am Vortrefflichen festhalten - KdU (alle)
Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 67. Vom Prinzip der teleologischen Beurteilung über Natur überhaupt als System der Zwecke
... Auch Schönheit der Natur, d.i. ihre Zusammenstimmung mit dem freien Spiele unserer Erkenntnisvermögen in der Auffassung und Beurteilung ihrer Erscheinung, kann auf die Art als objektive Zweckmäßigkeit der Natur in ihrem Ganzen, als System, worin der Mensch ein Glied ist, betrachtet werden; wenn einmal die teleologische Beurteilung derselben durch die Naturzwecke, welche uns die organisierten Wesen an die Hand geben, zu der Idee eines großen Systems der Zwecke der Natur uns berechtigt hat. Wir können sie als eine Gunst, die die Natur für uns gehabt hat, betrachten, daß sie über das Nützliche noch Schönheit und Reize so reichlich austeilte, und sie deshalb lieben, so wie, ihrer Unermeßlichkeit wegen, mit Achtung betrachten, und uns selbst in dieser Betrachtung veredelt fühlen: gerade als ob die Natur ganz eigentlich dieser Absicht ihre herrliche Bühne aufgeschlagen und ausgeschmückt habe.
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Wenn wir das negative Ego nehmen, so geht es ähnlich vor und geht schon mal in der Annahme hin, dass etwas gegen es gerichtet wäre und lässt darauf basierend die Gedanken wieder etwas kreisen, obwohl dieses meist nichts mit dem Umgebenden oder gar Bezug zur Objektivität hätte und vorweg steht fest, hieraus kann gar kein Nutzen für einen selber entstehen.
Dagegen hingehen oder auch gar im Falle dessen, dass man sich so vorfindet selber im Kreise sich zu drehen, einfach irgend etwas, was auch nur beifällig wäre, zu nehmen, welches aber für einen im Bereich des Schönen sich bewegt und sich damit befassend sich im Kreise drehen kann mindestens nicht gänzlich unnütz sein.
Lieber ein Luftschloss, was immer noch mehr ist, als so etwas wie ein Luftloch.
Und findet man am Umfassenden etwas unschön, dann kann man immer noch ins Detail gehen, woran man Wohlgefallen findet. Findet man ein Detail weniger ansprechend, kann man zum Umfassenderen übergehen oder danach ausschauen, was Gutes daraus werden kann und könnte oder es zu welchem Lehrzwecke alles taugen und zu dienen vermag.
Und wenn man immer noch nichts findet, dann hat man sich ja immer noch an etwas Vortrefflichem geübt und das ist mindestens was einem ja bleibt. Und Schönheit ist ja in der Weise ganz für einen da, mindestens wie man sie erkennt.
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