Alles ist in Mehrung und Ausdehnung begriffen - KiW 16:5:7 (alle)

Devino M., Montag, 06. November 2017, 00:01 (vor 2384 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 16:5:7

Am eigenartigsten ist das Selbstkonzept, das das Ego in der besonderen Beziehung fördert. Dieses "Selbst" sucht die Beziehung, um sich vollständig zu machen. Doch wenn es die besondere Beziehung findet, in der es glaubt, es könne das erreichen, gibt es sich selber weg und versucht, sich gegen das Selbst eines anderen "einzutauschen". Das ist keine Vereinigung, denn da ist weder Mehrung noch Ausdehnung. Jeder Partner versucht, das Selbst, das er nicht will, für eines zu opfern, das er vorzuziehen glaubt. Und dann fühlt er sich schuldig für die "Sünde", zu nehmen und nichts von Wert zurückzugeben. Welchen Wert kann er einem Selbst beimessen, das er weggeben möchte, um ein "besseres" zu bekommen?
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So manches das unter dem Himmel geschieht oder getrieben wird, kann schon sehr sonderbar sein. Es mag sich vielleicht mehr erschließen, wenn man selber erst einmal darin ist, doch ist es nicht alles auch wert, um ausprobiert zu werden, um dann selber der Erlösung zu bedürfen.

Es gibt da in der Bibel die Geschichte mit Jakob und seinem Bruder Esau.. wo Esau für ein fertiges Mahl die Segnungen des Erstgeborenen daher gibt, nachdem er ein wenig vom Hunger getrieben ward. So ähnlich verhält es sich mit vielen geistigen Dingen, wenn die selbstsüchtigen oder an sich nichtigen Belange überhand gewinnen.

Die Verlockungen des Greifbaren und Fassbaren können schonmal den Sinn benebeln, wenn man sich diesem zu lange und ausgiebig zuwendet und hingibt. Denn Masse einer Art, zieht oft und leicht noch mehr Masse der selben Art zu sich. Bis es in vieler Hinsicht überwiegt und überwältigend wird.

So dass man dieses oder jenes auch nicht außen vor lassen kann, selbst wenn man dann noch wollte, ohne davon bestimmt und hierhin oder dorthin getrieben zu werden. Und natürlich wird man es nicht selber merken, wenn nichts da ist, was ein Gegengewicht oder entsprechenden Willen dazu aufrechthalten kann.

Eines sollte man sich klar machen, es ist der Wille Gottes, der alles erhält. Denn durch seinen Willen ist überhaupt etwas da, ist Ausdehnung da, ohne welchen alles bloß auf einen kleinen Punkt sich zusammenziehen würde. Und dann wäre nichts mehr da.

Allerdings ist das Göttliche Beispiel ja nicht umsonst da. Es liegt an jedem Anteilnehmer und Anteilseigner seinen Teil in ähnlicher Weise beizutragen um diesem gerecht zu werden. Was auch sonst? Denn da ist irgendwann niemand mehr da, der mehr als man selbst fürs eigene Selbst gerade zu stehen hätte. Und wo irgendwann nichts ist, was dafür einsteht, da ist irgendwann nichts mehr und es schrumpft zu eben jenem Punkt zusammen, der dann auch dahinschwindet. Denn nichts ist umsonst da und umsonst einem gegeben...


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