Glaube & Beförderung des höchsten Guten - KdU (alle)

Devino M., Freitag, 30. Januar 2015, 02:02 (vor 3632 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 91. Von der Art des Fürwahrhaltens durch einen praktischen Glauben

Wenn wir bloß auf die Art sehen, wie etwas für uns (nach der subjektiven Beschaffenheit unserer Vorstellungskräfte) Objekt der Erkenntnis (res cognoscibilis) sein kann: so werden alsdann die Begriffe nicht mit den Objekten, sondern bloß mit unsern Erkenntnisvermögen und dem Gebrauche, den diese von der gegebenen Vorstellung (in theoretischer oder praktischer Absicht) machen können, zusammengehalten; und die Frage, ob etwas ein erkennbares Wesen sei oder nicht ist keine Frage, die die Möglichkeit der Dinge selbst, sondern unserer Erkenntnis derselben angeht.
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Wenn man annähme der Mensch sei mehr eines göttlich oder geistig gesinnten Wesens, dann ist dem Geistigen eine Idee oder auch ein Gedanke näher, denn ein äußeres Objekt und von daher auch die Annäherung von dieser Art an derlei Dinge.

Denn ohne diese Annährung gäbe es ja kaum eine Verbindung dazu, die Erkenntnis oder gar Bewusstsein bei sich führte und so auch nicht eine Bedeutung die einen höheren Zweck kennen kann.

So kommt allem nicht aus- und vom äußern her eine höhere Bedeutung zu, als vom innern, und so gebietet wohl auch kaum das Äußre über die innern Dinge, als mehr das Innere es auch ist, was dem Äußeren überhaupt Sinn und Zweck verleihen kann.

Von daher ist m.E. der Glaube in praktischer Hinsicht mehr dieser, der den höchsten Zweck einer äußern Sache zuführen kann und diese zur größten Wirksamkeit hinzuführen vermag im Gebrauch und zur Beförderung des höchsten Guten.


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