Beständigkeit - BG 16:21 (alle)

Devino M., Samstag, 06. August 2016, 03:17 (vor 3102 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 16:21

Yogananda:
In jene Hölle, die das Heil der Seele zerstört, führt ein dreifaches Tor: die Lust, der Zorn und die Gier. Vor diesen drei muss der Mensch sich daher hüten.

Prabhupada:
Es gibt drei Tore, die zu dieser Hölle führen - Lust, Zorn und Gier. Jeder vernünftige Mensch sollte diese drei Dinge aufgeben, denn sie führen zur Erniedrigung der Seele.

Reclam:
Drei Pforten weist die Hölle auf,
Die jeden Frevler, einst empfängt;
Sie heißen: Wollust, Zorn und Gier;
Wohl dem, der nicht an ihnen hängt!

---
Es gibt derer Dinge wohl viele, die einen sowohl in irgend eine Form von Versuchung führen können, als auch, um einen fort zu führen, von dem, was oder wer man im eigentlichen Sinne ist.

Denn nicht wenig stellt sich im religiösen Sinne oft die Frage, wogegen denn nun angekämpft wird?

Es wird etwas leicht benannt, in etwa die Versuchung, das "Böse" überhaupt oder um einer Bestrafung und zu entgehen. Zumeist, wenn es näher beleuchtet wird, sind es doch nur psychologische Zustände, man könnte es auch "Symbole" nennen. Und bei noch weiterer Betrachtung ist es nicht selten bloß das treiben von Ängsten!

Denn im eigentlichen Sinne, hat es doch öfter nur die Unwissenheit als Folge, jedoch ist von dem, wovon oft die Rede sei, eben doch nicht mehr als eine symbolische Entsprechung enthalten. Bereits an Filmen kann man oft erkennen, wie weit etwas aufgebauscht wird, was doch im Realen nicht oder nur äußerst selten anzutreffen ist, meist doch, was sich kollektiv ausagiert, aber nicht im weitesten Sinne die Menschheit anbetrifft oder eben das, was benannt wird.

Die eigentliche Versuchung, vor allem die wesentliche Mehrheit betreffend, ist nicht mehr, als die rein Menschlichen Versuchungen und Arten, was da u.a. die Lust, der Zorn oder die Gier zusammenfassend auch wären.

Daher sollte man so unprätentiös es nunmal auch sei, bei dem bleiben oder dies angehen, womit es oder was etwas tatsächlich auch betrifft oder zu tuen hat. Denn nur darin ist auch ein größerer Fortschritt gegeben, als in dem bloß, was Wunschvorstellungen entspricht.

Somit ist die Beständigkeit ein Kernpunkt, weniger also nach Lust und Laune zu agieren, oder von dem beherrscht zu werden (z.B. der Masse), was eben gerade mal da ist, als mehr dem zu folgen, was fortwährend auch bei Ebbe und Flut besteht und die Stellung bewahrt. Denn nur Letzteres kann das sein, was mit einem im weitestgehenden Sinne auch zu tuen hat.

Nur zu leicht wird übersehen, wie schnell sich vieles in einem sich ändert (stirbt oder getötet wird), doch nicht vieles ist, was fortdauernd bleibt. Denn Jubel, Trubel, Heiterkeit, führt oft auch nur zu Unbeständigkeit.. ganz davon abgesehen, hat es am ende nichts mit einem Selbst zu tuen.. denn in der Masse geht das Selbst nicht auf, sondern unter, es sei denn wahrlich, die Masse wäre das Selbst.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum