Die Pfade der Entwicklung (alle)
Die Kosmische Doktrin - Dion Fortune
25. Das Gesetz der Aktion und Reaktion
Auf dem involutionären Bogen war Herunterstufung das Mittel zur Entwicklung. Deshalb muss die Seele im Laufe der initiatorischen Erfahrung, in der sie die Evolution wiederholt, die Tiefen kennen.
Jedes Materieatom enthält die Früchte einer Evolution. Involution ist ein Dezimierungsprozess. Ihr seht daraus, wenn ihr die Materieatome von einem Gramm Ton auflösen könntet, ihr würdet den Globus zerschmettern, auf dem ihr steht. Bevor ihr diesen magischen Prozess aber durchführen könntet, müsstet ihr durch die Kraft eures Willens den Zusammenhalt des Kosmos auflösen. Es ist daher nicht zu erwarten, dass dieses Experiment in unmittelbarer Zukunft erfolgreich durchgeführt werden wird.
Jeder Göttliche Funke besitzt zu der Zeit, in der er den Nadir der Involution erreicht hat und bereit ist, sich auf den Pfad der Evolution zu begeben, auf dem er als typisch menschlich angesehen wird, Möglichkeiten, die ihr kaum erkennt.
Wenn subjektives Bewusstsein von der Ebene seiner gewohnten Funktion auf die nächst höhere Ebene erhoben wird, entspricht es dem Gesetz, das bereits genannt wurde, und Trägheit wird in zwei kinetische Energien umgewandelt. Es ist selten, dass die niederen Bewusstseinszentren der niederen Ebene diese Kraft ertragen können, wenn die Umwandlung plötzlich und total ist. Daher stammt das Wort: "Du kannst nicht mein Antlitz sehen und leben."
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Wenn also Kraft um eine Ebene erhoben werden soll, ist Polarität nicht ausreichend und ihr müsst eine Gruppe haben.
Die Form für eine Kraft, die von einer Ebene auf eine andere erhoben wird, wird vom Gruppendenken erbaut. Wenn eine Kraft um eine zweite Ebene erhoben wird, müsst ihr einen zweiten Grad in eurer Gruppe haben. Ihr habt also einen Grad für jede Ebene.
Wenn auf der anderen Seite Kraft um eine Ebene oder Unterebene heruntergestuft wird, geht ein vollkommen anderer Prozess vor sich. Da die Kraft in Trägheit versetzt wird, ist das Vehikel, durch das sie funktioniert, ein leerer Kanal, der offensteht und den alles Beliebige füllen kann. Das ist der Schlüssel zu vielem und erklärt Besessenheit.
Nun erinnert euch daran, dass der Ausdruck Besessenheit im allgemeinen dann ungenau gebraucht wird, wenn das, was technisch "Überschattung" genannt wird, gemeint ist. Überschattung ist ein kontrollierender Einfluss, den eine Wesenheit auf eine andere ausübt. Besessenheit findet nur dann statt, wenn die Seele durch den Prozess der Herabstufung des Bewusstseins hinabgestürzt wurde. Der Ausdruck Hinabstürzen wird gebraucht, da die Analogie exakt ist.
Wenn deshalb ein echter Fall von Besessenheit behandelt werden muss, ist es nicht nur notwendig, dass eingedrungene Wesen hinauszuwerfen, sondern die Seele muss auch sublimiert werden. Ihr habt eine Entsprechung hierzu in der Geschichte des Mannes, aus dem die Teufel ausgebtrieben wurden und in den sieben Teufel eintraten, als sie das Haus leer fanden.
Die Degradierung der Seele erfolgt aufgrund der Tätigkeit niedrigerer Evolutionstypen, mit denen Kontakt aufgenommen wurde. Sie ergibt sich nicht als Resultat eins vorsätzlichen Willensaktes, sondern stattdessen als Resultat der Unterdrückung des Willens. Wenn ihr euch deshalb mit einem Fall befasst, bei dem der Wille in seinem unterdrückten statt in seinem kinetischen Aspekt in Funktion ist, müsst ihr immer dafür Sorge tragen, dass kein Zug nach unten entsteht. Unterdrückter Wille ist gefährlicher als pervertierter Wille, da er seinen Besitzer dem Einfluss außermenschlicher Kräfte aussetzt.
Ihr seht also, dass die okkulte Bedeutung der Maxime, dass das Gesetz Aktion gleich Reaktion zwei Bedeutungen hat - Aktion und Reaktion sind nur gleich auf einer Ebene -, aber bei Funktion von sieben Ebenen sind sie alles andere als gleich.
Aktion und Reaktion sind gleich und entgegengesetzt auf der Ebene, auf der sie stattfinden. Wenn aber auf eine Aktion, die auf einer Ebene vor sich geht, eine Reaktion auf einer anderen Ebene erfolgt, ist das Resultat eine Umwandlung von Werten.
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Im Grunde genommen fängt es bereits mit dem an, auf etwas emotional zu reagieren, was auf der physischen Ebene erfolgt und geht so immer fort. Ebenso auch in der Weise, wie man nun auf etwas, was zum "Bösen" zählte reagiert. Fängt man an es zu personifizieren, fügt man diesem Eigenschaften hinzu und ebnet auf diese Weise eher den Weg, wodurch eine Synthese hin zu diesem eintreten könnte.
So sind viele Dogmen der Kirchen eher naiv und nicht wenig schädlich, als wenn einfach nur Klarheit darin bestünde, dass das Böse eigentlich keinen größeren Bestand hat, wenn man diesem keinen einräumte und ebenso wenig auch Macht erhält, wo dieses nicht in Opposition oder durch Unwissenheit diesem zugesprochen wird. Bis hin dass das "Böse" sich selbst durch seine destruktive Natur zerstört, wenn man es sich selbst bloß überlässt.
Ein weiteres ist an sich der Gebrauch des Willens, und es ist wichtig, dass er auch aktiv gebraucht wird. Es meint damit keine wilden Aktionen oder Aktivitäten, sondern mehr ein Empfangen seiner Selbst als ganzem und auch eine gewisse Art innerer Präsenz. Pervertierter Wille ist ja immer noch präsent, er ist bereits beansprucht durch das, was darin eingetreten ist. Wenn dieser aber nach unten hin gelenkt wird (oder auf etwas gelenkt wird, was nicht zum Guten taugt), oder auch nach unten gedrückt wird, dann ist eben diese Art des Gebrauchs zum "Bösen" zu zählen.
Dabei sollte eines klar sein, wenn man dem, was eigentlich dem evolutionären Pfad folgt, auch wenn es der Weg in allerlei Dualitäten und sonstigem sein mag, einreden würde, dass es schlecht wäre und zur Umkehr überredete, obwohl es seinem natürlichem Zyklus folgte, man so "Böses" stiftete, egal wie gut man es damit meinen würde, und wovon man meinte es abwenden zu müssen. Denn man würde so die natürliche Entwicklung auf diese Weise stören, und selbst zum "Bösen" hinführen.
Daher sollte man aus Unwissenheit, d.h. wenn einem nicht eindeutig einleuchtet, was zu tuen ist, nicht blindlinks irgendwo eingreifen oder sich einmischen, und im Zweifelfalle allem die eigenen Erfahrung und die eigene Entwicklung zugestehen und eher dann auf das Göttliche und das Große Ganze vertrauen.
gesamter Thread:
- Eine Kosmische Sicht auf "Gut" und "Böse" -
Devino M.,
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