Regel XI: Idee - Qualität - Form (alle)

Devino M., Montag, 16. Dezember 2013, 23:50 (vor 4055 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel XI - s.~489-491
Jede veräusserlichte oder sichtbar gewordene Idee ist daher im Besitz einer Form, von Verlangen beseelt und aus der Kraft des Denkens erschaffen. Eben die Begierdenebene ist es, der das Denkvermögen die erfassten Vorstellungen einprägt, um die «inkarnierte Idee» hervorzubringen, um also die Idee in eine Form zu kleiden; diese Ebene ist daher der Boden für die Schwangerschaft. Vorher war das Denkvermögen Empfänger der urbildlichen Idee, so wie sie von der Seele erfasst und erschaut worden war. Die Seele ist ihrerseits Empfänger der Formel, so wie sie ihr in der Ideenwelt dargeboten worden war. So habt ihr die «dargebotene Idee», die «wahrgenommene Idee», die «formulierte Idee» und die Idee, die sich zur sichtbaren Form entwickelt.

Man sollte wohl beachten, dass die folgenden Faktoren das Auftauchen der Idee aus dem Universalen Denken in die Welt der greifbaren Formen bestimmen:
1. Die Energien, die von der Ebene der Urbilder ausgehen. Auf dieser Ebene konzentriert sich die Aufmerksamkeit der höchsten Gruppe intelligenter Wesen auf unserem Planeten. Ihr Bewusstsein kann auf diese Wirkungssphäre ansprechen und sie umfassen; auf ihr kommt das Denken Gottes zum Ausdruck - frei von den Begrenzungen dessen, was wir unter Form verstehen. Sie sind die Bewahrer der Formel; sie sind die Mathematiker, welche die Entwürfe für den grossen Plan vorbereiten; sie berechnen die Wirkungen der Kräfte, durch die das Werk gefördert wird, und die Energien, die gehandhabt werden müssen; sie ziehen die Anstrengungen und Anspannungen in Betracht, denen die Formen unter dem Ansturm der Lebenskraft ausgesetzt werden müssen; sie befassen sich mit den zyklischen Impulsen, auf die der Evolutionsprozess reagieren muss; sie beschäftigen sich mit der Beziehung zwischen dem Formaspekt und dem Lebensdrang.

2. Der intuitive Erkenntniszustand. Auf dieser Bewusstseinsebene leisten die Meister der Weisheit ihre Arbeit, und eben in dieser Einflusssphäre wirken sie mit grösster Mühelosigkeit und Leichtigkeit, genau so wie normal intelligente Menschen auf der physischen Ebene. Ihr Denken steht in ständigem Kontakt mit den Denkern der Urbilder, welche die Bewahrer der Formeln sind; sie nehmen die Entwürfe auf (ich spreche wieder im symbolischen Sinn) und befassen sich mit den speziellen Einzelheiten, schauen aus nach jenen, die zur Beaufsichtigung des Werkes geeignet sind, und versammeln die notwendigen Mitarbeiter um sich. Unter ihren Jüngern suchen sie, bis sie denjenigen finden, der auf der physischen Ebene als Brennpunkt für Mitteilungen am besten geeignet ist, oder die Gruppe, die den gewünschten Teil des Planes am besten zur entfalteten Form bringen kann. Sie arbeiten mit den so Erwählten, indem sie ihrem Denken jene ewige Dreiheit von Idee - Qualität - Form einprägen, bis die Einzelheiten allmählich in Erscheinung treten und das, was tatsächlich ein «Niederschlag» ist, vor sich gehen kann.

3. Die Aktivität des mentalen Bewusstseinszustands. Gerade auf der Mentalebene wird notwendigerweise viel derartige Arbeit geleistet, und hiermit ist ein ausreichender Grund dafür gegeben, dass der Aspirant seinen Verstand schult und entwickelt. Die «Regenwolke erkennbarer Dinge» senkt sich zuerst auf die Mentalebene herab, und ein weiterer Niederschlag tritt ein, wenn Jünger und Aspirant die Empfänger sind. Diese letzteren versuchen ihrerseits, auf die kleineren Mitarbeiter und Aspiranten einzuwirken, die karmisch oder durch Wahl innerhalb ihres Einflussbereiches stehen. So wird die dargebotene «Idee» von vielen Denkern aufgegriffen, und der Formelaspekt des grossen Werkes hat seine Rolle gespielt.

Man sieht, wie dieses Werk folgerichtig und dem Wesen nach eine Gruppenarbeit und deshalb nur jenen wirklich möglich ist, die den Meditationsprozess bis zu einem gewissen Grad beherrschen, und die «das Denken stetig im Licht halten» können. Dieses Licht strahlt in Wirklichkeit von dem universellen Denken aus und hat vielerlei Erscheinungsformen; es wurde (esoterisch gesprochen) in einem vorhergehenden Sonnensystem erzeugt und muss in diesem benutzt und entwickelt werden.
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Nur ein Denkanstoß:
Idee - Plan Gottes - die großen Wesenheiten (selbst-verwirklichte Schöpfung)
Qualität - Erfahrung - Seele (unsichtbare Schöpfung)
Form - Erlebnis - Lebewesen (sichtbare Schöpfung)

Was kann mit "vorhergehendem Sonnensystem" gemeint sein?

Wenn bewusst Erfahrendes und denkendes Leben eine Grundlage und Formen haben will, in deren Umfang sie sich erleben können, was muss dem mindestens zuvor gehen?

Ist es nicht erst erforderlich die ganze Materie zu besorgen, anzuziehen und gemäß einem Plan anzuordnen und mit einer präzisen Intelligenz, damit eine Lebensgrundlage überhaupt vorhanden ist?

Bevor Materie angesammelt wird, muss da nicht diesem ein Plan zugrunde liegen, nach welchem das Ganze angeordnet wird und muss nicht zuvor etwas das geistige Grundgerüst legen, bevor daran Materie angeordnet werden kann und darin sich bestimmtes/denkendes Bewusstsein erfahren kann?

Und wohin soll die ganze Reise nur hinführen? ;-)


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