England und der Brexit - spiegel (alle)

Devino M., Dienstag, 28. Juni 2016, 01:03 (vor 3118 Tagen) @ Devino M.

Britische Konservative in der Krise: Hurra, hurra - was tun?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-torries-katerstimmung-nach-dem-br...

[image] Die Euphorie nach dem Brexit ist dahin, jetzt beginnt der Machtkampf bei den britischen Konservativen. Plötzlich haben sie es nicht mehr eilig mit dem EU-Austritt - sondern streiten über die Cameron-Nachfolge.


Der schnelle Überblick

Das ist passiert:
• 51,9 Prozent der britischen Wähler haben für den Austritt des Landes aus der Europäischen Union gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 70 Prozent.
• Premier David Cameron hat seinen Rücktritt für Oktober angekündigt.
• Politiker aus Schottland und Nordirland wollen in der EU bleiben.
• Das Pfund verliert dramatisch an Wert, Aktienkurse weltweit stürzten ab.
• Rechtspopulisten in ganz Europa freuen sich und fordern nun ebenfalls Volksabstimmungen über die EU.

Das Brexit-Referendum hat die politischen Karrieren der beiden führenden Politiker Großbritanniens abrupt beendet. Neben dem konservativen Premierminister David Cameron, der am Freitag seinen Rückzug ankündigte, steht auch sein Parteifreund, Finanzminister George Osborne, vor dem Aus. Zu sehr hatte sich der 45-Jährige für den EU-Verbleib eingesetzt, zu deutlich fiel für ihn und Cameron die Niederlage aus.

Am Montag meldete sich Osborne erstmals nach dem Brexit-Schock zu Wort. Und wie zuvor Cameron wies er die Forderung zurück, nun rasch den EU-Austritt in Brüssel zu beantragen."Nur das Vereinigte Königreich kann Artikel 50 auslösen", sagte Osborne. Dieser Teil des EU-Vertrags regelt das Verlassen der europäischen Gemeinschaft innerhalb von zwei Jahren.

Erst wenn ein neuer Premierminister im Amt sei, könnten die Verhandlungen mit den europäischen Partnern beginnen, sagte Osborne weiter. Ähnlich äußerte sich der Anführer der Brexit-Kampagne, Boris Johnson.
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Und was nun?
Man wollte was Neues, eine Veränderung, einen Vorteil.
Aber kann aus weniger nun mehr werden? Mal unabhängig von Sinn oder Unsinn einer EU als solcher. Es gibt aber nichts mehr, es ist nichts gewonnen dadurch. Und warum sollte die EU (d.h. sämtliche andere Länder) nun England mit Geschenken überhäufen?

Es bleibt abzuwarten, was wohin führen mag, aber im Grunde genommen, wird sich wahrscheinlich von kapitalistischen Interessen abgesehen nicht so viel verändern.

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Wegen Brexit: Ratingagentur S&P stuft Großbritannien herab

Jetzt geht es ans Geld: Die Ratingagentur Standard & Poor's entzieht dem Vereinigten Königreich die Top-Note AAA. Für die Regierung in London hat das ganz konkrete Folgen.

In Reaktion auf das Brexit-Votum hat die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) Großbritannien die Top-Kreditwürdigkeit aberkannt. Die Bonität des Landes sei von der besten Bewertung "AAA" um zwei Stufen nach unten auf "AA" herabgestuft worden, teilte die Agentur mit. Zudem sei der Ausblick negativ.

Die Abstufung sei darauf zurückzuführen, dass das Brexit-Votum "die Vorhersehbarkeit, die Stabilität und die Effektivität der politischen Prozesse in Großbritannien" schwächen werde, so die Ratingagentur. Zudem seien Auswirkungen auf die britische Wirtschaft und die Staatsfinanzen zu erwarten.

Ein schlechteres Rating kann letzten Endes dazu führen, dass ein Land höhere Zinsen am Kapitalmarkt zahlen muss oder allgemein schlechter an frisches Geld gelangt. Großbritannien gehörte zu den wenigen Ländern weltweit mit der Top-Note "AAA", dem sogenannten Triple-A. Deutschland wird weiterhin mit der Bestnote bewertet.

Die S&P-Analysten warnten, dass das Brexit-Votum zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes führen könnte. Sie nannten dabei explizit die Finanzbranche, die einen wesentlichen Teil zur Beschäftigung und zu den öffentlichen Einnahmen beitrage.


Angst vor schottischer Unabhängigkeit

Darüber hinaus warnte S&P vor einem Zerfall Großbritanniens. Das Ergebnis des Referendums "könnte eine konstitutionelle Krise auslösen, wenn es zu einem zweiten Referendum um die schottische Unabhängigkeit von Großbritannien führt".
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Wie so oft, zu viele Streiks, zu viele Umbrüche, führen dazu, dass nur das Wesen der Dinge darunter leiden könnte. Hinterher gehört dann England vielleicht nur noch zu Schottland und nicht Schottland zu England (wenn dem tatsächlich überhaupt so ist, von gewissen politischen Linien) o.ä.

Wie Russland und Krim, wo ist nun mehr Russland noch drin?
Sich auf irgend etwas nur versteifen, damit wird man meist nicht viel erreichen...


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