Seneca: Schicksalswege (alle)

Devino M., Sonntag, 29. April 2018, 23:44 (vor 2195 Tagen) @ Devino M.

“Denn wer vieles betreibt, räumt oft dem Schicksal Gewalt über sich ein.“

– Seneca –
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Das Schicksal gehört mitunter zum Wesen und Wirkungsfeld der Götter. Und je breiter gestrickt man unterwegs ist, umso wahrscheinlicher auch, dass das Schicksal einen Anteil mit im Rennen hat.

Es begründet sich auch allein schon dadurch, dass die Götter auch ihr Geschäft betreiben. Sie haben auch ihre Vorlieben und Neigungen. Nur liegt vieles in Nationalen Belangen, oder im Wesen der Dinge, der Natur oder gewisser Summen einer Allgemeintheit betreffend, und nur im Nebenergebnis, ergibt dieses auch jenes, was den Einzelnen betrifft.

Nur deswegen, weil jeder allerlei aus seinem Zentrum der Identitätsbekundung heraus zu betrachten hegt, wird so vieles auf sich selber bezogen. Obwohl es das in der Weise nicht ist. Schon daran, dass die Mehrheit, in dem, was untereinander gesprochen wird, meist mehr von sich preiszugeben hegt, als man davon auch nur wissen wollte, erklärt auch, warum alles an schicksalhaften Belangen, sich selbst als Maß und Zentrum der Ereignisse ansieht.


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