Goethe - Reichtum, Fallstricke, Mangel und Fülle (alle)

Felix, Donnerstag, 06. September 2018, 18:17 (vor 2065 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Freitag, 02. Oktober 2020, 19:44

So sind am härtsten wir gequält:
Im Reichtum fühlend, was uns fehlt.

* * *

Im Reichtum.
Gegen äusseren, materiellen Reichtum ist grundsätzlich nichts einzuwenden, abgesehen davon, dass es leichter ist, sich geistig zu entwickeln, wenn man nicht von zu vielen materiellen Verführungsmöglichkeiten umgeben ist. König Salomon konnte ja in vollem äusserem Reichtum leben, ohne davon spirituell beeinträchtigt zu werden.

Fühlen, was uns fehlt, ist gut. Man empfängt den Mangel im Gefühl, und erlaubt, dass sich alles in Liebe auflöst. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Das was der Mensch als Reichtum sieht, basiert auf seinen Vorstellungen und Werten. Da mag durchaus Sinnvolles drunter sein (und ist es auch), wenn jedoch der Mensch vergisst, dass man wahren Reichtum, in dem einem nichts fehlt, ein Geschenk des Himmels ist, das man nicht besitzen oder verwerten kann, dann wird er immer Mangel erfahren. Den Reichtum im Innen finden und nach Aussen tragen, statt umgekehrt.

Der Mensch erfährt sich nur als gequält, damit er einen Beweggrund hat.
Damit er sich kümmert, sich bewegt, sucht, fragt, findet.

Der Mensch tut gut daran, seinen Besitz loszulassen, denn vergänglich ist er sowieso, und sich daran festzuhalten wird das Seelenheil kaum fördern. [Die Pyramide]


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