Gruppenpersönlichkeit und Charakterbildung - SuE (alle)

Devino M., Dienstag, 18. Oktober 2016, 02:24 (vor 3005 Tagen) @ Devino M.

Die Strahlen und die Einweihungen - Regel IV

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2418.html

Ein sehr flüchtiges Lesen der Regel führt zur Vermutung, dass einer der wichtigsten Hinweise die Wirkung auf das Gruppenleben und die Ausstrahlung auf den Einzelnen in der Gruppe betrifft. «Lass die Gruppe sehen, dass alle achtzehn Feuer niederbrennen und dass die geringeren Leben zum Reservoir des Lebens zurückkehren.» Diese Worte befassen sich mit der Gruppenpersönlichkeit, die von den Persönlichkeiten aller ihrer Mitglieder gebildet wird. Erinnert euch daran, dass eine Gruppe in sich selbst eine Einheit ist, die Form, Substanz, Seele und Zweck oder Ziel hat und dass keiner in der Gruppe besser oder grösser oder mehr entwickelt ist als die Gesamtheit der Gruppenleben, welche die Gruppe bilden. Obwohl Einzelne, die auf verschiedenen Punkten der Entwicklung stehen, die Gruppe bilden, ist keiner auf der evolutionären Leiter unter der Stufe der Jünger oder Eingeweihten. Der Ashram eines Meisters umfasst Jünger und Eingeweihte aller Grade, aber keinen Jünger auf dem Probepfad. Niemand unter dem Rang des Jüngers - angenommen und verpflichtet - wird zugelassen. Das ist eine der ersten Regeln, die einem angenommenen Jünger bei der Zulassung zum Ashram gegeben werden. Von diesem Gesichtspunkt aus sollten wir sie jetzt betrachten.

Die drei Regeln, die wir früher behandelt haben, sind ihrer Natur nach allgemein und beziehen sich auf gewisse umfangreiche Themen oder verlangte Hypothesen, welche das Bewusstsein des Jüngers in der Zukunft regieren müssen. Mit dieser speziellen Regel treten wir in den Bereich des Spezifischen ein und es werden uns gewisse «absichtliche» Tätigkeiten vorgelegt, welche des Jüngers Leben jetzt regieren müssen, da er ein wesentlicher Teil des Ashrams ist. Seine Aufgabe ist es, sein Leben so einzurichten, dass es den Zweck der Gruppe fördert, die Stärke der Gruppe steigert, alles auszuscheiden, was die Brauchbarkeit der Gruppe hindern könnte und das Ziel näher bringt, wofür die Gruppe gebildet wurde - das Ausführen der Pläne des Meisters. Es war des Jüngers innewohnende, instinktive und individuelle Erwiderung auf dieses Strahlenziel und sein Bemühen, seine Persönlichkeit der schwach verspürten Seelenhingabe unterzuordnen, welche den Meister überhaupt dazu führte, ihn anzuerkennen und ihn in seinen Ashram einzugliedern. Im Moment, da dies geschah, kam der Jünger nicht nur unter eine zunehmende Stosskraft der egoischen Kraft und egoischer impulsiver Absicht (diese Worte in ihrem okkulten Sinn gebrauchend), sondern die Gruppenausstrahlung fing an, ihr wohltätiges Werk auf ihn auszuüben. Die magnetische «Ziehkraft», die ihn bis jetzt vorwärts führte, ist jetzt durch eine strahlend anregende Wirksamkeit ersetzt; dies bewirkt in ihm grosse Umwandlungen und erzeugt ausscheidende und ersetzende Resultate. Die Wirkung des Lebens des Ashrams kann, die ihn bildende Gruppe betreffend und abgesehen von des Meisters Eigener Macht, wie folgt beschrieben werden:

1. Das Leben der Persönlichkeit wird mehr und mehr geschwächt und ihre Gewalt über die Seele wird deutlich gelockert. Die Seele fängt an, im eigentlichen Sinn zu herrschen.

2. Die Notwendigkeit zu inkarnieren nimmt merklich ab, und das Leben in den drei Welten menschlicher Manifestation wird unnötig. Alle Lektionen wurden gelernt und das Ziel der Seele wurde erreicht.

3. Der Wille der Monade wird spürbar; der Willensaspekt vereinigt sich mit dem Liebeaspekt und macht den Intelligenzaspekt fruchtbar und wirksam für das Durchsetzen des göttlichen Zwecks, der für den Jünger durch den Ashram konzentriert wird.

