Selbstaufopferungsvoll - BG 3:27 (alle)

Devino M., Mittwoch, 11. Februar 2015, 01:13 (vor 3620 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:27

Yogananda:
Alle Handlungen werden universell von den Eigenschaften (Gunas) der uranfänglichen Natur (Prakriti) hervorgerufen. Ein Mensch, dessen Ich von der Selbstsucht irregeführt worden ist, denkt: "Ich bin der Handelnde".

Prabhupada:
Die vom Einfluß des falschen Ego verwirrte spirituelle Seele hält sich selbst für den Ausführenden von Tätigkeiten, die in Wirklichkeit von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur ausgeführt werden.

Reclam:
In Wahrheit handeln in der Welt
Allein die "Gunas" der "Natur",
Verblendet durch sein Selbstgefühl,
Der Tor glaubt selbst zu handeln nur.

---
Ohne eine gewisse Selbstaufopferung wird man wohl eher selten über das Ego hinaus kommen, und so sehr man sich dann für spirituell halten mag, es wird die Begrenzung der Egozentrik kaum überwunden und somit in der Bedeutungslosigkeit (sagen wir der Welt allein) seinen Ausgang nehmen.

Wie will man auch etwas bezwecken, wenn man z.B. nicht bereit sein sollte über die banale Bequemlichkeit hinaus zu gehen? Im Grunde genommen kann es ja nur von größerem Wert sein, wenn man mehr gibt, als das, wozu auch jeder andere ohne weiteres bereit ist und es auch an den Tag legt.

Es wird also nicht unbedingt das sein, was für Jedermann ein Begriff ist und womit die Mehrheit konform geht und es reicht auch nicht, sich einfach nur abzusondern und zu tuen, als ob dies bereits etwas Außergewöhnliches darstellte und damit erreicht wäre, weil es mit Wenigen in Berührung stünde...

Sondern es ist mehr ein andauernder Einsatz, in einem Bereich, wo kaum je einer freiwillig reingeht, vor allem sofern er sein Gewicht ins Egozentrische verlegt hätte und außer acht ließe, dass das gesamte Gefüge, worin man eingebunden ist, nicht lediglich dazu da ist, um sein Ego allein zu befrieden.

Man erkennt also, wenn einer über die kleine Selbstbezogenheit d.h. das Ego hinaus gelangt, dass er sich einer größeren Pflicht verpflichtet sieht, als dies mit ihm nur im besonderen in Verbindung stünde und wird auch zu Dingen bereit sein, die scheinbar ihm nichts einbringen und nur Mühe abverlangen.. nur ist es dann für ihn nicht mehr so, weil er sich mitunter auch für alles hält, was mit ihm irgend zu tuen hat, aber sich nicht mehr nur getrennt davon beurteilt.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum