Mit gutem Willen - KiW 3:4:5 (alle)

Devino M., Dienstag, 27. Dezember 2016, 00:53 (vor 2949 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 3:4:5

Wahrnehmung beinhaltet immer einen gewissen Missbrauch des Geistes, weil sie den Geist in Bereiche der Ungewissheit bringt. Der Geist ist sehr aktiv. Wenn er sich entscheidet, getrennt zu sein, entscheidet er sich, wahrzunehmen. Bis dahin will er nur erkennen. Danach kann er nur doppeldeutig entscheiden, und der einzige Ausweg aus der Doppeldeutigkeit heraus ist die klare Wahrnehmung. Der Geist kehr erst dann zu seiner eigentlichen Funktion zurück, wenn er erkennen will. Das stellt ihn in den Dienst des reinen Geistes, wo die Wahrnehmung verändert wird. Der Geist entscheidet sich, sich selber aufzuspalten, wenn er sich entscheidet, seine eigenen Ebenen zu machen. Doch kann er sich vom reinen Geist nicht völlig trennen, weil es der reine Geist ist, aus dem er seine ganze Macht bezieht, zu machen oder zu erschaffen. Sogar in der Fehlschöpfung bestätigt der Geist seine Quelle, sonst würde er einfach aufhören zu sein. Das ist unmöglich, weil der Geist zum reinen Geist gehört, den Gott erschaffen hat und der deshalb ewig währt.
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Tja, so lässt sich vieles einfach mal umgedreht doch klarer sehen, als wenn man es vermeintlich (mehrheitlich nach) meint in rechter Weise zu betrachten. Denn dann wird klar, dass wenn es nicht in Gotteserkenntnis gründet, es bereits eine gespaltene Sichtweise auf aller Dinge ist.

Es ist nicht daher gut oder schlecht, es ist nach seiner Weise nur so, oder andernfalls anders.

Wenn Geist aktiv ist (und das ist nicht der äußere Tand des Lebens oder Leidenschaft), dann kennt er keine Ruhe haben oder Müde sein. Auch das soll kein Aufruf sein etwas anderes, als den Geist daher zu überreizen oder zu verausgaben, sondern doch darauf zu achten, was sich worauf bezieht. Dennoch ist Trägheit eher ein Zeichen dafür, von weniger Geist angeregt und belebt zu sein, als von zu viel.

Es kann auch andere Ursachen noch haben, z.B. dass man selber etwas nicht entwickeln möchte, sondern stets nur auf das zurückgreifen, was bereits da ist. Also Faulheit, jedoch nicht in offensichtlichster Weise, es kann derart sein, dass man meint, etwas würde einem nicht liegen, deswegen benutze man es nicht in der Weise, wie es hätte genutzt sein können.

Wenn man etwas nutzt, welche Fertigkeit auch immer es sei, dann nutzt man es auch unter Anwendung des eigenen Willens. D.h. man zahlt einen gewissen Bereich seines Willens dafür ein. Lässt man sich nur Träge hineinfallen, obwohl man der Fertigkeit durchaus vermöge ist, dann zahlt man nicht nur einen Teil seines Willens ein, sondern man lässt sich dann zusätzlich davon beherrschen.

Ganz unabhängig dessen, wie weit es zu lasten von etwas Drittem auch ginge. Man ist am Ende, auch wenn es anfängliche Mühe machen mag, doch besser dran und aufgestellt allemal, wenn man darauf achtet, selber alles, was einem leicht möglich ist, auch aufzubringen. Das ist guter Wille, die Einbeziehung und Anwendung all der Möglichkeiten und Fertigkeiten, derer man fähig ist, vor allem wenn es einem nicht schwer ist (und andernfalls es zur Faulheit zählte). Es geht nicht um äußere Aktivität, sondern um so schlichte Dinge, wie das eigene Denkvermögen auch zu nutzen, statt alles nur vorgekaut zu übernehmen. Oder wenn man etwas innerlich sich erarbeiten kann, versuchen mit irgend welcher Härte es zu erwirken. Oder wenn etwas einem möglich ist, man es aber so lange schleifen lässt, bis man unter Zeitdruck oder Zwängen es ja doch tuen muss usw.

Und man kommt um gewisse Dinge oder Fertigkeiten ohnehin nicht Drumherum, ist nur mit etwas gutem Willen gleich besser dran, und mehr Arbeit macht es auch nicht, nach vorneraus, als dann nach hintenraus...


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