Hören (alle)

Sladdi, Dienstag, 31. Januar 2012, 08:56 (vor 4480 Tagen)
bearbeitet von Felix, Sonntag, 14. Juni 2020, 20:45

Krachmacher.
Der lässt sich um den Finger wickeln.
So klein mit Hut. Siegerpose.
Mit stolz geschwellter Brust.
Die Wände hängen voller
Siegerehrungen.
Pokale in den Glasvitrinen
Welch ein Glanz.
Wozu soll das gut sein?
Da kann keiner satt von werden.
Einen Preis nicht annehmen.
Die Ehre weiterleiten.
Festgefahren in den Sanddünen.
Hilfe holen. Zu Fuß nach Haus.
Nützt ja nix.

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Der Weltgeist

Sladdi, Dienstag, 31. Januar 2012, 16:27 (vor 4480 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Montag, 15. Juni 2020, 06:39

"Der Weltgeist will nicht fesseln uns
und engen, er will uns Stuf`um Stufe heben,
weiten." (Hermann Hesse)

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Der schönste Schmuck

Sladdi, Dienstag, 31. Januar 2012, 21:58 (vor 4480 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 14. Juni 2020, 20:42

"Der schönste Schmuck den Sie besitzen,
sind Liebe und Mitgefühl." (Dalai Lama)

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Grenzenloses Mitgefühl

Felix, Sonntag, 23. Oktober 2016, 01:44 (vor 2754 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Sonntag, 14. Juni 2020, 20:40

Die Befreiung aller Wesen

"Ein greiser Lama (Mönch) hatte sich einen flachen Felsen am Ufer eines Froschtümpels zum Meditationsplatz auserkoren. Dort saß er jeden Tag, aber kaum hatte er sich im Schneidersitz niedergelassen, um sich in die Tiefe seines Wesensgrundes zu versenken, gewahrte er unweigerlich ein Insekt, das hilflos im Wasser ruderte und seine Hilfe zu brauchen schien. Ein ums andere Mal ließ der Mönch sich aus seiner Versenkung reißen, setzte seine alten Knochen in Bewegung und rettete die winzigen Kreaturen vor dem sicheren Untergang, bevor er sich erneut im Schneidersitz zurechtfand.

Irgendwann fiel es den anderen Meditierenden und Lamas der Gegend auf, dass der Greis kaum stillsaß, sondern seine Meditationszeit damit verbrachte, Insekten aus dem Tümpel zu heben. Obwohl es sich für jeden Tibeter geziemt, einem hilflosen fühlenden Wesen das Leben zu retten, hielten einige der Mönche es dennoch für besser, den Greis darauf hinzuweisen, dass es geeignetere Plätze für die Meditation gibt als insektenumschwirrte Froschteiche.

„Wäre es nicht sinnvoller, woanders zu sitzen und ungestört zu meditieren?“ fragten sie den alten Mann. „Meinst du nicht, dass du die vollkommene Loslösung von deinen Illusionen dann eher erlangst? Als Erleuchteter kannst du sämtlichen Wesen der Welt zur Befreiung verhelfen, aber so doch nicht!“ „Wenigstens könntest du die Augen beim Meditieren schließen, um dich endlich auf das Wesentliche, das Unvergängliche und einzig Konstante zu konzentrieren - dein eigenes inhaltsloses Bewusstsein“, meinte ein junger Lama.

Nachdem alle ihre Vorschläge gemacht hatten, verbeugte sich der Greis ehrfurchtsvoll vor seinen Ratgebern und sprach: „Recht habt ihr, meine Brüder und Schwestern. Aber wie kann ein dummer alter Knochen wie ich, der bei der Liebe des Buddhas Chenrezig geschworen hat, diese und jede folgende Lebenszeit in den Dienst seiner Nächsten zu stellen, ruhig dasitzen und das Mantra des Grenzenlosen Mitgefühls intonieren, während hilflose Geschöpfe direkt vor seiner Nase ertrinken?“ Darauf konnte niemand eine kluge Antwort geben." (aus dem weltweiten Netz ohne Angabe eines Verfassers)

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