Goethe - Der Augenblick (alle)

Felix, Freitag, 28. Juli 2017, 12:54 (vor 2485 Tagen) @ Die Pyramide
bearbeitet von Felix, Freitag, 04. Oktober 2019, 10:56

Der Kommentar wurde von der Pyramide geschrieben ...


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Das Inkalkulable der Zustände lässt Furcht
und Hoffnung in suspenso, und jedermann
sucht nur über den Augenblick hinzukommen.

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Der Mensch kann zwar in die Zukunft und in die Vergangenheit denken, aber in Wahrheit ist alles im Augenblick. Auch die Zukunft und die Vergangenheit. Der Augenblick ist das, was der Mensch in dem Moment wahrnimmt, bewusst wie unbewusst. Wenn er dieses Augenblickes gewahr ist, kann er zum nächsten gehen. Wenn er an irgendetwas in diesem Augenblick anhaftet, wird der Augenblick verzerrt. Dann braucht es eine Weile, bis er das wieder losgelassen hat. Dies kann Sekunden dauern, Jahre, Jahrzehnte. Vielleicht sogar Jahrmillionen. Einen Augenblick kann man nur loslassen, wenn man ihm vollkommen neutral gegenüber ist. Alles andere ist Verzerrung. Man kann die Verzerrung auch noch mehr verzerren, im Guten oder im Bösen Glauben/Willen, aber es war schon immer so, und wird immer so sein, dass das Ego sich selbst nicht erlösen kann. Wer das weiss und es trotzdem tut, ist ein Narr.

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