Selbst auferlegte Hürden - BG 18:34 (alle)

Devino M., Dienstag, 02. August 2016, 01:37 (vor 3096 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:34

Yogananda:
O Partha (Arjuna), Rajas-Dhriti ist die unbeirrbare innere Festigkeit, die den menschlichen Geist auf Dharma (religiöse Pflichten), Wünsche und Reichtümer lenkt, an denen er hängt, weil er nach ihren Früchten verlangt.

Prabhupada:
Aber jene Entschlossenheit, mit der man nach fruchttragenden Ergebnissen in Religion, wirtschaftlicher Entwicklung und Sinnenbefriedigung strebt, ist Entschlossenheit in der Erscheinungsweise der Leidenschaft, o Arjuna.

Reclam:
Die Ausdauer der "Leidenschaft"
Beherrscht den Mann, der unentwegt
Die Pflicht, den Nutzen und die Lust
Als Ziel vor sich im Denken hegt.

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Es ist durchaus verständlich, dass das Ziel vieler Handlungen dieses ist, ein Ergebnis zu erzielen, denn es ist leichter dadurch die Motivation dafür zu erwecken und aufrecht zu erhalten, wenn es auf dem haftet, was erreicht werden kann.

Wenn auch klar sein sollte, dass es genau selbiges ist, was den Teppich wieder einrollt, etwas zu begründen, was über jenes hinaus geht, welches den Lohn erstrebt, weil es mehr als auf diesen dann ja gar nicht aus ist, als das was dann empfangen und damit seinen vollständigen Abschluss fände.

Wäre es jedoch in gleicher Weise, nur auf mehr noch aus, würde es den Abschluss dessen, vielleicht mit mehr Aufwand, aber genauso auch wieder finden, weil es damit alles wäre, was erstrebt worden wäre, und damit auch wieder enden. Die Mühe mag zwar entlohnt werden, doch bliebe es immer noch alles endlich, daher würde es ebenso wie alle Mühe, erschöpflich bleiben.

Doch wie sollte eine andere Aufhängung erzielt werden, als wenn die Einstellung immer die gleiche bliebe, völlig unabhängig nun vom Ziele? Woran ließe sich eine andere Aufhängung erkennen, wenn nicht in der Herangehensweise bereits, und neben der Art und Weise, also dürfte auch die Motivation eine andere sein?! Es hilft ja auch nichts, nach den Sternen greifen zu wollen, wenn da nicht auch etwas wäre, was daran nicht verglühte.

Wenn man aber schaut, wie es wohl das macht, zum Grunde, was weder Anfang noch ein Ende kennt, dann kann es ja gar nicht von einem Ziel ausgehen, wenn es mit Erreichung dessen, beendet wäre. Es wäre von daher gar nicht endlos, sondern wiederum endlich, daher kann es gar nicht erst von einem endlichen und vollends erreichbaren Ziel ausgehen (grundsätzlich).

Es tut es also einfach grundsätzlich, ohne zu schauen, wohin es führt, sondern, weil es einfach fortbestehen bleibt, und dann wird das gemacht, was wert und würdig ist, gemacht zu sein. Auf das es fortbestehe, und mehr auch nicht, ganz ohne wenn und aber. Und so ist es das, was es dann daher ist.

Wenn man erst anfängt zu hadern, hat man den ersten Zweifel gesät. Hadert man noch mehr, weil eins zum andern kommt, dann hat man schnell ein Meer an Zweifeln dabei. So geht es nicht weit, bis daraus eine Flut wird, die einen mit sich reißt. Und gegen die Flut anzuschwimmen ist ein viel größerer Aufwand, um sogar auch nur genau das gleiche zu bezwecken und zu erreichen, wie ohne diesem. So sind es meistens selbstverschuldete und selbst auferlegte Hürden, die die Mehrheit zermürben...


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