Wert konträrer Standpunkte - KdU (alle)

Devino M., Samstag, 02. August 2014, 00:51 (vor 3827 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 57. Auflösung der Antinomie des Geschmacks - Anmerkung I

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So wie an einer Vernunftidee die Einbildungskraft, mit ihren Anschauungen, den gegebenen Begriff nicht erreicht: so erreicht bei einer ästhetischen Idee der Verstand, durch seine Begriffe, nie die ganze innere Anschauung der Einbildungskraft, welche sie mit einer gegebenen Vorstellung verbindet.

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Und doch kann alles, was nicht zum Zwecke beitragen wollte immer noch als Mittel seinen Beitrag leisten. Schwierig wird es, in einer Sachlage begriffen, diese ausgiebig zu erörtern, außer der Details, wenn man nicht Mittel nutzt, die selbst nicht inbegriffen sind als solche, da der Grad der Affiziertheit ein Maß schnell zunichte machen kann uvm.

So sehr man sich auch Mühen und in guten Willen daran gehen mag, Jemandem etwas zu erklären, erfordert dies mindestens ein gewisses Maß an gutem Willen auch zur Aufnahme dessen. So kann es schnell zur Verärgerung beitragen, wenn dem nicht so ist und Vorsatz, Unfähigkeit u.ä. sich nachträglich kundtut. Dann wäre das effektivste wohl noch es so anzusehen, dass der Anspruch weit geringer ist, zu einer Sache dennoch dienlich beizutragen, diese z.B. in Detail und Spektrum auszuarbeiten, was ja letzten Endes ebenso Qualität oder Qualifizierung bedeuten mag, wenn man den konträren Standpunkt als Beitrag zur Sache ansehen und akzeptieren kann, selbst wenn die Sache einleuchtend oder eindeutig sein sollte und vielleicht der konträren Annahme nur der angemessene Bezug oder Zugang hierzu abgeht. Es ist immerhin doch gar nicht erforderlich zu gleichen Ansicht zu gelangen, wenn es nur ein Thema und keinen Vertrag irgend einer Art betrifft.

So kann ein Wert selbst dort gefunden werden, wo man sonst schnell neigen würde, es als vertane Zeit abzuwerten!


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