Wenn ein Glaube Kinder kriegt - BG 17:28 (alle)

Devino M., Mittwoch, 16. August 2017, 00:12 (vor 2466 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 17:28

Yogananda:
O Partha (Arjuna)! Jedes Opfer oder Geschenk und alle asketischen Übungen, die man ohne Glauben (Hingabe) macht, werden "Asat" genannt. Sie sind sowohl in dieser als auch in der jenseitigen Welt wertlos.

Prabhupada:
Alles, was ohne Glauben an den Höchsten als Opfer, Wohltätigkeit oder Buße getan wird, o Sohn Prithas, ist nicht von Dauer. Es wird "asat" genannt und hat weder im gegenwärtigen noch im nächsten Leben Nutzen.

Reclam:
Doch Opfer, Spenden, Buße, Tat,
Wenn ohne Glauben sie vollbracht,
Sind hier wie nach dem Tod "a-sat",
Weil ohne segensreiche Macht.

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Nicht wenige sind es wohl, die in der Überzeugung herumlaufen und der Ansicht sind, man müsse sie zu etwas durch einen Beweis erst überzeugen, und dann würden sie auch Glauben.

Nun jedoch die Frage, wäre es tatsächlich dann ihr Glaube? Oder gehörte der Glaube dann lediglich dem Beweisgegenstand? Und ist es überhaupt dann auch noch ein Glaube? Oder handelt es sich dann vielleicht um Technik, Wissenschaft, oder eine Art von Themenkreis, welcher einen eigenen Erweis erbringt und bereits in dieser oder anderen Hinsicht durch einen anderen Glauben erfunden und aufgebaut wurde?

Doch hätte das ja dann wenig mit dem Glauben an sich, oder mit dem individuellen Glauben zu tuen. Ausgenommen denjenigen und dessen, der gegebenenfalls dieser Themenkreis bereits begründet hatte, und dies vielleicht schon vor geraumen Zeiten. So dass es für so normal und natürlich erachtet wird, dass man es nicht mehr länger in Betracht zieht, dass auch dieses irgendwann nicht bestand und durch einen, der es dachte und glaubte, erzeugt worden war.

Dabei ist Glaube bis zu einem gewissen Grad so wie ein Sinn. Und man könnte also auch sagen, so lange ich etwas nicht höre, gibt es dieses auch nicht. Fügte man noch hinzu, dass man etwas nur hört, wenn man auch im Hörbereich der Schalwellen und der Tonquelle ist, dann wäre es absurd anzunehmen, es bestünde nur deswegen nicht, weil man es dadurch nicht hört, indem man sich gar nicht in dessen nähe befindet.

Doch sehr viel anders ist es mit dem Glauben auch nicht unbedingt bewandt. In dem man an etwas glaubt, begibt man sich in dessen nähe. Wenn es dieses, woran man glaubte, überhaupt nicht gäbe, wäre es im äußersten Falle nicht tragischer, als dass man sich lediglich einer Einbildung hingäbe.

Doch Glaube bedingt auch, dass mehr aus etwas werden kann. Vergleichbar mit rein Körperlichen Übungen oder bloß Mechanischen Vorgängen, ohne das überhaupt darüber hinaus mehr dahinter stünde. Oder dass diese, und sei es sogar nur zufällig, tatsächlich Kosmischen Bezug und Bedeutung bekämen.


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