Geistesmensch & wertvolle Gelegenheiten - KiW 5:E:1 (alle)

Devino M., Samstag, 06. Mai 2017, 01:44 (vor 2568 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 5:E:1

Heilen ist glücklich machen. Ich habe dir gesagt, du solltest dir überlegen, wie viele Gelegenheiten, dich froh zu machen, du gehabt und wie viele du abgelehnt hast. Das heißt dasselbe, wie dir zu sagen, dass du es abgelehnt hast, dich zu heilen. Das Licht, das dir gehört, ist das Licht der Freude. Strahlen ist nicht mit Kummer verbunden. Freude ruft eine in ihr liegende Bereitwilligkeit hervor, sie mit anderen zu teilen, und fördert den natürlichen Impuls des Geistes, als eins zu reagieren. Wer versucht, zu heilen, ohne selbst ganz froh zu sein, ruft gleichzeitig verschiedene Arten der Reaktion hervor und entzieht damit anderen die Freude, von ganzem Herzen zu reagieren.
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Vieles baut aufeinander auf, und damit es dazu kommen kann, ist eine vertrauensvolle Grundlage erforderlich. Und je nach Ausgereiftheit und Fortschrittlichkeit der Dinge, zählt immer mehr zu dem, was als elementar erforderlich angenommen und teils stillschweigend vorausgesetzt werden kann und darf. So kann man schwerlich also erwarten, dass andere einen als den feinen Herren behandeln, wenn man sich selbst wie ein besoffener Penner lediglich verhielte. Und mit seinem Betragen jede Basis zunichte macht, dass Umgangsarten und Gepflogenheiten wie sie unter einfachen Herren oder Menschen zu erwarten und gegeben sind einen Nährboden zur Entfaltung finden.

Wie es heißt doch, "was Fritzchen nicht lernt, lernt Fritz nimmermehr"?! Mag zur anfänglichen Unlust etwas nicht lernen zu wollen, später noch das hinzukommen, was verpfuscht und verdorben wird, und sich an Unsitte sich auf womöglich lange Sicht einschleicht, so fällt gewiss jeweiliges doppelt und dreifach schwer. Vor allem dieses dann einzuholen und nachzuholen, was nicht selten leichtfertig und vielleicht vorsätzlich auf der Strecke gelassen wird.

Wenn also vom gewöhnlichen Kinde oder Manne, oder einfach nur einem Durchschnittsmenschen, dieses oder jenes erwartet werden kann, so um ein wievielfaches mehr, kann dann von einem Geistesmenschen erwartet werden? So könnte man eine einfache Formel heranziehen: geht etwas soweit, dass es in negativer Weise nicht nur auffällt, sondern von anderen teuer und vielleicht unter Aufbringung von einigem Zeitaufwand ausgeglichen werden muss, und einer sehr deutlichen Zurechtweisung bedarf und nach dieser verlangt wird, dann kann es nicht mehr unter die Kategorie "Geistesmensch" summiert werden.

Es reicht bei weitem nicht aus, bloß über Ideale und Idealbilder zu sprechen, welche wünschenswert bei allen Mitmenschen doch wären, ohne ernsthaftes und aufrichtiges Bestreben auf der eigenen Seite dahingehend. Hat man genug Luft aufgebracht etwas anzusprechen, so stellt sich die Frage durchaus, ob man dazu auch berechtigt ist? Das hieße simpel nur, wie viele Gelegenheiten hat man zunächst wahrgemacht diesbezüglich, es zunächst bei sich selber zu kultivieren, ehe man daran geht, es von sonstwoher einfordern zu wollen? Zu oft findet das eine oder andere Erwachen statt, nachdem der ein oder andere Zug bereits abgefahren ist. Allerdings, wäre dem auch so, wenn der Zug noch nicht auf und davon wäre? Und oft genug eben nicht, weil die Gelegenheit etwas aus sich selber heraus zu entzünden gar nicht erst gesucht wird. Und was nicht im Ansatze ist, kann auch im Ganzen nicht werden!

Hat man genug Wissen vermittelt bekommen, dann ist man allein dadurch bereits in die Pflicht genommen worden, etwas daraus zu machen, zu entwickeln und in irgend einer Weise zurück zu zahlen. Was die Geistige Entwicklung anbetrifft, dann ist die Natur dieser Dinge schlichtweg die, dass nahezu alles auf Eigenständigkeit aufbaut. Weil der Geistesmensch daher selbst in allem den Grund bildet, auf dem aufgebaut wird und alles aufsetzt. Wie wollte man mit diesen Dingen auch verbunden sein, ohne Grundlagen in sich? Könnte ein Logos denn ein Logos sein, ohne dass auch nur irgend etwas mit ihm Verbunden ist und eine breite Basis und Fläche in diesem als Aufhängung fände? Die meisten Dinge lassen sich gar nicht erst ansprechen, wenn nicht mindestens ein Wille dazu da ist, selbsttätig zu sein, denn alles würde diesen Willen oder Ansatz dazu durch einen äußeren Willen und ggf. Zwang sodann ersetzen. Und Karma (als Vergleich zum Zwange) ist nicht die Basis zur Entwicklung eines eigenständigen Geistesmenschen.

Kommt zum Wissen noch allerlei an Möglichkeit und Mittel dazu, kann man nicht anders, als sich an allem was sich bietet abzuarbeiten, alles andere, wie es zu unterlassen, fällt direkt unter Vorsatz (im Gegenzug zu dem, was auch immer dies beim Durschnittsmenschen bedeuten mag). Selbstredend gehört dann auch dazu, die eigene Energie auf einem gewissen Niveau zu (er)halten, ohne in abfälliger Weise damit aufzufallen. Also auch ohne das man ernsthafte Absicht und Selbstanforderung an den Tag legt, braucht man keinem einzigen Menschen etwas von höheren Idealen zu erzählen, an welche man selbst noch gar nicht herangetreten ist.. ist so...


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