Jenseits von Tugend & bedingter Reaktion - BG 2:50 (alle)

Devino M., Dienstag, 25. Juli 2017, 02:56 (vor 2490 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:50

Yogananda:
Wer eins mit der kosmischen Weisheit geworden ist, erhebt sich - sogar noch in diesem Leben - über die Wirkungen der Tugend und auch des Lasters. Widme dich deshalb dem Yoga, der göttlichen Vereinigung. Yoga ist die Kunst richtigen Handelns.

Prabhupada:
Jemand, der im hingebungsvollen Dienst tätig ist, befreit sich schon im gegenwärtigen Leben sowohl von guten als auch von schlechten Reaktionen. Deshalb strebe nach yoga, der Kunst des Handelns.

Reclam:
Denn jenseits von Verdienst und Schuld
Steht der, der die Erkenntnis hat,
Drum weihe ernst dem Yoga dich,
Er macht geschickt zu aller Tat.

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Mit der Erfüllung und dem Vollbringen endet vieles. Sei es das bestimmte vorhergesagte Wort, als auch Verrichtungen im Erlangen gewisser Befähigungen oder dauerhafterer Natur, von Einweihungen.

Ist etwas erreicht, so ist man für gewöhnlich fortan nicht mehr daran gebunden oder in Abhängigkeit zu diesem oder jenem. Man erfüllt alles was zur Reaktion oder Bedingtheit daraus oder dazu führt. Daher bedeutet es mehr noch als Tugend (wo man sich bewusst und direkt noch damit auseinander setzt) allein an sich und allgemein.

Es mag wohl im Leben eines Jeden etwas geben, was jeweils für das Allergrößte gehalten wird. Ob es für erreichbar oder als unerreichbar und eine Art ungekröntes Ideal bloß gilt. Denn auch etwas, was in seiner Art spezifisch ist, mag in seiner Eigenheit auch jenes beinhalten, was von nicht gleicher Art, nie erreicht und daher als Vorbild überhaupt ungeeignet zählt.

Und woran lässt sich die bestimmte Befreitheit kenntlich machen? Meist daran, dass sowohl Laster wie auch die gute und positive Gegensätzlichkeit, beide für einen unbedeutend werden. Auch ohne dass man sich vorsätzlich versuchte auf die Seite des einen oder anderen schlagen zu wollen. Sei es dem Vermögen oder Unvermögen, im idealisierenden Wollen oder der Möglichkeiten nach.

Fällt es in die Instinkte und im gewissen Sinne unter die Bewusstseinsschwelle, dann erst ist es meist soweit vollbracht. Denn wer wollte sich gänzlich unbeeindruckt, bewusst aller Dinge gegenwärtig sein? So lässt es sich erträglich finden, ohne auszuweichen, und doch auch ohne davon in irgend einer Weise beeinträchtigt oder eingenommen zu sein.

Oft ist es gar nicht das Erlebnis, was einen beschäftigt, sondern die eigene Reaktion darauf. Und so wird auch das eigentliche Vermögen oder Unvermögen, damit umzugehen, dadurch kenntlich gemacht...


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