Kontinuität und bedingtes Leben - BG 18:58 (alle)

Devino M., Montag, 26. Juni 2017, 02:11 (vor 2517 Tagen)

Bhagavad Gita 18:58

Yogananda:
Wenn du Mich im Herzen trägst, wirst du durch Meine Gnade alle Hindernisse überwinden; doch wenn du selbstsüchtig bist und Meinen Rat nicht befolgst, bist du dem Untergang geweiht.

Prabhupada:
Wenn du dir über Mich bewusst wirst, wirst du durch Meine Gnade alle Hindernisse des bedingten Lebens überwinden. Wenn du jedoch nicht in diesem Bewusstsein, sondern aus falschem Ego heraus handelst und nicht auf Mich hörst, wirst du verloren sein.

Reclam:
Und glaube, dass, wer mir vertraut,
In jeglicher Gefahr besteht,
Doch wer, von Selbstsucht übermannt,
Mir nicht gehorchet, untergeht.

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Im Grunde ist eine Schwierigkeit sich der Folgen von Tätigkeiten bewusst zu werden die, dass die Folgen erst zeitversetzt eintreten, oder Häppchenweise bei einem erst eintreffen. Und auch keine Bewusstseinskontinuität besteht, die Herr der Lage bleibt und vermittelst ihrer eigentümlichen Beharrlichkeit die Schlussfolgerungen einbezieht.

Dieser Zeitversatz ist bei gewissen Einweihungsvorgängen vorübergehend aufgehoben, oder sobald ein bestimmter Einweihungsgrad erreicht wurde. Auch bei gewissen Prüfungssituationen kann dies auftreten. Dann nämlich, wenn man bestimmten Situation oder Erfahrungen einfach nicht auszuweichen vermag (dieses mehr auf das subjektive Erfahrungsleben bezogen).

Ansonsten liegt es am Bedingten Leben selbst. Dass nur so viel zugelassen wird, wie es dieses zu ertragen und auszuhalten ist. Und von dem her auch dieses Häppchenweise. Ganz so wie man sich seine Nahrung portioniert oder in mundgerechte Stücke einteilt.

Das bedingte Leben ermöglicht einem auch, dass man sich zunächst zurücklehnen und ein Stückweit das Leben genießen kann, ohne viel dafür getan zu haben, als dass es allein durch einen bedingt so wäre. Und auch ohne dafür viel tuen zu brauchen. Ausgenommen den allgemeinen Bedingungen des bedingten Lebens sich zu fügen. Nicht weil man diesem und bewusster Weise so begegnet, sondern umgekehrt, weil eine gewisse Bewusstseinskontinuität abgeht.

Natürlich kann man sich mit etwas auch mal schwer tuen, und mit anderem auch wieder leichter oder besser zurecht kommen. Da das Kollektiv durchaus in regem Treiben befasst und in Bewegungsvorgängen sich befindet, und verschiedene Themen dadurch zum tragen kommen und eine Bedeutung einnehmen, liegt es in der Natur der Sache, dass man sich sehr viel nicht zurücklehnen kann.

Denn so lange man Anteil auch an all dem hat, kommt man nicht umhin sich damit in irgend einer Weise zu befassen. Von dem her kann man sich auch nur bedingt Pausen gönnen, wenn man nicht das Schlusslicht bilden möchte, oder jeweiliges eingeht oder verpfuscht zu werden droht, weil man nicht auf das eingeht, was gerade ansteht.

Wenngleich es auch eine Frage bleibt, woran man ist, und ob man mehr als nur ein Dasein und das bedingte Leben für sich als akzeptabel hinnehmen möchte.


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