Leitkultur - KiW 6:2:2 (alle)

Devino M., Samstag, 20. Mai 2017, 00:00 (vor 2554 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:2:2

Was du projizierst, das weist du zurück, und daher glaubst du auch nicht, dass es dein ist. Du schließt dich selbst gerade durch das Urteil aus, dass du anders bist als derjenige, auf den du projizierst. Da du auch gegen das, was du projizierst, geurteilt hast, greifst du es weiterhin an, weil du es weiterhin von dir getrennt hältst. Indem du dies unbewusst tust, versuchst du die Tatsache, dass du dich selbst angegriffen hast, aus deinem Bewusstsein fern zu halten, und bildest dir auf diese Weise ein, dass du dich selbst in Sicherheit gebracht hast.
---
Alles empfängt irgendwo seinen Lohn auf seine Weise, und es ist nicht alles klug oder gut als solches. Viele mögen durch irgend etwas, Umstände oder gemäß eigener Ursache sich womit auch immer schwer tuen. Denn klar ist, dass es keinerlei Begrenztheit und Bedingtheit mehr gäbe, wenn also nicht ein Glaube daran auch vorhanden wäre. Also selbst diejenigen, die in irgend einer Leitrolle sich befinden, sind auch mit irgend etwas beschäftigt, was ihnen zu schaffen macht oder schwer fallen mag. Und unabhängig dieser allgemeinen Aufgabe hinsichtlich einer leitenden Funktion, ist weder alles also gut, noch ist das dadurch schlecht, was gut ausgeführt oder erfüllt wird.

D.h. also, man braucht nicht enttäuscht zu sein, wenn etwas die idealistischen Projektionen von einem nicht erfüllt und sich danach richtet, und diese womöglich nicht einmal zu erfüllen bemüht ist. Wenn es vor allem daran scheitert, dass es bloß die eigenen idealistischen Vorstellungen sind, die mit dem anderen nur wenig zu tuen haben.

Im Gegenzug ist es also auch immer ein Sache, ob nun etwas da ist, was man gar nicht gut heißen kann, und doch mehr für einen von Bedeutung bleibt, wie man in und mit dem eigenen Geist aufgrund dessen verfährt. Wie bereits betont, ist das, was man zunächst tut, wie man reagiert, oder umzugehen gedenkt, ist es zunächst immer das, wie man mit sich und dem eigenen Geist also verfährt.

Nur indirekt, wenn überhaupt, hat es mit jemand anderem zu tuen. Und wie man sich auch überzeugte, was es für einen bedeuten soll, heißt es nicht, dass es für den anderen von selber Bedeutung ist, noch ob es überhaupt im Rahmen der Verhältnisse anderer sich so vorfinden oder einbringen lässt. Was für den einen Tiefstand ist in einer Hinsicht, bewegt es sich für einen anderen vielleicht abseits der realen Möglichkeiten.

Man braucht vieles also nicht begrüßen noch schönreden, wenn es jedenfalls scheinbar oder offensichtlich wenig von gesunder Geisteshaltung zeugt. Wesentlicher für einen bleibt, was man dadurch bedingt bezeugt und wie die eigene Geistesverfassung günstig oder ungünstig reagiert oder eingebracht wird, wofür man selbst verantwortlich ist. Allein schon, weil man unter den Konsequenzen dessen selber leiden wird und damit weniger oder mehr sein eigene Freude mit bedingt.

Dabei kann es manchmal hilfreich sein, die eigenen Dinge als etwas allgemeines anzusehen und soweit es geht, die Eigeninteressen rauszunehmen und mehr unpersönlich damit zu verfahren. Denn ohnehin wird man kaum etwas finden, was nur und ausschließlich in jeder Hinsicht einen allein betrifft, und wo sich also keiner finden ließe, der nicht ebenso mit solcherlei zu tuen und zu kämpfen hätte.

Und hat man eine Lösung gefunden und erarbeitet, kann diese auch für andere ein Leitbild und Hilfe sein. Denn man hat dem Gattungswesen einen lebendigen Erweis erbracht, dass es also in der Weise im Rahmen des Möglichen sich für dieses befindet. Und so lehrt man immer direkt oder indirekt, bewusst oder unbewusst, intuitiv oder instinktiv auch das, was man gelernt hat.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum