Zitate Mai 2019 - Kundgaben (alle)

Devino M., Donnerstag, 02. Mai 2019, 09:59 (vor 1814 Tagen)

"Wer den kleinsten Teil seines Geheimnisses hingibt, hat den anderen nicht mehr in der Gewalt."

- Jean Paul -
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Spricht man etwas an, dann bringt man die entsprechende Substanz ins Spiel. Zieht man dann andere mit hinzu, und macht sie darauf aufmerksam, dann lässt sich der Rest vermittelst der Substanz erkennen. Dann reicht auch nur der entsprechende Wink aus, und das Geheimnis ist keines mehr. Im äußersten Falle bringt man es dadurch sogar in eine andere Substanz hinein, und hat damit sowieso keine Handhabe mehr darüber. Mindestens ist es jedoch so, dass man etwas irgendwo in Manifestation bringt. Und soll es eher ein Geheimnis bleiben, dann belässt man es genau so wie es ist und verliert kein Wort darüber hinaus.

Zitate Mai 2019 - Kundgaben

Sidartha, Donnerstag, 02. Mai 2019, 21:17 (vor 1814 Tagen) @ Devino M.

Darauf fällt mir ein.

Was das Volk voran bringt, dass soll man nicht zeigen. Aus dem Tao Te King

J.Paul: Behelligung

Devino M., Freitag, 03. Mai 2019, 09:41 (vor 1813 Tagen) @ Devino M.

"Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eigenen berichtigen."

- Jean Paul -
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Oft wird auch die eigne Nase in Angelegenheit gesteckt, die diese nichts angehen. Um dann zu versuchen etwas zu beurteilen, obwohl man selbst auf dem Stand gar nicht ist, etwas vom jeweiligen beurteilen zu können. So dass man letztlich über nichts anderes spricht, als über die eigene Nase. Welche dort steckt, wo sie nichts verloren hat.

Tatsächlich effektiver wäre es dann, sich direkt seiner eigenen Nase zuzuwenden. Und siehe da, kaum hat man etwas verändert, verändert sich sogar die ganze Welt gleich mit. Doch lag es dann tatsächlich an der Welt?

Eine der besten und einfachsten Möglichkeiten sich zu bewegen, ist, an der eigenen Meinung über alles zu arbeiten. Am besten noch bevor man andere damit behelligt.

J.Paul: Beliebigkeit

Devino M., Montag, 20. Mai 2019, 15:07 (vor 1796 Tagen) @ Devino M.

"Das Leben gleicht einem Buche. Toren durchblättern es flüchtig; der Weise liest es mit Bedacht, weil er weiß, dass er es nur einmal lesen kann."

- Jean Paul -
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Beliebigkeit ist auf das Dinghafte bezogen vergleichbar mit Mittelmäßigkeit auf Umgang und Verhältnisse bezogen. Letztlich entspricht es keinem, weil es dem Mittelmaß oder der Beliebigkeit entspricht. Und wirklich glücklich wird auch keiner damit. Bestenfalls irgendwo noch halbwegs zufrieden, so dass sich keine Unzufriedenheit breitmacht.

Und woher kommt's? In der Regel daher, weil man in sich selber dies nicht entwickelt oder entsprechend gepflegt hat, so dass das Mittelmaß oder die Beliebigkeit einem in dem Moment zwar durchaus entsprechen, allerdings nur der niederen und flüchtigen Entsprechung nach.

Man sollte darauf achten, dass man besser ist, als Mittelmaß oder auch das einem alles beliebig austauschbar vorkommt. Es sollte einem entsprechen, allerdings auch dass es dem höheren Geist in einem gerecht wird. Dann stellt sich auch die Tiefe ein, dass die Dinge nicht bloß beliebig scheinen, sondern bedeutsam sind. Und nicht
mit angedeuteter Bedeutungsträchtigkeit umwogen, sondern mit essenzieller.

Noch weiter gefasst, ist es dann auch auf das gesamte Leben bezogen so, dass es sich mehr oder weniger in einer Mittelmäßigkeit oder Beliebigkeit vollzieht, oder alles seinen tieferen Sinn findet.

L.N.Tolstoi: Göttliche Unzufriedenheit

Devino M., Samstag, 04. Mai 2019, 19:34 (vor 1812 Tagen) @ Devino M.

"Nur die Widerwärtigkeiten des Lebens können uns von der Eitelkeit des Lebens überzeugen und so die uns angeborene Liebe zum Tod oder zur Wiedergeburt zu einem neuen Leben verstärken."

- Leo N. Tolstoi -
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Die Göttliche Unzufriedenheit lässt es allem Göttlichen nicht zu, im Zustand der Unvollkommenheit zu verharren. Diese ist es, die alles zur Vervollkommnung antreibt.

Wie könnte das Göttliche sich also mit etwas geringerem als seiner selbst abfinden und zufrieden geben?

L.N.Tolstoi: Klarheit

Devino M., Mittwoch, 15. Mai 2019, 10:01 (vor 1801 Tagen) @ Devino M.

"Klarheit ist keine Frage der Form, sondern der Liebe."

