Über die Feldarbeit und die Waagschalen - BG 18:1,2 (alle)

Devino M., Freitag, 29. November 2013, 07:30 (vor 4056 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:1,2
Arjuna sprach (zu Sri Krishna):
O Hrishikesha, o Starkarmiger, o Töter Keshis (des Dämons)!
Mich verlangt danach, die wahre Bedeutung von Sannyasa (Entsagung) und auch von Tyaga (Verzicht) zu erfahren und zu wissen, wie sie sich voneinander unterscheiden.

Der Segensreiche Herr sprach:
Die Weisen bezeichnen "Sannyasa" als Verzicht auf alle Handlungen, die einem Wunsch entspringen. Sie erklären, dass "Tyaga" der Verzicht auf die Früchte des Handelns sei.
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Der Mensch als Feldarbeiter, sollte wissen, dass das Feld ihm nicht gehört, sondern ihm zur Verfügung gestellt wird und er nicht in der Lage ist, dass Feld selbst zu bestellen, noch liegt es in seiner Hand, wie lange er dieses in Anspruch nehmen darf, da er Angestellter ist und nicht der Herr.

Was ist davon zu halten, wenn der Feldarbeiter, anstelle der Arbeit einfach nur seiner eigenen Beschäftigung nachgeht, anstatt mit dem zu Arbeiten, was ihm vom Herrn als Aufgabe vorgesetzt wurde?

Was ist davon zu halten, wenn der Feldarbeiter, die Früchte, die er erwirkt hat, alle nach Feierabend einfach mit nach Hause nimmt und so tut, als wäre das Feld sein Eigentum?

Da der Feldarbeiter so tut, als wäre er Herr, obwohl alles dafür spricht, dass ers nicht ist, denn sonst würde es ja in seiner Hand liegen, das Feld nach seinem Wunsch zu erschaffen und über alle Dinge seines Lebens vollständig selbst zu bestimmen. Von daher erschafft er ein Ungleichgewicht und wird seinen Allerwertesten hinhalten dürfen um das Gleichgewicht wieder zu erzeugen und ist somit an die Früchte seiner Handlungen gebunden und hat ein Karma auszugleichen, dass man z.B. nach Feierabend wieder aufs Feld darf, damits aber mit der Arbeit effektiver klappt, dann als Esel oder Ochse und Taschen gibt's keine, also bleiben die Früchte dort wo se sind. ;-)

Wie eine Waagschale, wo auf einer Seite die Dinge sind, die zur Verfügung gestellt werden und auf der anderen Seite das ist, was erbracht wurde. Wenn das Erbrachte überwiegt, wird einem schon etwas davon zuteil werden und zukommen und seis, dass man mit einem Traktor übers Feld rollen darf, statt alles von Hand zu machen und dann auch etwas früher Feierabend hat und irgendwann die Möglichkeit an seinem eigenen Beet arbeiten zu können. Tja, wenn die Waagschale zur anderen Seite ausschlägt, dann hat man sein Konto, dass irgendwann bei 0 begann, überzogen und zahlt mit Zins drauf, d.h. darf entsprechendes Karma austragen und auch die Folgen der unrechtmäßigen Handlungsweise genießen.

Also wenns nicht so ist, dann vermutlich so ähnlich!


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