Entwicklung von Wissenschaften - Seneca (alle)

Devino M., Sonntag, 31. März 2019, 11:12 (vor 1847 Tagen) @ Devino M.

Seneca - Briefe an Lucius [Epistulae ad Lucilium] 6

Lang ist der Weg über Belehrungen, kurz und wirkungsvoll durch Vorbild und Beispiel.
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Die Aufhängung und der Kreis den das Bewusstsein zieht und beinhaltet, lehrt sehr viel mehr, als das was Worte vermögen. Denn selbst wenn man die Worte auf ein Thema lenkt, das Bewusstsein aber etwas anderes umschließt und ausstrahlt, und sofern es im Widerspruch steht, dann lehrt man den Widerspruch zusätzlich mit. Ansonsten zählt die Ausstrahlung, die vermittelte Bedeutung [was ja die Beziehung/das Verhältnis zum jeweiligen darstellt] u.dgl.v.m. noch eine größere Rolle.

Im Grunde wird immer der eigene Standpunkt in allererster Linie gelehrt [das heißt ein Lehrer vermittelt sich zunächst selbst]. Alles andere ist oft mehr Ablenkung als Lehre. Auch wird in selektiver Summe auch alles an Irrtümern und Verblendungen mit vermittelt. Zwar nimmt der Belehrte ja nur selektiv das auf, was er seinem eigenen Bewusstseinskreis einverleibt, zusätzlich jedoch auch noch das Instinktive und Unterbewusste. Hinzukommt einmal die Ebene dessen was das 5.te Naturreich (dass der Seele) bildet, zu all dem was sich über das 4.te Naturreich (das Menschenreich / allgemeinhin das Reich der individualisierten verkörperten Lebewesen) vermittelt. Als das Unterbewusste kann das gezählt werden, was das 1. (Mineralreich) auf zellularer Ebene, das 2. (Pflanzenreich) als empfinden äußerer Umweltbedingungen, und das 3.te Naturreich (das der Tierwelt) als Überlebensinstinkt und niederer Naturtrieb. Und dies ist ja nur ein Teil dessen, was jeder jederzeit mit zum Ausdruck und zur Ausstrahlung bringt (von den Strahlentypen und diversen anderen Dingen mal abgesehen).

Es wäre womöglich einen Versuch wert, alles nach "Naturwissenschaften", "Geisteswissenschaften" und "Gesellschaftswissenschaften" neu zu ordnen. Wobei zu vielem erst noch neue Wissenschaften entwickelt werden müssten, weil es kaum etwas gibt, und doch es mehr geben sollte an der Stelle. Vielleicht hat man es dann 100 Jahren soweit, dass man damit etwas anfangen kann. Zumal vieles dann übergreifend zu dem einen wie einem anderen Kreis gehören kann.


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