Anspruch an sich selbst - KiW 17:1:2 (alle)

Devino M., Donnerstag, 16. November 2017, 01:39 (vor 2374 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:1:2

Nur dein Wunsch, die Wirklichkeit zu verändern, ist also Furcht erregend, weil du durch deinen Wunsch das, was du wünschst, erreicht zu haben glaubst. In gewisser Weise erkennt dieser seltsame Standpunkt deine Macht an. Dadurch jedoch, dass er sie verzerrt und dem "Bösen" weiht, macht er sie auch unwirklich. Du kannst nicht zwei Herren dienen, die miteinander in Konflikt stehende Dinge von dir fordern. Was du in der Phantasie benutzt, verweigerst du der Wahrheit. Was du aber der Wahrheit gibst, damit sie es für dich nutze, ist vor der Phantasie sicher.
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Der Wunsch die Wirklichkeit (i.d.R. zu eigenen Gunsten in irgend einer Weise) verändern zu wollen, muss sich bereits in Konflikt mit der bestimmten Realität befinden. Und dann ist es eine Frage dessen, wofür man sich zu entscheiden neigte.

Dabei ist bereits jede Entscheidung für das (negative) Ego, eine Entscheidung gegen die eine Wirklichkeit. Denn das Ego erkennt immer nur die eigenen Belange und viel mehr auch nicht. So wird leicht etwas gesagt oder getan, was jedoch nicht mit dem in Übereinstimmung sich befindet, was von einer größeren Wirklichkeit zeugt.

Man kennt es wohl zu genüge, dass das, was erscheint, nicht zugleich das sein muss, was da wirklich dahinter steht. Sowie das Enttäuschung oft ein Resultat einer verhergegangenen Täuschung ist.

Nun kommt noch hinzu, dass das, was man möchte dass es sei, oft nicht einmal besser für einen ist, als das, was wirklich ist. Und dann die Sache mit den Ebenen, denn es ist auf einer Ebene eine Sache, auf einer anderen eine andere, auch hinsichtlich allem einbezogenem.

Natürlich ist etwas weit anspruchsvoller mit der Summe des Einbezogenen. Je mehr Bedingungen für eine gewisse Realität bestehen, wie z.B. die als Mensch aus Fleisch und Blut zu agieren, anstelle bloß der Erscheinung nach, desto größer auch die Tragweite der eigenen Wirklichkeit.

Der Anspruch an sich selbst sollte daher möglichst weitreichend sein, jedoch auch nicht mehr, als man selbst stemmen kann. Denn wie wollte man etwas tragen können, was man gar nicht zu halten vermag? Doch wozu hat man Hände, wenn man diese nicht gebrauchte andererseits?


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