getrennt veräußerlicht, wird Gott bloß für Magie gehalten.

Ob das Licht zugleich auch das Leben der Substanz nach sei, sei dahin gestellt. Es strahlt jedenfalls als geistige Wirklichkeit und ein Erweis höherer Wirklichkeiten durch das Subjekt selbst. Und lässt man sich nicht bloß von der Wirkung blenden, so führt es zur Ursache und Wirklichkeit jenseits des mit bloßem Auge sichtbaren stets. Die verdichtete Substanz, die auch aus Licht ist, wird emporgehoben und offenbart das, was nicht-licht ist. Somit ist es zwar erhellend und doch zugleich verdunkelnd, abhängig ob man ins Licht schaut oder zum Schatten hin...


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