Zitate Februar 2021 - Wertschätzung (alle)

Devino M., Mittwoch, 03. Februar 2021, 00:15 (vor 1151 Tagen)

"Wahrlich, täglich erneuere dich."

- Konfuzius -
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Darunter könnte man das sich frisch machen bloß auffassen. Vielleicht auch ständig irgend ein neuer Trend. Oder eben auch, dass man zur neuen und verbesserten Inhärenz seiner selbst hinarbeitet. Der Mensch ist an sich eh nie lange der gleiche, wenn man von Persönlichkeitsmerkmalen u.ä. mal absieht. Es ist also keine Kunst nur irgend jemand anderes am nächsten Tag zu sein. Doch ist denn etwas besser oder anders als zuvor?

Auf die tägliche Wertschätzung seiner Selbst kommt es an. Man lebt stets vor sich. Man lebt stets vor Gott. Man lebt stets an sich. Auch webt man täglich aufs neue ins Menschliche Kollektiv. Ebenso in sich hinein. Und dieses wird einem morgen wieder begegnen zu einem gewissen Anteil. Zu einem gewissen Anteil wird es etwas anderes sein. Täglich und immer, hat man es mit sich selbst zu tun. Alles was man also tut, ist eine Wertschätzung sich selbst gegenüber. Aus der Wertschätzung zu sich und allem, erwächst auch die Erneuerung. Eine Erneuerung zu dem, wer man sein wird. Und der wer man sein wird, ist man auch jetzt schon, zu einem gewissen Anteil zumindest.

Wertschätzung zu sich selbst, ermöglicht auch Wertschätzung zu anderen. Nicht umgekehrt, denn sonst wollte man es nur auf äußere Weise von anderen erhalten. Wobei Wertschätzung an sich oder zu anderen, ist Wertschätzung des Selbst. Wenn man Gott im außen anbeten sucht, dann wird Gott es nicht in einem sein, der sich selbst anbetet in äußerer oder gar unterwürfiger Weise [kann man sich Gott so überhaupt annähern?]. Dennoch wird man nur so viel Gott verehren und anbeten können, wie man Ihn in sich trägt. Nur braucht es dann nicht in äußerer Weise dargestellt werden. Alle Wertschätzung gilt auch Gott. Gott in einem ist die beständige Erneuerung und zugleich der Fortbestand von allem.

Gott ist auch in allen anderen oder auch vermittelst verschiedener Wesenheiten noch umfassender zugegen, doch kennt man Gott an sich wie Er vor sich oder für sich selbst ist? Wird man Ihn mehr erkennen, als zuerst von der Inhärenz in sich, welche man zuerst zutiefst wertzuschätzen gelernt hat? In welcher Weise ist Gott einem direkt begegnet? Oder begegnet Er einem allein in allem und durch alles in jedem Augenblick und sonst ist eigentlich nichts weiter erwähnenswertes da? Hat man dann wirklich die Wertschätzung für Gott in und hinter allem? Wie könnte man dann nicht genug Wertschätzung für sich also aufbringen können?

F.Schiller: Wort & Glaube

Devino M., Samstag, 06. Februar 2021, 19:52 (vor 1147 Tagen) @ Devino M.

"Das Wort ist tot, der Glaube macht lebendig."

- Friedrich Schiller -
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Alles Realität ist genau dies was man glaubt (weniger im Sinne von bloßer Moral verstanden, sondern an sich).

Alle andere Sichtweise ist eine Art sich selbst zu entmündigen. Allerdings heißt es auch nur so viel, dass man das ist, was die Seele ist. Es heißt nicht gleich das man Gott ist. Doch wenn man die Handhabe an allem gelernt hat oder wenn Gott selbst zur Hand geht und mithilft (ob unmittelbar, oder mittelbar), dann kann man auch irgendwo alles recht zügig lernen oder als Gott an sich können, denn jedwedes Leben (als Odem der Seele mal aufgefasst) ist notwendig in Gott und bildet eine Zelle Gottes ab von allem was ist. Meist ist es auch nur so viel, wie Gott im Kollektiv gerade erfasst oder ertragen werden kann. Tja, alles eine Frage des Glaubens und Abgeklärtheit des göttlichen Willens in einem.

Wie Krishna lehrt, dass derjenige, der sich dem rechtschaffenen Pfad grundsätzlich zugewendet hat, nicht mehr nach seinen alten Taten bewertet werden sollte. So sollte man Gott in allen und allem zu stützen suchen. Jedoch dort nur, wo die entsprechende Hilfe angenommen wird. Es braucht sicher keiner irgendwo mit der Wahrheit hausieren gehen. Im Grunde findet ja sogar ein jeder die Wahrheit in sich, wenn er hinreichend ehrlich mit sich, hinreichend tief in sich selbst darnach gräbt. Wen sollte man mehr als sich selbst und Gott antreffen können (grundsätzlich) wenn man halbwegs aufrecht strebt? Und was sollte einen davon abhalten können, als man selbst?

Darum braucht es um viele Dinge gar nicht vieler Worte, sondern nur des aufrechten Glaubens und Strebens in sich. Alles andere ist in irgend einer Weise ein Ergebnis davon. Auch wenn es vielleicht noch durch vielerlei getrübt und ungeläutert sein mag. Letztlich alles eine Frage des Glaubens, wie man es auch dreht und wendet (weniger bloßer Worte).

Seneca: Tiefstand ernten und pflegen

Devino M., Sonntag, 07. Februar 2021, 14:16 (vor 1146 Tagen) @ Devino M.

"Auch nach einer schlechten Ernte muss man säen."

- Seneca -
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Konzentriert man sich auf frühere Inkarnationen, dann sollte einem klar sein, dass man rückwärtsgewandt läuft, vor allem wenn man versucht ganz spezifische Erinnerungen daraus zu erlangen. Etwas anderes ist es, wenn es um die Qualitäten daraus geht. Man selbst ist vor allem eine Summe der geistigen Qualitäten die in früheren Inkarnationen erlangt und erarbeitet wurden. Somit ist alles eine Frage der Art von Zuwendung. Und dazu eine Ernte der Energie die früher irgendwo investiert wurde. Man erntet nicht bloß gute und schlechte Früchte, sondern auch die Gemischten. Die Ernte ist kleineren Rahmen bereits der Vortag und das, was man am heutigen Tag daraus macht. Jeder Tag bringt die Energieschwingung entweder etwas höher, oder senkt sie oder lässt sie dort verharren, wo sie schon war.

Immer sollte man aber auch auf seinen Tiefpunkt achten und dort anfangen. Nicht bloß den höchsten Punkt suchen um dort zu verharren. Wenn der Tiefstand nicht nachgezogen wird, wird auch der höchste Punkt irgendwann in einer relativen Stellung verharren und die Entwicklung nicht voran kommen. Vor allem bei geistiger Entwicklung ist immer ein gewisses Maß an Dynamik gefragt. Sowie auch der einzelne nur dort gefragt ist, wo er gefragt ist und gebraucht wird (grundsätzlich). Man kann nur dort ehrliche Hilfe anbieten, wo auch die Bereitschaft bei den Einzelnen besteht, daran zu arbeiten den eigenen Tiefstand zu erhöhen. Es gibt aber keinen einzelnen und einzig richtigen Weg. Der Weg ist immer der, der auch gegangen wird.

Alte geistige Formen, die früher vielleicht Wunder vollbracht haben mögen, können heute vielleicht noch das Verständnis vertiefen, aber die geistige Verbindung wird kaum noch darüber erreicht oder vielleicht in die Vergangenheit nur führen. Somit ist an sich das Kollektiv, welches durch einen Lebensstrom durchpulst wird, auch das Richtmaß und Taktgeber. Sowohl, dass man sich nicht vollständig davon entfernt und der Einheit damit, als auch dass der kollektive Tiefstand und auch der Höchststand einen gewissen Rahmen bilden. Ebenso auch die aktuelle Inkarnation immer, die vom Leben durchpulst wird, welche zunächst entscheidend ist und den aktuell aktiven Inhalt der Seele bildet (wogegen man ja selbst eigentlich die Gesamtseele ist). Die aktuelle Inkarnation sollte damit grundsätzlich wichtiger sein, als frühere Inkarnationen an sich. Und doch als Qualität zählt alles. Sowie auch Krishna lehrt, dass jegliche geistige Entfaltung auf seinem Weg, nie und nirgends vergeblich ist für denjenigen.

Heraklit: Sei selber Gott

Devino M., Donnerstag, 11. Februar 2021, 21:43 (vor 1142 Tagen) @ Devino M.

"Für Gott ist alles schön und gut und recht; nur die Menschen sind der Meinung, das eine sei recht, das andere unrecht."

- Heraklit -
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Gott ist in keiner Trennungserfahrung. Er erfährt alles zugleich als Gesamtheit. Auch wenn Er in der individuellen Betonung irgendwo verstärkt eintreten mag, Er hat immer noch die Erfahrung der Gesamtheit. Das heißt auch alle Perspektiven in der Erfahrung gebündelt. So dass es für Ihn nie irgend welche offenen Fragen gibt, oder etwas, dass ungeklärt ist.

Ansonsten kann jeder Gott. Weil jeder in der Summe maximal ein Ausdruck Gottes ist, soweit man alle Polaritäten und Gegensätze beiseite ließe. Was sollte man dem Ausdruck Gottes, welcher auch immer jemandem in dem Moment möglich ist widersprechen? Auch wenn die eigene Gotteserfahrung in anderer Hinsicht tiefergehender sein mag.

Es ist doch gerade alle Schöpfung die für Gott die Reflexion der verschiedenen Perspektiven bildet. Alle sind daher Gott, soweit Gott durch Sie ist. Wo dies nicht so sein sollte, dies ist nicht echt und sollte auch nicht für Wahr genommen werden. Also ist alles eine Frage dessen, ob etwas Gott in einem mehrt und ehrt oder in irgend einer weise verleugnet, dieses ist dann auch bereits Verleugnung und bedarf eigentlich als dann keiner Widerlegung mehr.

Aber wie heißt es doch? Irren ist Göttlich. Nur vielleicht nicht ganz so in einer solchen Häufigkeit, wie dort, wo es weniger Göttlich einhergehen mag. Und doch ist es für manche vielleicht das an Göttlichem, was sie an Gott gerade ertragen können. Wen sollte es also stören? Soweit es immer noch irgend ein Seins-Ausdruck des Göttlichen ist. Ansonsten ist es ja doch gar nicht erst. Und also wenn man nicht Gott selber sein wollte, was wollte man dann sonst?

Und wenn es einem irgendwie gelingen mag, das Verständnis aufzubringen, dass andere andere ein Ausdruck sind, wieso sollte man dieses Verständnis nicht als dann für sich aufbringen können?

V.Hugo: Beweis von Größe

Devino M., Sonntag, 14. Februar 2021, 16:03 (vor 1139 Tagen) @ Devino M.

"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen."

- Victor Hugo -
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Große Seelen erdulden in Stille. Die Schwierigkeit heute für große Seelen keine äußeren Anlaufstellen zu haben um verschiedene Energien zu verteilen und um geistig arbeiten zu können mittels der geistigen Kreise von allem, ist größer, als die Lust des Menschen nach bloßer Ablenkung. Es ist also jeder in seiner Weise gefragt. Daher erdulden große Seelen innerlich schlimmeres, als bloß mit irgend einer Selbstsucht nicht fertig zu werden, wo man unbedingt meinte, andere dazu dafür zu brauchen usw.

Wird eine große Seele kritisiert, dann prüft sie zunächst in sich, woran es liegt und ändert es, wenn es an ihr liegt. Wenn nicht, und man wird grundlos angegangen, dann sollte man auch der Würde seiner Selbst gegenüber prüfen, wie weit man womit geht. Denn letztlich nimmt man viel innerlich auf sich, was vielleicht überhaupt mit einem nichts zu tun hat. Ohnehin, entweder ist etwas wahr, oder es ist nicht wahr. Es wird durch bloße Worte nicht mehr und nicht weniger wahr oder unwahr grundsätzlich. Allerdings ist auch die Frage, welche Form des Glaubens dadurch genährt wird, von allem was man für Wahr hält und annimmt.

Ob es nun einem wirklich schmeckt oder nicht. Es zählt doch immer die umfassendere Wahrheit, die in Gott unvergänglich ruht, als das man Zeuge der Vergänglichkeit sein braucht. Und dies ist oft die sogenannte Wahrheit die verteidigt wird (Gedankenformen dessen, was schon vergangen ist). Ebenso ist es das, was man oft zu schützen in sich sucht, etwas, was man nicht ist, weil man es war oder nie gewesen ist. Es ist bereits vergangen, es braucht nicht noch geschützt werden gegen irgend eine Kritik, wenn es nicht mehr ist. Wenn man es in sich doch hat, tja, dann wird man damit wohl irgendwie umzugehen haben. Der Beweis von Größe ist nicht ohne Fehl zu sein, sondern damit umgehen zu können, ohne sich dadurch klein zu machen. Man wird doch nicht gleich größer oder kleiner, nur weil z.B. ein negatives Thema aufploppt. Der Beweis von Größe ist, für sich geistig einstehen zu können, so wie es gebaucht wird. Nicht mehr und nicht weniger.

M.Eckhart: Heiligkeit

Devino M., Donnerstag, 18. Februar 2021, 19:55 (vor 1135 Tagen) @ Devino M.

"Nicht gedenke man Heiligkeit zu gründen auf ein Tun; man soll Heiligkeit vielmehr gründen auf ein Sein, denn die Werke heiligen nicht uns, sondern wir sollen die Werke heiligen."

- Meister Eckhart -
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Wie soll das nichtigere das heiligen, was von feinerer und durchlässigerer Natur an sich ist und auch höherer Schwingung, als Seelenessenz aufgefasst!? Es zählt nach dem die kleineren Runden vollzogen sind ohnehin am ende das, was von und aus sich selbst heraus kommt und gegeben wird. Alles andere ist mehr irgend eine Art der Nutzung von etwas und durch etwas. Hat jedoch selten wirklich Hand und Fuß um letztlich selbstständig zu gehen. Es ist vergleichbar mit dem Einsatz. Der Einsatz reicht so weit, wie er eingebracht wurde.

Eine Spezies in Evolution ist eine Art Schichtensystem über verschiedene Ebenen hinweg. Es zählt der Einsatz auf jeder Ebene. Denn das was vom Selbst ausgeht, kehrt zum Selbst zurück. Das, was von irgend etwas ausgeht, geht zu irgend etwas zurück. So dass man an der Stelle in verschiedener Hinsicht nur sich selbst reinlegen können kann. Und ebenso ergibt sich, dass der Mensch oft eine Schnittmenge mit verschiedenen anderen bildet. Im Grunde und bis zu einem gewissen Grade alle, mit denen man es an irgend einer Stelle zu tun hat. So dass sich stets vieles sich gegenseitig beeinflusst, als auch das einzelne dadurch übersehen können, was sie selbst sind und was dem Einfluss anderer entspricht, oder was sie als Teil von anderen sind oder eben auch nicht.

Von also einer gewissen Kollektiven Masse und den Schnittmengen zu denen, die man kennt und von denen man gekannt wird, abgesehen, wäre der Mensch oft nur noch ein sehr kleines Licht. Etwas anderes ist es, wenn die Seele in umfassenderer Weise ins Spiel kommt. Jedoch ist die Seele gerade immer eine Art Gruppengeist, oder jedenfalls eben gerade dieses alles, was in Synthese eine Verbindung bildet. Daher auch nicht unwesentlich seine Kreise zu pflegen als auch zu klären, wo erforderlich. Viel wesentlicher ist dieses innere Gebilde an geistigen Kontakte, als verschiedene äußere Menschen und dennoch ist nichts voneinander gänzlich getrennt zu betrachten.

Vieles also wofür der einzelne sich selber innerlich hält, ist nicht einmal er, sondern die Summe seiner geistigen Kontakte die Einfluss auf ihn ausübt zunächst (vom Einströmen des Geistges aufgefasst, was dies ist, wessen die meisten sich mehr gewahr sind, als sich ihrer selbst). Und doch ist die Seele deutlich mehr, als das, was den einzelnen ausmacht. Und dennoch zählt nur die Natur, die wirklich ins Spiel gebracht und gelebt wird, weit mehr als bloß die eingebildete Natur, die nicht vor sich selbst eingestanden und gelebt wird. Die Heiligkeit ist nichts äußeres oder augenscheiniges, eher das was geistig mit großem Einsatz ausgearbeitet wird. Jedoch erkennt man die innere Natur an sich selber nicht; wenn man sich für etwas hält, ist man es oft nicht; wenn man es natürlich zum Ausdruck bringt, ohne sich dessen übermäßig vergegenwärtigen zu brauchen, das ist dann eher dasjenige. Was bleibt ist, ehrlicher Wandel, vor sich, für sich und für andere.

Aristoteles: Die Hände Gottes sind pragmatisch

Devino M., Sonntag, 21. Februar 2021, 22:04 (vor 1132 Tagen) @ Devino M.

"Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut."

- Aristoteles -
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Wie praktisch doch, dass das Leben da ist, um zu lernen wie man lebt. Also ist man aus irgend einem Grund grundsätzlich richtig, hier auf Erden zu sein, sonst wäre man unwahrscheinlich hier. Und dennoch ist ja nichts von Dauer in einer Wandelwelt (vom Wandel abgesehen). Vieles ist auch eine Frage der Ebene wo etwas getan wird. Zum Beispiel in dem man nicht durch äußere Gewalteinwirkung ein Mentales Konzept zerstört, sondern eben auf der Mentalebene selbst. So wie auch Karma auf der Ebene zu lösen ist, auf der es sich befindet. Andererseits lernt Gott durch uns Mensch zu sein. Als Reflexion seiner Selbst auf die gesamte Menschheit.

Es ist nicht die Zeit, den Weg zu Gott zu finden, in dem man in irgend welche Dimensionen abtaucht. Sondern Gott in die Menschheit zu bringen und auf Erden das Reich Gottes einzuleiten und zu verankern (ein jeder durch sich selbst). Dies geht nur vermittelst eines jeden Menschen grundsätzlich. Gott ist nicht weit weg, sondern man selbst ist auch ein Ausdruck des Göttlichen, in dem man das tut, was Gott in dem Moment tun würde, mit samt den Möglichkeiten die gerade ebenso da sind, wie sie sind.

Der Weg zu Gott, ist immer auch der, mehr Gott zu sein, wie Gott selbst ist.
Nicht bloß als unbewusster Teil Gottes, sondern als ein bewusster Wille Gottes.

Weniger zum eigenen Vorteil geneigt (grundsätzlich), als mehr zum Vorteil dessen geneigt, was Gott insgesamt am meisten dient. Was meist irgend eine Art von Dienst an der Allgemeinheit und dem Menschlichen Kollektiv ist [und sei es nur als inneres strahlendes Licht innerhalb der Menschheit], und was nicht bloß den Dienst an sich selber bedeutet. Doch wo fängt das eine an und das andere auf, wenn doch alles Gott ist und in Ihm und aus Ihm? Also ist es mehr eine Frage, wie etwas getan wird, nicht immer bloß ob, oder wie weit ein Ich darin vorgestellt und in besonderer Weise einbezogen ist, eher in welchem Umfang es Gott hilft.

Gott spricht nicht so sehr darüber, was zu tun ist, sondern er tut mittels allem sein Schöpfungswerk, an mancher Stelle und mit manchen Mitteln und Möglichkeiten mehr oder weniger. Und an vielen Stellen zeichnet es sich dadurch aus, dass es mehr ein Sein als ein Tun ist, die Hand Gottes mehr also in einer breiten Summe vertreten ist, und nicht in Form einer bestimmten Person in Erscheinung tretend, doch braucht sich auch dies nicht auszuschließen.

Aristoteles: Gott ist immer praktisch

Devino M., Freitag, 26. Februar 2021, 19:56 (vor 1127 Tagen) @ Devino M.

"Das Denken für sich allein bewegt nichts, sondern nur das auf einen Zweck gerichtete und praktische Denken."

