Das Wir gewinnt - KiW 13:E:4 (alle)

Devino M., Freitag, 11. August 2017, 00:16 (vor 2471 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:E:4

Diese Welt ist ein Bild der Kreuzigung von Gottes Sohn. Und solange dir nicht klar ist, dass Gottes Sohn nicht gekreuzigt werden kann, ist das die Welt, die du sehen wirst. Doch wird dir dies erst dann klar werden, wenn du die ewig gültige Tatsache akzeptiert hast, dass Gottes Sohn nicht schuldig ist. Er verdient nur Liebe, weil er nur Liebe gegeben hat. Er kann nicht verurteilt werden, weil er niemals verurteilt hat. Die Sühne ist die letzte Lektion, die er zu lernen hat, denn sie lehrt ihn, dass er der Erlösung nicht bedarf, weil er nie gesündigt hat.
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Bloße Kenntnis heißt noch nicht, dass irgend eine Lektion tatsächlich schon erlernt worden ist. So mag es viele der eher schlichten Dinge geben, über welche sich so allerlei hinweg gegangen wägt, und doch wird nur zu gern übersehen und übersprungen, was noch zu erlernen bleibt.

Es ist ebenso, wie wenn ein Sinn etwas zu erfassen wähnt, und doch letztlich ist es nur ein Abbild seiner selbst, wie sich der Sinn in einer Weise erfährt. Mit der Sache selbst, von der Sinnesart eines Abbildes abgesehen, hat der Sinn dadurch doch noch nichts weiter erreicht.

Die Welt ist drauf und dran im Versuch bestrebt den Sohn Gottes, d.h. die Seele, kreuzigen zu wollen. Und dabei alles auf Kosten der Seele bewirken, errichten und erreichen zu wollen. So verhält es sich in der Weise als Widerpart zur Seele und der Seelenerfahrung.

Und doch bekommt die Welt die Seele nie vollends zu fassen, da es sich um eine andere Natur und Seinsebene handelt. So wiegt und bäumt sich das Leid der Welt wider die Seelenerfahrung auf und das Geringere wird vom umfassenderen und beständigeren letztlich verschlungen.

Bis zu einem gewissen Grad, wenn auch nicht in jeder Hinsicht, löst sich's also immer mehr in Wohlgefallen auf, sobald eine gewisse Schwelle überschritten ist. Es spielt also doch nur seine entsprechende wohlgefällige Rolle im Zusammenhang der gewissen Elemente, doch erst sobald der Bogen überspannt ist, so dass es kein zurück mehr gibt.

Wie so oft, sobald alles scheinbar selbstbezogene und selbstsüchtige Interesse des Nichtselbstes erloschen ist, beginnt das eigentliche Erwachen und damit auch die Erlösung erst. Und es dauert so lange wie es braucht, dass die eine Natur in die andere übergegangen ist, dass das eine vom anderen verschlungen, oder dass das eine in dem anderen erstorben ist. Das Wir gewinnt! Erst als Viele, dann als Eines...


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