L.Feuerbach: Kontraspektive (alle)

Devino M., Donnerstag, 26. April 2018, 00:49 (vor 2199 Tagen) @ Devino M.

"Was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht."

- Ludwig Feuerbach -
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Alles Wissen, ohne inneres Erkennen, ist theoretisch. Es erfordert die eigene Einsicht - diese jedoch ist noch dadurch erschwert, dass manche auch das Theoretische nicht als theoretisch ein- und anzusehen vermögen, oder nur im Falle dessen, wenn sie es anderen zuordnen können, nicht jedoch bei und für sich selber als ebenso gültig.

Manchmal lässt sich dies allerdings daran ausmachen, dass jemand an irgendwelchen wahrheitsbezogenen Aussagen nicht herum kommen kann, ohne sich damit in ein Verhältnis zu setzen und sich diesem bezogen positionieren zu müssen. Das heißt dann schlichtweg, jemand wird von diesem Wissen beherrscht. Man kann es dadurch toppen, in dem man lediglich auf einer Kontraspektive ansetzt, und sein Wissen auf konträre Ansätze stellt und aufzubauen beginnt, immer wieder nur zu dem, was anderwärts aufgestellt wurde/wird. Damit würde man im gewissen Sinne nicht nur ohne Einsicht beginnen, sondern sich mit dem nur theoretisch Vernommenen in Kontradiktion aufstellen. Nur von welchem Wert wäre das dann, auch für und vom eigenen Stande her?

Ist ein Erkennen und tatsächliche Einsicht gegeben, dann ist es eine innere Aufhängung und nicht mehr eine Äußere, und man wird davon zwar beeinflusst, aber nicht mehr in der Weise beherrscht. Von daher ist alles, was man sich anliest oder von anderen hört, ohne die Übersetzung in eigene Einsicht (es kann auch intuitiv, oder im niederen Falle auch instinktiv sein) kaum von Wert (außer als das was es ist, als einer Art bloßer Theorie). Deswegen wird empfohlen, 10 Minuten zu lesen, und 1 Stunde darüber zu meditieren, oder zu reflektieren.


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