Trost

Sladdi, Dienstag, 15. Mai 2012, 08:04 (vor 4387 Tagen)

Wärmestuben. Ein offenes Ohr. Duschgelegenheiten. Unter der Brücke liegen. Auffangstationen.
Trippelbrüder. Zu Fuß quer durch Deutschland. Tagebuch schreiben. Eine Reise ohne Ende. Alles hinter
sich lassen. Den ganzen Hausstand aufgelöst. Unterwegs viel Glück gehabt. Drei Stellen hinterm
Komma? Alte Sparbücher. Den ganzen Sinn mal hinterfragen. Eine gemeinsame Vollmacht.
Rechtzeitig dran denken. Manchmal ist es schon zu spät.


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Der Asket

Sladdi, Dienstag, 15. Mai 2012, 11:26 (vor 4387 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Dienstag, 07. April 2020, 21:35

... und wovon ernährt sich der Asket?

Na, von Kartoffelchips natürlich !!!


:-D


"Im Hochgebirge vor seiner Höhle
saß der Asket,
nur noch ein Rest von Leib und Seele
infolge äußerster Diät.

Demütig ihm zu Füßen kniet
ein Jüngling, der sich längst bemüht,
des strengen Büßers strenge Lehren
nachdenklich prüfend anzuhören.

Grad schließt der Klausner den Sermon
und spricht: "Bekehre dich, mein Sohn,
verlass das böse Weltgetriebe,
vor allem unterlass die Liebe,
denn grade sie erweckt aufs neue
das Leben und mit ihm die Reue.

Da schau mich an: Ich bin so leicht
fast hab ich schon das Nichts erreicht
und bald verschwind ich in das reine
zeit-, raum- und traumlos Allundeine."

Als so der Meister in Ekstase,
sticht ihn ein Bienlein in die Nase.
O welch ein Schrei!
Und dann das Mienenspiel dabei!

Der Jüngling stutzt und ruft: "Was seh ich?
Wer solchermaßen leidensfähig,
wer so gefühlvoll und empfindlich,
der, fürcht ich, lebt noch viel zu gründlich
und stirbt noch nicht zum letzten Mal."

Mit diesem kühlen Wort empfahl
der Jüngling sich und stieg hernieder
ins tiefe Tal und kam nicht wieder."
(Wilhelm Busch)

Personen sind nicht ansprechbar

Sladdi, Dienstag, 15. Mai 2012, 20:30 (vor 4387 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Donnerstag, 29. November 2018, 12:45

Man kann Personen nicht ansprechen, das muss man sich klar machen, dass da niemand ist aus Fleisch und Blut. Man kann nur formal technisch mit ihnen umgehen. In Deutschland ist da ein großes Fenster und es strahlt wenig Mensch durch. In Frankreich ist das umgekehrt und in England ist da mehr Mensch. Persönlichkeiten wären theoretisch ansprechbar, aber da es sich um Persönlichkeiten handelt, sind sie doch nicht ansprechbar. Kräusel.

Die neue Zeit = der Angriff (das Handeln) geht von der physischen Seite aus. Die alte Zeit, Welt der Dualität = erst erleiden und dann machen (getrennt also) Jetzt ist da kein Erleiden, weil das Wahrnehmen und Machen gleichzeitig ist, also nicht getrennt.

Die Pflicht tun und nach 10 Jahren die Früchte ernten, das muss man allerdings auch selber tun. Die Leute haben meistens nicht mal Bock, die Früchte selber zu ernten. Das gebratene Hähnchen ist im Mund, aber sie sind zu faul zum Kauen. Sie haben Angst vor irgendwelchen Gespenstern, wenn sie kauen würden, aber es gibt keine Gespenster wenn sie kauen, es gibt nur Geschmack. Wenn sie sich fürchten, dass es Gespenster gäbe, wäre das der MWK. Aber in Deutschland ist das kein MWK (Minderwertigkeitskomplex).

.

Frieden entsteht

Sladdi, Mittwoch, 16. Mai 2012, 01:11 (vor 4387 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Donnerstag, 29. November 2018, 12:46

Frieden entsteht dann, wenn Vielfalt
sich einer höheren Einheit bewusst wird.
(by Monte Rosa)

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Ruhe und Einsamkeit

Sladdi, Mittwoch, 16. Mai 2012, 01:20 (vor 4387 Tagen) @ Sladdi
bearbeitet von Felix, Dienstag, 07. April 2020, 21:36

"Ruhe und Einsamkeit sind die Vorbedingung alles wirklichen Denkens. Zu beiden aber lässt es die Art der modernen Lebensführung kaum noch kommen. Dieser blinde Kampf ums Dasein, diese immer neuen Güter der Zivilisation, mit welchen uns eine aufs Höchste entwickelte und nie rastende Technik überschüttet, entfremden uns selber immer mehr, machen einen Verkehr des Einzelnen mit sich selber, ein Alleinsein mit sich selber, fast unmöglich. Die moderne Zivilisation mit ihrem Drang nach außen hin hat es zustande gebracht, dass nichts uns fremder geworden ist als wir uns selber. Und trifft der Einzelne einmal durch irgendeinen Zufall mit sich selber zusammen, das Alleinsein mit sich selber macht ihm Langeweile oder Beängstigung und mit um so größerer Entschlossenheit stürzt er sich auf auf das andere, auf den anderen." (Paul Dahlke der Buddhist, mitnichten Rüdiger Dahlke)

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