F.Kafka: Zeit-und-Lebens-Linie (alle)

Devino M., Samstag, 30. Mai 2020, 17:57 (vor 1399 Tagen) @ Devino M.

"Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben. Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar."

- Franz Kafka -
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Erst wenn die Triebhaftigkeit der Natur abgestreift wurde, kann der Mensch erkennen, was er eigentlich wirklich will. Ansonsten ist es die Natur des Gattungswesen, so könnte man sagen, von der die wesentliche Triebkraft ausgeht, über große Strecken im Leben. Doch das ist ja nur eine Seite oder Emanation.

Eine andere ist das Karma, denn es zieht auf seiner Ebene die entsprechende Erfahrung an, die in einem ungelöst ist. Es ist ein Türöffner von innen, obwohl man es überhaupt nicht wollte oder es so nicht mitbekommt, und doch aus der Makrospektive ist es scheinbar gewollt und angezogen, was in Erfahrung daran sich anreiht und in einer Zeit-und-Lebens-Linie sich vollzieht. So als wäre das Individuum ungewollt durch verschiedene Fäden in verschiedene Emanationen und Erfahrungen verstrickt.

Manches erledigt die Natur früher oder später [wenn z.B. manch verkünstelte Lebensform sich in widernatürlicher Weise nicht weitervermehrte, würde es sich vollständig in natürlicher Weise lösen], manches ist auch auf geistiger Ebene zu erledigen. Und man bedenke, dass es dazu Jemandes bedarf, der durch seine eigene Emanation erst die Dreiheit von Geist und Natur als Sohn von beidem in seiner Weise und Ebene agierend vollbringt. Und je später manche Erkenntnis dämmert, um so weniger Spielraum bietet sich, für das, was man in einer Zeit-und-Lebens-Linie noch unterbringen vermag. Doch ist es ja nur eine Zeit-Lienen-Abfolge, die in der Seele eingeflochten ist.


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