Christus-Drama und der Weg der Kreuzigung - KiW 6:1:2 (alle)

Devino M., Dienstag, 16. Mai 2017, 00:29 (vor 2558 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:1:2

Die Kreuzigung ist nichts weiter als ein extremes Beispiel. Ihr Wert - wie auch der Wert jeder Lehreinrichtung - liegt einzig in der Art des Lernens, das sie erleichtert. Man kann sie missverstehen und hat es getan. Das rührt allein daher, dass die Angsterfüllten dazu neigen, angstvoll wahrzunehmen. Ich habe dir bereits gesagt, dass du dich immer an mich wenden kannst, um meine Entscheidung zu teilen und sie dadurch stärker zu machen. Ich habe dir auch gesagt, dass die Kreuzigung die letzte nutzlose Reise war, die die Sohnschaft machen muss, und dass sie für jeden, der sie versteht, Befreiung von der Angst bedeutet. Während ich bisher nur auf die Auferstehung eingegangen bin, wurde der Zweck der Kreuzigung und wie sie eigentlich zur Auferstehung führte, nicht geklärt. Trotzdem hat sie in deinem Leben einen eindeutigen Beitrag zu leisten, und wenn du ohne Angst über sie nachdenkst, wird sie dir helfen, deine eigene Rolle als Lehrer zu verstehen.
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Eines vorweg natürlich, wer physische Körper bestraft, straft bloß die Natur, und zeigt wie wenig Verständnis eigentlich dann über den Bewohner eines Körpers besteht. Der Wert der Kreuzigung bedeutet eigentlich Befreiung. Befreiung von dem, was an den Körper bindet und zur Bedingtheit eines Bewohners führt. Es ist also das Gegenteil von dem, den Bewohner eines Körpers an diesem aufspießen zu wollen.

Der Sinn der Kreuzigung liegt im Aufspießen des Widersachers. Gezielt also aufzuspießen, was zur bestimmten Leibeshaft sich entwickelt hat und dazu führt. Der Abschluss dieses Akts vollzieht sich beim erreichen der 4. Einweihung. Es findet dann eine Auflösung des Kausalkörpers und der Bedingtheit durch diesen statt, und führt zur Freiheit im Geiste und der Lösung von allerlei körperlicher Bedingtheit.

Vom Erlebnis und der inneren Erfahrung her ist es dann so, als würde einem die Haut vom lebendigen Leib gezogen werden. Danach tritt alles weit mehr unverhüllt an einen heran und man bekommt es mit den Dingen an sich selbst zu tuen. Im Grunde genommen ist die Kreuzigung ein rein innerer Prozess. Diesen Ritus also am physischen Körper zu vollziehen, ist eine krasse Verwechslung von Ebenen und Wahnsinn zugleich. In diesem Verhältnis ist es die letzte nutzlose Reise (die letztlich überhaupt möglich ist).

Allerdings und ohne die Macht der Sohnschaft wäre es gar nicht erst möglich gewesen. Es ist eine gewisse fehlgeleitete letzte Hoffnung, das Äußere zu einem Prinzip zu machen, und die Einsicht dann, dass dies gar nicht möglich ist. Historisch bedingt ist es mitunter wohl durch das verharren der Juden in einem älteren Zeitalter zu suchen. In dem es verstärkt noch darum ging, alles nach außen hin materialisieren zu wollen, was sich in allerlei Erzählung über historische Wunderauswirkungen älterer Bibelberichte vorfindet. Doch ist es letztlich mit auf den starken und doch seinerzeit im Keim befindlichen Glauben der Sohnschaft mit zurückzuführen.

Denn es gibt nichts im Außen, was nicht durch inneren Glauben bedingt wird und ohne das einer dieses zuerst gedacht und geglaubt hätte. Wäre also der Glaube der Sohnschaft im rechten Verhältnis vorhanden, und die Kreuzigung dem inneren Sinne nach bereits vollzogen, hätte es weder eine Macht im Äußeren geben können, die dieses ausführen könnte wenn die Sohnschaft nicht mit daran geglaubt hätte, noch wäre es erforderlich gewesen eine innerlich abgeschlossene Erfahrung zusätzlich noch materialisieren zu wollen. Soweit wie diese mit den äußeren Dingen auch nichts zu tuen mehr hätte und wenn die innere Erkenntnis dieser Erfahrung bereits vollständig abgeschlossen wäre, und sich die entsprechenden Früchte als Ergebnis zeigten, so dass mindestens der Sohnschaft klar wäre, dass es mehr nicht bedürfte. Denn der Glaube einer Spezies wird durch die Sohnschaft (als einer Summe aller Seelen auf einem bestimmten Entwicklungsstand des damals möglichen und als Gruppenbewusstsein verstanden) bedingt.

So wollte Judas den Christus Jesus, den er wohl durchaus aufrichtig liebte, bloß zu seinem äußeren Königreich verhelfen, und setzte auf die Veräußerlichung der Macht der Sohnschaft, von welcher er wusste und Zeuge war. Was ebenfalls die Art der Ausrichtung der Juden, die sogar bis heute im wesentlichen noch aufrecht erhalten wird, widerspiegelt (so dass die Knochenstruktur nicht nur zum Fossil sondern bereits zu Stein im werden begriffen ist).

Es heißt auch, dass ein gewisses Christus-Drama zum Entwicklungsvorgang einer jeden weiter entwickelten Spezies gehört und in sämtlichen Welten wohl irgendwann in der einen oder anderen Weise sich vollzieht. Es tritt wohl dann auf, wenn ein gewisser Reifegrad erreicht wurde und zeigt den Wendepunkt im Evolutionsprozess einer Spezies an, sobald ein Zyklus vom Evolutionären auf einen Involutionären Pfad übergeht.


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