Hegenomie des Marktes - Kap (alle)

Devino M., Sonntag, 25. November 2018, 19:29 (vor 1985 Tagen)

Das Kapital - Karl Marx
1. Band 3. Kapitel - Das Geld oder die Warenzirkulation
1. Maß der Ware

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Der Preis oder die Geldform der Waren ist, wie ihre Wertform überhaupt, eine von ihrer hangreiflich reellen Körperform unterschiedene, also nur ideelle oder vorgestellte Form. Der Wert von Eisen, Leinwand, Weizen usw. existiert, obgleich unsichtbar, in diesen Dingen selbst; er wird vorgestellt durch ihre Gleichheit mit Gold, eine Beziehung zum Gold, die sozusagen nur in ihren Köpfen spuckt.

2. Zirkulationsmittel
a) Die Metamorphose der Waren

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Das Überspringen des Warenwertes aus dem Warenleib in den Goldleib ist, wie ich es anderswo bezeichnet, der salto mortale der Ware. Misslingt er, so ist zwar nicht die Ware geprellt, wohl aber der Warenbesitzer. Die gesellschaftliche Teilung der Arbeit macht seine Arbeit ebenso einseitig als seine Bedürfnisse vielseitig. Ebendeswegen dient ihm sein Produkt nur als Tauschwert. Allgemeine gesellschaftlich gültige Äquivalentform erhält es aber nur im Geld, und das Geld befindet sich in fremder Tasche. Um es herauszuziehen, muss die Ware vor allem Gebrauchswert für den Geldbesitzer sein, die auf sie verausgabte Arbeit also in gesellschaftlich nützlicher Form verausgabt sein oder sich als Glied der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit bewähren.

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Im Grunde wird vieles auf gut Glück produziert, in der Hoffnung dass die Ware an den Mann gebracht werden kann. Je mehr Geld aus der Tasche gegeben wird auf der einen Seite für die Ware, um so beglückter der Händler. Allerdings, wenn viele andere Händler ähnliche Ware am Markt haben, umso schwieriger für den Händler dafür.

Von dem her ist die Produktion bereits eine Sache der Spekulation. Es ist nicht weiter verwunderlich also, wenn dann ähnlich mit der Ware weiter verfahren wird. Zwar mag es sich nach einem gewissen Bedarf und den aktuellen Bedürfnissen gewisser Massen richten, doch spukt auch dies lediglich in den Köpfen und die Realität könnte eine andere sein. Das Risiko liegt also auch beim Händler oder dem Produzenten, obwohl die Ware vielleicht größerer Qualität ist, als die Vorgegangene und sollte besser entlohnt auch werden, doch ist das Gegenteil der Fall, wenn die Nachfrage doch ausbleibt.

Von dem her wird nicht wirklich die Qualität und Leistung oft so bezahlt, wie sie sollte. Vielmehr ist es oft die Begierde, die ausbleibt, nach dem jeweiligen Produkt, oder umgekehrt, eine entfachte Begierde, die der Qualität der Produkte und der Arbeitsleistung gar nicht erst entspricht, welche dann unangemessen honoriert wird.


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