- Aristoteles -
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Dies meint wohl einfach den Unterschied, zwischen dem Denkgezappel auf Astralebene, wo man keinen Gedanken länger halten kann sondern der Verstand als Zappelphilipp von einer zur anderen Gedankenform sich hangelt. Die Gedankenformen nutzend (oder man kann auch sagen, von ihnen beherrscht werdend), geht es dann einmal in die eine, mal in die andere Richtung, aber doch wird nie etwas handfestes daraus. Während man von der Mentalebene her, Gedankenformen aufbauen und gebrauchen kann, wie sie erforderlich werden. Es ist vergleichbar, irgendwelche bekannten Weisheiten nachzuplappern oder alles in eigenen Worten wiedergeben zu können.

Ansonsten hat jeder Gedanke eine Wirkung. Es gibt keine neutralen Gedanken. Jeder Gedanke hat seine Wirkung. Es sind nicht die glanzvollen Gedanken sondern die neutralen, das unsinnige nachsinnieren im Nichts, die es verhindern, dass der eigene Geist sich darüber erheben kann. Was hält einen davon ab? Was hält einen wovon ab? Oder wer hält einen wovon ab? Wenn da keiner um einen wäre, dem man etwas vorwerfen könnte oder meinte sich mit Geltungsansprüchen über andere erheben zu können, noch sich mit irgendwelchen Mitteln oder Verhältnissen über andere zu stellen (was immer noch nur innerhalb der Verhältnisse z.B. wäre, aber nicht darüber hinaus), was hält einen wirklich wovon ab?

Was hält einen davon ab etwas nützliches zu tun, statt etwas unnützem? Was hält einen davon ab etwas lichtvolles zu tun, als etwas zu verdunkeln? Was oder wer hält einen von irgend etwas Erstrebenswertem ab? Jeder tut jederzeit das, was er nicht lassen kann, nur die Werke sprechen immer für sich selbst, weit mehr als jedes Mundwerk. Alles hat Wirkung, alles erhebt uns, erniedrigt uns oder hält uns dort, wo wir sind. Man braucht nur in die eigene Verantwortung zu gehen - nicht viel mehr und nicht weniger - alles andere sind meist ausreden, die man selbst zuerst glaubt, um sie dann glaubhaft vertreten zu können. Doch man könnte auch anders Glauben, so glauben, wie es einem und allen anderen förderlich ist- und das Handeln folgt dem Lauf der Dinge dann selbst in der einen oder anderen Weise.

Gott vollbringt alles, ohne Geltungsanspruch und ohne auf sich aufmerksam zu machen und darauf baut alles andere auf und wäre sonst nicht. Gott ist also sehr praktisch ans sich. Etwas mehr Gott in uns, hilft immer allen, auch ganz ohne Worte, oder auch mal mit. Und würde Gott nur Reden, statt etwas zu tun, was wäre dann da? Und würde Gott nicht auch mal ruhen, hätten wir ja nichts zu tun; doch in dem wir für Ihn Tun, kann Er einfach in uns ruhen. Das ist der praktische Frieden Gottes. Ist unser Ich uns weit voraus, ist es für Gott nur eine Maus. Man sollte nicht Applaus erwarten, wenn man bloß spielt immer den harten; doch auch jede zarte Maus, ist für Gott stets nur ein Graus. Mal hier mal dort getanzt, gezappelt, die einen freuts, wenns wo entartet; am ende ist es Gott, der wartet.

R.Maharshi: Wer bin ich?

Devino M., Donnerstag, 25. Februar 2021, 21:48 (vor 1128 Tagen) @ Devino M.

'Durch das Nachfragen "Wer bin ich?". Der Gedanke "Wer bin ich?" löst alle anderen Gedanken auf; so wie das Holzstück, mit dem das Feuer entfacht wird, am Ende selbst verbrennt, wird sich auch der "Ich"-Gedanke am Ende auflösen. Was sich dann ergibt, ist Selbst-Erkenntnis.'

