Goethe - Freiheit lassen (alle)

Vinaya El Michaela, Samstag, 28. Januar 2017, 08:41 (vor 2902 Tagen) @ Die Pyramide

Es ist so gewiss als wunderbar, dass Wahrheit
und Irrtum aus einer Quelle entstehen;
deswegen man oft dem Irrtum nicht schaden
darf, weil man zugleich der Wahrheit schadet.

* * *

Freiheit
Was ist so schwer daran, in dieser Welt, dass alle Menschen den anderen Menschen die Freiheit lassen, sich zu entfalten. Ist das zuviel verlangt?
Gewalt und Manipulation müssen nicht sein.
Bewertung muss auch nicht sein.
Wir sind nicht einverstanden.


Danke!

Der Geist ist frei, das Herz ist Ausdruck dieser Freiheit und die Liebe liebt und sie tanzt.

Frei sein von Konzepten, Vorgaben, Freiheit von Indoktrinationen, Frei sein in sich Selbst, in Gott.
Die Freiheit glücklich zu sein und die Freiheit mit ganzem Herzen zu lieben.
Frei sein- ohne Konventionen und Prägungen durch Erziehung und Konditionierung;
Freiheit von Vorurteilen und Verurteilungen, die den Geist beengen und ihn in eine Richtung drängen wollen; Ihn einsperren und in seiner Freiheit beschränken versuchen.
Freiheit ist die Freiheit sich freiwillig in ein System zu begeben, ohne sich in Abhängigkeiten zu verstricken. In der Welt sein, aber nicht von der Welt; Frei sein von Identifikationen.
Religionen sind Prozesse, welche den Menschen der Freiheit zu berauben scheinen, jedoch sind sie wie Werkzeuge, wie Zähne an Zahnrädern, die jedes Rad ein wenig weiter drehen, bis das Werk sich selbststänig drehend, ohne Hilfsmittel zu vollenden vermag.
Religion vermag zu Freiheit führen, wenn sie den Menschen Gott in ihrem freien Herzenstempel erfahren lässt. Freiheit von altertümlichen Ritualen die ausgedient haben.
Auch Philosophien und die Wissenschaften sind Werkzeuge, die die Freiheit einengend beschränken können, aber sie sind auch fähig, die Menschen zur Freiheit hin zu führen, -- gesetzt-sie sind gelenkt und gesegnet durch den Geist der Freiheit und der Liebe.
Frei zu sein bedeutet, dass nichts Unfreies, das uns im äußeren Leben begegnet, uns der Freiheit berauben kann, denn das Unfreie ist gefangen im Kerker der Bänder, an denen es wie die Marionetten hängt. Das Freie jedoch, ist nur scheinbar gebunden, sein Geist übernimmt die Regie für das Theaterspiel hier unten.
Der Regisseur hat die Freiheit, den Film des Lebens so zu gestalten, wie es der Seele hilft, zu wachsen und manchmal erfindet er Rollen für seine Protagonisten, die gefangen sind in scheinbarer Unfreiheit.
Ein zu lebenslänglich Verurteilter Mensch betonte einst, dass das Leben in Gefangenschaft ihn hätte frei werden lassen, da er im Gefängnis gelernt hätte, die Freiheit als das Höchste Gut des Menschen zu erkennen und er hätte gebüßt, da man ihn dieses Gutes beraubt hätte.
Der Mensch lernt die Freiheit wertzuschätzen, indem er die Fesseln der Unfreiheit erkennt und sie sprengt und sich ihrer entledigt.
Unfrei ist der Mensch, der meint, betreits alle Fesseln gesprengt zu haben, der jedoch gefangen ist in einem Bild von und über sich Selbst, ohne sich wahrhaft zu l(i)eben. OHne Genzen und Begrenzung frei zu sein.
Ausgenommen ethischer Grenzen, die Gesetzt sein sollte für das Zusammenleben der Menschen auf diesem Erdenplaneten. Angewandte Ethik ist die Freiheit.


*

'Wahrhaft Menschen sind wir doch nur, insofern wir frei sind'

Rudolf Steiner »Die Philosophie der Freiheit«


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