Die Arbeit in einem kapitalistischen System heute - Kap (alle)

Devino M., Dienstag, 26. November 2019, 12:22 (vor 1606 Tagen) @ Devino M.

Das Kapital - Karl Marx

1. Buch 8. Kapitel - Der Arbeitstag
1. Die Grenzen des Arbeitstages

Das Kapital hat aber einen einzigen Lebenstrieb, den Trieb, sich zu verwerten, Mehrwert zu schaffen, mit seinem konstanten Teil, den Produktionsmitteln, die größtmögliche Masse Mehrarbeit einzusaugen. Das Kapital ist verstorbene Arbeit, die sich nur vampyrmäßig belebt durch Einsaugen lebendiger Arbeit, und um so mehr belebt, je mehr sie davon einsaugt. Die Zeit während deren der Arbeiter arbeitet, ist die Zeit, während deren der Kapitalist die von ihm gekaufte Arbeitskraft konsumiert. Konsumiert der Arbeiter seine disponible Zeit für sich selbst, so bestiehlt er den Kapitalisten.

Der Kapitalist beruft sich also auf das Gesetz des Warenaustausches. Er, wie jeder andere Käufer, sucht den größtmöglichen Nutzen aus dem Gebrauchswert seiner Ware herauszuschlagen.
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Je mehr der Kapitalist, den Arbeitnehmer nur als ein Werkzeug sieht, desto mehr ist er selber eins, vom heutigen Marktsystem. Also wird er ein Handlanger des Marktes. Um ihm seine Sicht wieder zu geben, wie er sie auf den Arbeitnehmer haben mag.

Alles in der Wirtschaft, beugt sich an irgend einer Stelle dem Markt- und Warenaustausch-System. Wenn man die Arbeitskraft als einen Bestandteil darin einordnet, dann wird diese lediglich als Ware angesehen und gehandelt. Dennoch ist das gesamte System darauf aufgebaut, dass es nur durch die Lebenskraft des Einzelnen, der als Arbeitskraft einen Teil davon verkauft und abtritt, in der Weise aufgebaut. Daher sollte dies mehr als nur irgend ein finanzieller Posten gelten.

Die Arbeitsstunden mögen für den Einzelnen wesentlich humaner sein, als früher, wo es bei 8 Stunden begann, und mit 10, 12, 16, 18 Stunden nicht selten endete. Als die durchschnittliche Arbeitszeit des allgemeinen Arbeitnehmers täglich (nicht selten auch am Samstag). Heute, jedenfalls in den sogenannten zivilisierten Ländern, sind eher 8 Stunden der Schnitt (und dies nur 5x die Woche) - von verschiedenen anderen abweichenden Arbeitsschichten, die mehr oder weniger ihre Berechtigung haben mögen abgesehen.

So fair, so gut. Ein Bedingungslos Grundeinkommen für jeden Staatsbürger, wäre die beste Lösung. Vom Grundsatz so aufgebaut, dass es sich durchaus auf die Würde des Menschen stützt gemäß Grundgesetz. Dann wird vom Lohn zunächst die entsprechende Menge (beim tätigen Arbeitnehmer) abgeführt an den Staat, die jeder bedingungslos erhält. Erst darüber hinaus zählt Tätige Arbeit, als entlohnt. Keiner muss irgend eine Arbeit machen. Wenn Notwendigkeit da ist, kann staatlich diese Arbeit lukrativ gemacht und die Löhne zusätzlich subventioniert werden. Vor allem wenn es um eine allgemein notwendige oder erforderliche Arbeit geht. Alle andere unfaire Arbeit schafft sich so recht zügig von selbst ab.

Wo das bedingungslose Grundeinkommen aus lokalen Gegebenheiten nicht ausreicht. Wird ein zusätzliches Wohngeld oder ähnliches ausgezahlt. Wenn man die heutige Bürokratie auf das notwendige neu ausrichtet, wird sich diese vermutlich verkleinern und sich auf das wesentliche mehr ausrichten können. Angehörige anderer Länder bekommen das Grundeinkommen nicht, bzw. in geänderter Sozialvergütung, den Ausgaben gemäß. So lange man die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts und den Grund prüft, Asylanträge oder ähnliches. Vieles andere sinnlose, kann man einfach nach und nach abschaffen. Damit hätte man einen Teil der Kosten bereits drin. Der Rest wird ansonsten unter die Menschliche Würde verbucht, und gilt als unantastbar. Ansonsten auch anderweitig finanziert zu werden.


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