4. Die Zwecke von Zeit und Raum, von Ereignissen und Erweiterungen, von Materie und Bewusstsein wurden erreicht und werden schliesslich durch etwas ersetzt, wofür wir bis jetzt noch kein Wort und von dem wir keinen Begriff haben. Es ist das, was nach der dritten Einweihung anfängt sich auszudrücken, wenn der Vateraspekt «ins Blickfeld» kommt. (Ich weiss nicht, wie ich es anders sagen könnte).

5. Das Ganze wird als von grösserer Wichtigkeit gesehen werden als der Teil und nicht als ein Traum, eine Vision, eine Theorie, ein Vorgang des Wunschdenkens, eine Hypothese oder ein Drängen. Es wird als eine innere Notwendigkeit und als unvermeidlich erkannt werden. Es bedeutet Tod, aber Tod als Schönheit, als Freude, als Geist in Tätigkeit, als Vollendung alles Guten.
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Es ist ein Erfordernis, dass man mit dem, was durch eine Gruppe gegeben ist, mehr als nur sorgsam umzugehen hat, weil es das umfasst, was die gesamte Gruppe hervorgebracht und aufgebracht hat.

Die Persönlichen Dinge sind hinten an zu stellen, aber nicht in der Weise, dass man sich um diese nur wenig kümmern bräuchte, sondern umgekehrt, dass man sich um diese soweit kümmert, dass sie in der Gruppe gar nicht mehr Bedeutung haben. Andernfalls wird es immer ein Störfaktor sein, der auf einem oder allen anderen daher lastet und an der Gruppenarbeit dann unnötigenfalls hindert!

Sonst ist es besser, sich von Gruppenarbeit fern zu halten, wenn man diese nicht unterstützten kann oder möchte, dann sollte man diese nicht behindern. Denn es sind solche Tätigkeiten, die für gewöhnlich von einem einzelnen nicht erbracht werden können. Sei es in Form von Mitteln, die dazu nicht zulangen, oder sei es in Form der Möglichkeiten, die aus einer Konstellation und dem Zusammenwirken gegeben sind.

Die Gefahren sind durchaus real und durch die Summe der Gruppe verstärkt. Ein Beispiel wäre in der Hinsicht gegeben, wenn man sich auf jemand konzentriert und ihm schaden möchte, bewusst oder unbewusst, oder eben aus persönlichen oder selbstsüchtigen Motiven, sei es nun persönliche Verärgerung (zumeist, weil irgend welche persönlichen Ziele nicht befriedigt wurden), und angenommen man bewegt sich im Gruppenbereich, dann ist es nicht die Persönliche Unzulänglichkeit, die das Problem darstellt, sondern die Macht der Gruppe, die eine ganz andere Wirksamkeit hervorruft, weil es sich aus der Summe aller Gruppenstärken bildet.

So würde es dazu führen, dass man ggf. auch das, was ein anderer eigentlich in die Gruppe einbringt, gegen diesen richten würde. Daher ist es wohl nur verständlich, dass es nur angenommenen Jüngern vorbehalten bleiben muss.

Denn auch jeder stimulierte negative Anteil, wird schnell verstärkt. Und es wäre vergleichbar mit dem, dass wenn man sich auf irgend einen Schwachpunkt nun, welchen man aus Gruppennähe ausmacht und überhaupt vermittelst der Gruppe an diesen Punkt überhaupt erst kommt (an der Stelle ansetzen zu können), und auch mit den Mitteln der Gruppe, und man konzentriert sich fortwährend darauf (nicht nur in dem man sich kurz etwas anschaut, was man selbstredend dann abzuarbeiten hat), dann ist es nicht im geringsten irgend eine persönliche Stärke (was auch immer in der Einbildung dann sei), sondern vergleichbar dem, dass man fortwährend eine ganze kollektive Strömung nun darauf richtete.

Und genau deswegen ist es sehr elementar, an persönlichen Unzulänglichkeiten und an der Charakterbildung zu arbeiten, damit aufgrund dessen nicht fortwährend eine Gefährdung für andere ausgeht, bei all dem, was ohnehin schon heikel genug als solches ist, weil es nahe stets dem ist, was als die Dinge an sich selbst bezeichnet.


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