Rudolf Steiner und die Geometrie (alle)
Während der "Extrastunden" bei seinem Schulmeister Heinrich Gangl entdeckte Rudolf Steiner in dessen Zimmer ein Geometrie-Buch, das er entleihen durfte. "Mit Enthusiasmus machte ich mich darüber her. Wochenlang war meine Seele ganz erfüllt von der Kongruenz, der Ähnlichkeit von Dreiecken, Vierecken, Vielecken; ich zergrübelte mein Denken mit der Frage, wo sich eigentlich die Parallelen schneiden; der pythagoreische Lehrsatz bezauberte mich. Dass man seelisch in der Ausbildung rein innerlich angeschauter Formen leben könnte, ohne Eindrücke der äußeren Sinne, das gereichte mir zur höchsten Befriedigung. Ich fand darin Trost für die Stimmung, die sich mir durch die unbeantworteten Fragen ergeben hatte. Rein im Geiste etwas erfassen zu können, das brachte mir inneres Glück. Ich weiß, dass ich an der Geometrie das Glück zuerst kennengelernt habe." In den klaren und überschaubaren Formen reiner geometrischer Gedanken gewann der Neunjährige jene innere Sicherheit, die sich selbst trug.
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Sladdi,
29.09.2012, 10:45
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