Das Recht an sich Selbst erwerben - BG 15:11 (alle)

Devino M., Donnerstag, 01. Juni 2017, 00:43 (vor 2542 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 15:11

Yogananda:
Der Yogi, der nach Erlösung strebt, schaut Ihn in seinem eigenen Selbst; wer jedoch unrein und unbeherrscht ist, kann Ihn nicht wahrnehmen, auch wenn er sich darum bemüht.

Prabhupada:
Die strebenden Transzendentalisten, die in Selbstverwirklichung verankert sind, können all dies deutlich erkennen. Doch diejenigen, die im Bewusstsein nicht fortgeschritten sind und die nicht selbstverwirklicht sind, können nicht sehen, was vor sich geht, auch wenn sie sich darum bemühen.

Reclam:
Der Yogi, andächtig vertieft,
Erkennt ihn in dem eig'nen Ich,
Der Einsichtslose schaut ihn nie,
Weil sein Bemühn nur äußerlich.

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Christus Jesus sprach einst: "gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist", doch kann man es weitreichender auch sagen: "gebt dem Kollektiv, was des Kollektivs ist"!

Jeder erkennt zunächst das, was als Anlage auch in ihm selbst existent ist. Nur so können wir uns dem Göttlichen annähern. Und überhaupt in dieser Weise kann sich Seinesgleichen unter sich selbst finden, indem es sich selbst wiederkennen kann.

D.h. im Grunde auch, dass Eingeweihte eines bestimmten Grades so sich gegenseitig erkennen können, ggf. auch die des geringeren Einweihungsgrades, von anderen aber weitestgehend unbehelligt tätig sein können. Und dies ist auch gut so!

Alles worin einer nicht ist, und doch darin eine Tätigkeit erforderlich wird, wird also auch vom Kollektiv bereit gestellt, im Rahmen der Erfordernisse, wie diese ja auch vom Kollektiv aufgestellt werden. Allerdings ist die Art der Einsicht dann nicht die die man für sich gewinnt, sondern die des Kollektivs, wie es diese durch einen gewinnt.

Natürlich ist jeder ein wesentlicher Faktor als Glied im Gesamten. Allerdings nicht in dem was er bloß für sich tut, sondern dem, wie er fürs Gesamte beiträgt. Und man braucht nicht gesondert etwas dafür tuen, denn man ist ohnehin Teilhaber.

Vielmehr in dem wie man dem Gesamten zurückzahlt, erwirbt man sich erst das Recht, auch für sich selbst etwas machen zu können. Ansonsten ist das direkte Bestreben für sich etwas in vielleicht bloß selbstsüchtiger Weise etwas zu machen, ohnehin dort angesiedelt und dessen, was einem nicht zufällt und meist dem Kollektiv nur zuteil wird, weil man gar nicht erst bei sich ankommt oder anfangen kann, unabhängig wie man meinte, woran man wäre...


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