In Selbstvertretung - BG 16:18 (alle)
Bhagavad Gita 16:18
Yogananda:
Egoistisch, ungestüm, hochmütig, lüstern und leicht erzürnbar, verachten diese boshaften Menschen Mich, der Ich in ihnen und in allen anderen wohne.
Prabhupada:
Verwirrt durch falsches Ego, Stärke, Stolz, Lust und Zorn, werden die Dämonen neidisch auf die Höchste Persönlichkeit Gottes, die in ihrem eigenen Körper und in den Körpern der anderen gegenwärtig ist, und lästern die wirkliche Religion.
Reclam:
Voll Selbstsucht, Anmaßung, Gewalt,
Und stets von Gier und Zorn durchbebt,
Verschmäh'n sie mich, den Gott, der doch
In Ihnen und den andern lebt.
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Man lebt nicht nur für sich allein, und alles ist nicht nur bloß da, es bildet auch eine Einheit, mit etwas Größerem als sich selber und dies trifft irgendwo auf alles zu.
Also kann man auch nicht wirklich etwas nur für sich isoliert ansehen. Von der Anschauung her schon, vom Umgang her wohl nicht, da man andernfalls diesem nicht vollends oder sogar nie vollends dann gerecht werden kann.
Die Art der Beziehung ist vor allem für einen selber entscheidend, denn bis zu einem gewissen Grade entscheidet man selbst, womit man es zu tuen hat. Auf der anderen Seite kann jeder in der selben Beziehung etwas anderes antreffen, weil es seinem eignen Willen unterliegt, und dennoch ergibt sich auch eine Schnittmenge, oder eben auch nicht.
Diese ist etwas Freiwilliges, jeder gibt das hinzu, was er einbringen kann, und dann geht es auf oder auch nicht. Ist es nicht freiwillig, dann ist es nur Arbeit, wird aber oft andersherum gesehen. Das Freiwillige als Arbeit, weil es vorweg geht oder gehen muss (denn man kann nur das geben, was da ist), und das quasi eher Karmische, wird oft als das gesehen, was man möchte, vor allem, wo man von seinem freien Willen a priori keinen Gebrauch macht und doch aber nicht weniger gelten möchte, als irgend etwas oder irgendwer anders (dann allerdings vom Ego her).
Denn es wird schon darauf geachtet (vom Ego), dass es für sich selber alles rund ist, es keine Lücken in der Selbstwahrnehmung gibt, womit auch immer diese gefüllt sein mögen.
Wäre auch unangenehm, wenn in einer Hinsicht plötzlich nichts da ist. Wobei genau das auch schonmal eintritt, und ist dann eine Gelegenheit, etwas von Grund auf erlernen zu können, wenn man sich diesem stellt, ohne in irgendetwas Vertrautes zu flüchten und dem ausweichen zu suchen.
Und im Grunde missachtet man sich selbst, denn etwas anderes, als sich selbst dann herzunehmen/anzunehmen, obwohl es billig möglich ist, daraus etwas zu machen (weil alles ja ebenso eine Lücke schließen möchte und dazu beisteuern wird), ist nur Flucht vor selbst und bringt einen dann kaum weiter...
gesamter Thread:
- Es geht immer um alles oder nichts - KiW -
Devino M.,
11.07.2016, 01:53
- Einfaches, einfach lassen... - KiW -
Devino M.,
12.07.2016, 01:37
- Das Leben als Lehrmeister - KiW - Devino M., 17.07.2016, 02:09
- Zu den natürlichen Abläufen beisteuern - BG 15:19 -
Devino M.,
14.07.2016, 02:38
- In Selbstvertretung - BG 16:18 - Devino M., 15.07.2016, 02:55
- Einfaches, einfach lassen... - KiW -
Devino M.,
12.07.2016, 01:37