Gangart - Seneca (alle)

Devino M., Mittwoch, 29. Mai 2019, 12:31 (vor 1787 Tagen) @ Devino M.

Seneca: Von der Unerschütterlichkeit des Weisen [De Constantia Sapientis] 5

Der Weise wird nichts verlieren, dessen Verlust er empfinden könnte. Sein einziger Besitz ist nämlich die sittliche Vollkommenheit, die ihm niemals entrissen werden kann. Alles andere betrachtet er als geliehen: Wer aber leidet unter dem Verlust von Dingen, die ihm nicht gehören?
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Wie wenig es doch ist [im Äußeren] was uns wirklich gehört. Nämlich nur immer so viel, wie wir mit uns nehmen und tragen können.

Wie viel es doch ist (nämlich grenzenlos), was wir in uns entwickeln können. Es hat zwar den Stoff der Beschaffenheit entsprechender Ebene nach, und daher ist nicht alles ewiger Natur - und mit manchem ist es auch gut so. Dennoch hat es seine Aufhängung [Erzeugung] der Art nach, und diese kann auch bis zur gewissen Ewigkeit hinlangen.

Die Sache ist bloß die, wenn man soweit ist, dass man sich um irgend einen Verlust der einen umgebenden Dinge nicht mehr weiter sorgt, sollte man diesen gegenüber zu keiner Gleichgültigkeit übergehen. Denn nur weil einem selber die Dinge nicht mehr viel bedeuten, bedeutet es nicht, dass wir selber für die Dinge bedeutungslos werden. Es bleibt dann dabei, was wir für einen energetischen Abdruck hinterlassen, im Umgang mit allem.


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