Die blumigen Worte - BG 2:42-44 (alle)
Bhagavad Gita 2:42-44
Yogananda:
O Partha (Arjuna), solche Menschen, die hartnäckig an Macht und Sinnenlust hängen und deren unterscheidungsfähige Intelligenz von der blumigen Redeweise und Bewunderung der geistig Unwissenden irregeführt wird, können keine feste Entschlossenheit (keine Beständigkeit des Geistes) im meditativen Zustand des Samadhi erreichen. Sie meinen, es gäbe nichts Erfreulicheres als die Lobeshymnen der Veden; ihr wahres Wesen wird von ihren weltlichen Neigungen verdunkelt. Und da sie sich den Himmel (die erfreulichen Erscheinungen der Astralwelt) als höchstes Ziel gesetzt haben und die zahlreichen Opferriten vollziehen, um Genuss und Macht zu erlangen, müssen sie sich als Folge dieser (von Wünschen motivierten) Handlungen ständig wiederverkörpern.
Prabhupada:
Menschen mit geringem Wissen hängen sehr an den blumigen Worten der Veden, die verschiedenste fruchtbringenden Tätigkeiten empfehlen, um auf die himmlischen Planeten erhoben zu werden oder eine gute Geburt, Macht usw. zu erlangen. Da sie Sinnenbefriedigung und ein Leben in Reichtum begehren, sagen sie, es gäbe nichts, was darüber hinausgehe.
Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuß und materiellem Reichtum haften und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluß, dem Höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.
Reclam:
Wer unbedacht, von Gier erfüllt,
Auf Lohn der guten Werke baut
Und töricht sich dem Blumenwort
Der heil'gen Veden anvertraut,
Das Neugeburt und Himmelswelt
Als Lohn der guten Taten preist
Und nach der großen Opfer Zahl
Glückseligkeit und Macht verheißt:
Wer voll von Wahn Genuss erstrebt
Und himmlische Glückseligkeit,
Gelangt niemals, o Pritha's Sohn,
Zur Ruhe und Beständigkeit.
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Man muss sich nicht für etwas entscheiden, nur weil es im Gegenzug zu anderem greifbar und erreichbar scheint oder am ehesten vorstellbar, vielleicht weil man bereits von diesem und ähnlichem nur am meisten bereits erfüllt ist.
Aber wie es auch heißt, das Reich Gottes ist nicht von der Welt, so sind die Ziele des Sohnes Gottes nicht die der Welt oder darin verankert.
In der Welt verankert, wird man diese mehren wollen und alles was aus dieser kommt für gut heißen, so aber auch, wenn man Einlass zu den Himmlischen Gefilden findet, diese auch wird alsdann mehren wollen.
So kann man wohl auch annehmen, dass es nicht immer das ist, was einem toll erscheint, sondern mehr doch das, was in den Augen des Höheren als wertvoll erachtet wird von wesentlichem Gehalt.
Und das ist auch gut so, nur so kann die bessere Ordnung gewahrt oder hergestellt werden, weil sie alles andere überdauern muss!
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