Das Ungeheuerliche - KiW 21:7:1 (alle)

Devino M., Sonntag, 18. März 2018, 01:42 (vor 2238 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 21:7:1

Siehst du denn nicht, dass dein ganzes Elend von der merkwürdigen Überzeugung herrührt, dass du machtlos bist? Hilflos sein ist der Preis der Sünde. Hilflosigkeit ist die Bedingung für die Sünde, die eine Voraussetzung, an die zu glauben sie verlangt. Nur die Hilflosen können an sie glauben. Das Ungeheuerliche hat für niemand einen Reiz als für die Kleinen. Und nur die, die zuerst glauben, klein zu sein, können eine Anziehung darin sehen. Verrat am Gottessohn ist die Abwehr derjenigen, die sich nicht mit ihm identifizieren. Und du bist für ihn oder gegen ihn: Entweder liebst du ihn, oder du greifst ihn an, entweder beschützt du seine Einheit, oder du siehst ihn durch deinen Angriff zerschmettert und erschlagen.
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Es kann nebst Überschätzung oder Anmaßung allerlei Art, auch ebenso völlig falsche Demut geben, die diesem sogar die Krone noch aufsetzt. Denn sich klein sehen oder denken, kann ebenso eine Art von Anmaßung sein.

Überhaupt ist es nicht sinnvoll seine Identität überall einbringen und platzieren oder sich mit allem ins Verhältnis setzen zu wollen. Vor allem wo es überhaupt nicht Not tut noch dieses gefragt ist. Es ist vom Vorgang her kein Unterschied also, ob man sich kleiner oder größer sehen möchte, als dem nach, was gerade da ist.

Ja selbst von manchen kirchlich orientierten Denkweisen oder Dogmen kann es schnell mal heißen, man soll sich demütig geben. Anstelle zu prüfen und mit dem umzugehen, wie und was gerade tatsächlich da ist.

Denn nimmt man den Geist nicht an, wie und was gerade da ist, und wollte sich stattdessen klein und demütig geben und machen, dann kann es sogar eine größere Anmaßung sein. Man hält sich und verhält sich also schlichtweg für wichtiger in seiner Demut, statt des Geistes zu sein, wie er einem gegeben ist.


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