Goethe - nicht einverstanden sein. (alle)
Du magst an dir das Falsche nähren,
Allein wir lassen uns nicht stören;
Du kannst uns loben, kannst uns schelten,
Wir lassen es nicht für das Rechte gelten.
* * *
Der Mensch sollte sich immer am Rechten orientieren. An der rechten Beziehung.
Jedoch begegnet uns im Alltag oft Ungerechtigkeit und Gewalt, wie klein oder subtil sie auch sein mag.
Natürlich dürfen wir uns nicht mit dieser Gewalt, mit der Ungerechtigkeit, die uns widerfährt, einverstanden erklären. Wir dürfen uns auch nicht durch Passivität / einfach hinnehmen damit einverstanden erklären.
Nein, wir sind (uns selbst gegenüber) dazu verpflichtet, wann immer uns eine solche Ungerechtigkeit geschieht, nicht damit einverstanden zu sein.
"Nicht damit einverstanden sein" heisst, innerlich damit nicht einverstanden sein. Also innerlich den Spannungspunkt halten, und sich selbst, Gott und der Welt erklären (in der Stille), dass man damit nicht einverstanden ist. Ohne Gewalt. Man muss es quasi solange tun, bis es auch das eigene Unterbewusstsein geschluckt hat. Man verbindet es also nicht mit einem Geltungsanspruch (nach Aussen). Sondern es geht vor allen Dingen um das Selbst. Man will der äusseren Welt ja selbst keine Gewalt antun.
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Die Pyramide,
25.09.2015, 21:02
- Goethe - nicht einverstanden sein. - Vinaya El Michaela, 25.09.2015, 23:22