- Ramana Maharshi -
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Zählt nicht zunächst die im Jetzt erkannte Einsicht am meisten? Nicht das was allein, in der Vergangenheit irgendwo mündet. Natürlich gibt es die Weisheit an sich, die zeitlos ist. Davon abgesehen, ist die Erkenntnis die aus dem Selbst in dem Moment hervorgeht (ja auch bei der Reflexion zeitloser Wahrheiten nicht minder), auf die es ankommt. Wobei selbst hier kommt es mehr darauf an, alles in sein eigenes Weltbild zu übersetzen. Im Grunde alle Wahrheit die man meint fassen zu können, irgendwo für sich zu formulieren (nicht unbedingt im Detail, sondern als geistige Form und Idee etc).

Das kleinere Ich, ist das Eigeninteresse im Besonderen. Das größere Ich, ist die Seele. Die Seele beinhaltet das kleinere Ich. Das kleinere Ich, ist nur mit sich selbst zu sehr beschäftigt, um sich selbst als Seele gewahr zu sein. Das ist im Grunde genommen auch schon fasst alles.

Jeder ist dort, wo der energetische Einsatz grundsätzlich liegt. Einmal im täglichen Gebrauch seiner eigenen Kräfte. Zum anderen, über die länger währende Schwingung, die man durch sich selbst aufbaut. Wenn man nicht bloß der äußere Mensch ist, wer ist man dann? Wieso sollte man sich diese Frage nicht selbst beantworten? Hat man tief genug in sich hineingefragt?

Voltaire: Gewohnheiten & Verhaltensmuster

Devino M., Samstag, 27. Februar 2021, 21:10 (vor 1126 Tagen) @ Devino M.

"Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit."

- Voltaire -
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Das was man in sich energetisch aufgeladen und ausgeprägt hat, das fordert die Wiederholung. Die Wiederholung macht den Anschein dessen, dass etwas erforderlich oder sinnvoll ist, obwohl es das oft nicht ist. Dennoch sollte man keinen von den eigenen Dummheiten durch Verbote und Gebote abbringen wollen, man sollte nicht die Verantwortung anderer auf sich nehmen. Jeder braucht die eine oder andere Erkenntnis zunächst oder möchte gewisse Erfahrungen schlichtweg machen. Wen sollte man von eigenen Erfahrungen verschiedener Art abhalten?

Bei der Erkenntnisfindung kann das ein oder andere Hilfsmittel angeboten worden, dennoch sollte jeder selbst den bestimmten Weg in sich finden und nachvollziehen. Ansonsten wird man immer an dem anhaften und von dem abhängig sein, was von Auswärts einen erreicht und bewegt sich meist damit im Rahmen geistiger Unmündigkeit (Kennzeichen dessen, nur auf Reize und Impulse von außen zu reagieren oder auf solche zu warten). Und man wird dann auch schnell mehr vom Wissen beherrscht, als denn dieses einen Nutzen hätte. Auch Wissen kann dann, so klug es auch sei, zur Dummheit werden. Es braucht einen praktischen Umsetzungsaspekt, ansonsten braucht es manches Wissen nicht, da es ja nichts direkt nutzt.

Das goldene Kalb bilden heute oft die alten Gewohnheiten in Form verschiedener verinnerlichter Verhaltensmuster, um die herum ein Tanz vollzogen wird. Und natürlich das niedere Ich, welches nur eigenbezogen ist, ohne einen Sinn für die Allgemeinheit um sich, möchte überall eine Rolle spielen. Damit beginnt schon alles Verständnis sich einmal zum Dienst an sich selber zu orientieren und zu kreisen oder am Dienst der Allgemeinheit und am Nächsten. Mit allem wird die eine oder andere Seite angesprochen oder angeregt (und jede Seite hat so ihre Vorlieben und Eigenschaften), schlimmer mag nur sein, die Allgemeinheit zum Dienst an sich selber zu nutzen (ist ähnlich wie die Frucht der Götter zu verspeisen, ohne ein Opfer als Dienst und Ausgleich). Meist liegt hierin auch der Unterschied zum Gesagten und Vernommenen. Liegt der innere Fokus auf der einen Seite, wird alles zu der Seite verstanden und die Beweggründe zeigen sich darin, oder eben zur anderen Seite hin und die Werke sprechen für sich. Man ist stets Zeuge, man bezeugt immer die eine oder andere Seite in sich und mit allem. Das sind die zwei Herren, wo man nur einem von beiden zugleich dienen kann.

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