Einstimmigkeit von Bedeutung / Seinsverträglichkeit - LU (alle)

Devino M., Montag, 13. November 2017, 01:01 (vor 2379 Tagen)

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 2.B.IV.§14.
Die Gesetze des zu vermeidenden Unsinns und die des zu vermeidenden Widersinns.
Die Idee der reinlogischen Grammatik

Die Einstimmigkeit bzw. Widersinnigkeit von Bedeutungen besagt objektive und dabei apriorische Möglichkeit (Einstimmigkeit, Verträglichkeit) gegenüber der objektiven Unmöglichkeit (Unverträglichkeit), mit anderen Worten, sie besagt Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Seins von bedeuteten Gegenständen (Seinsverträglichkeit und Seinsunverträglichkeit von bedeuteten gegenständlichen Bestimmungen), sofern sie durch das eigene Wesen der Bedeutungen bedingt und somit aus diesem in apodiktischer Evidenz einsehbar ist. Dieser Gegensatz von objektiv, und zwar bedeutungsmäßig einstimmigen Sinn und Unsinn (wobei nur zu beachten ist, dass in der gemeinüblichen laxen Rede die Begriffe durcheinanderlaufen und jeder Widersinn, ja schließlich jedwede grobe Verletzung empirischer Wahrheit als Unsinn bezeichnet zu werden pflegt).
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Für einen Gebrauch des Alltags ist die Mehrheit der Begriffe wohl ersonnen, denn wozu bräuchte man Begriffe für etwas, womit es keinerlei Berührung gibt oder je geben wird und geben würde!?

Hiervon abgesehen ist die Bedeutung mehr also evident, oder ansonsten mehr in uns selbst, dem Verhältnis nach gegeben.

Den Sinn und Widersinn kann man erweislich am objektiven d.h. Gegenständlichen eher ausmachen. Doch sollte die Vorstellungswelt bereits nicht auch einen bedeutsamen Begriff bei sich führen können?

Denn im Grunde liegt der objektivierende Charakter der subjektiven Welt, in ihrer Reproduzierbarkeit von Erfahrung für jedermann, oder allgemeinhin für gewisse und bestimmte andere oder weitere.

Ohne eine bestimmte Reproduktivität in der Erfahrung von subjektiven Wirklichkeiten, oder Evidenz auf eine Übereinstimmung mit etwas gegenständlichem, bräuchte man auch keine Begriffe. Wenn diese sich ohnehin dann auch weder wirklich vermitteln ließen, noch einen Sinn für jemand anderen hätten.

Immerhin ließe sich alles vorstellen in der Einbildung, ohne das es einer Sprache dazu bedürfte. Die künstlerische Freiheit ist wohl außerhalb von Worten und von Sprache breiter und umfassender gegeben. Und Worte ohne Sinn, sind meistens jedenfalls Unsinn. Und wem wollte man überhaupt etwas sagen, wenn man nichts (von irgendeiner Bedeutung überhaupt) sagt?!


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