- Leo N. Tolstoi -
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Es ist leicht einfach etwas zu behaupten, vor allem wenn es auch noch schön klingen mag, und sich kein Widerspruch erhebt. Doch stimmt es dann auch so?

Liebe ist das, was die Annahme von etwas erleichtert, womöglich überhaupt erst ermöglicht. Hat allerdings weniger mit Klarheit zu tun. Sicher ist, wenn etwas gänzlich lieblos vorgetragen ist, ist es etwas anderes, als wenn etwas in Liebe vorgebracht ist. Letzteres ist dann wesentlich annehmbarer, beim Ersteren wird man eher geneigt sein wegzuhören. Und verwirklichte Liebe ist auch durchaus ein kühles klares [und klärendes] Licht.

Dennoch kann man nichts damit vermitteln, wenn keine klare Gedankenform oder Idee oder sonst irgend etwas anderes da ist. Es könnte sodann auch schnell und oft bloß in irgendwelchen Sentimentalitäten ausufern. Der Wille ist letztendlich für den Austausch und Transport mit verantwortlich. Denn ohne klaren Willen, bleibt alles dort wo es ist, und es bewegt sich gar nichts nur ganz von selbst.

F.Ammon: Alles Seiende hat einen Grund

Devino M., Dienstag, 07. Mai 2019, 10:11 (vor 1809 Tagen) @ Devino M.

"Die Meinungen, die wir vertreten, sind nicht immer unsere eigenen."

- Fred Ammon -
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Die Taten die bedingt durch eine Meinungen entstehen, unabhängig der Meinung und woher sie ist, die machen sowohl die Meinung zur eigenen, als auch das Tun und alle Folgen daraus.

Es ist Dualität, anzunehmen, etwas sei nur schlecht und etwas anderes nur gut. Oft ist es die Gemischtheit, die es schwierig macht etwas wirklich beurteilen zu können. Allerdings ist auch nicht erforderlich, alles irgendwo zuordnen und beurteilen zu müssen, wenn es kein Erfordernis dazu gibt. Manchmal lässt man etwas einfach stehen, und zur gegebenen Zeit, wird es sich schon selbst zuordnen.

Vor allem wenig Nutzen hat es, wenn die Meinung, die gehegt wird, nicht einmal die eigene ist. Wenn man selbst nicht einmal weiß, woran man ist und wer man gerade ist. Die fast größere Schwierigkeit besteht darin, was man aus den Gegebenheiten macht. Ob man etwas anfasst oder es sein lässt, unabhängig nun was es ist, woher es ist, oder warum es ist. Alles Seiende hat einen Grund. Für viele Dinge gibt es also keine Universallösung, jeder Einzelne ist dann gefordert und gefragt. Nicht immer hat man die Wahl, für das, was bereits ist, allerdings hat man immer wieder die Wahl, wie man damit umgeht und was man daraus macht. Und letztlich ordnet man sich so selbst zu diesem oder jenem.

Platon: Brief Gottes an die Menschheit

Devino M., Donnerstag, 09. Mai 2019, 10:05 (vor 1807 Tagen) @ Devino M.

"Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit."

- Platon -
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Allerdings, wenn man den bewussten wie auch unbewussten Wunsch und Willen beachtet, möchte das 4te Naturreich nur von sich selbst Reden machen. So das für Gott nur noch möglichst wenig Papier für das 2te und 3te Naturreich zur Verfügung steht. Allerdings, wenn es nicht so viele gute Taten, wie Papier, für das 4te Naturreich gibt, was bleibt Gott wohl über dort zu schreiben?

Die Israeliten weigerten sich wohl auch direkt ins Paradies überzugehen, und scheuten den gerechten Kampf dafür, um allerlei Gräueltaten zu beenden, welche dort wohl seinerzeit Sitte waren. Also wanderten sie 40 Jahre in der Wüste umher, bis die verantwortlichen Generationen ausgestorben sind.

Derweil geht es wohl nicht um 40 Jahre, eher so um 40.000 Jahre (und vielleicht noch einige Nullen mehr dahinter). Allerdings bei der gängigen Kurzsichtigkeit, was kümmern da paar tausend Jahre mehr oder weniger? Wie dieses Kapitel wohl abgeschlossen wird, im Brief Gottes? Denn Papier ist sehr geduldig, doch ist es nicht endlos lang! Ob es da noch ausreicht um alle Verblendungen einzeln feiern zu können?

Hippokrates: Wissenschaft die Wissen schafft

Devino M., Samstag, 11. Mai 2019, 11:47 (vor 1805 Tagen) @ Devino M.

"Die Wissenschaft führt zum Wissen, die Einbildung zum Nichtwissen."

- Hippokrates -
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Wissenschaft die Wissen schafft ist durchaus wichtig. Ebenso ist allerdings auch die Einbildung sehr wichtig. Denn so lange ein Hang zur Selbstzerstörung oder anderen zu schaden da ist, ist Einbildung ein probates Mittel dem entgegen zu wirken.

Sofern jeder Gedanke Realität würde, und das wäre es ja dann in irgend einer Weise, soweit keinerlei Einbildung mehr im Spiel ist, dann wäre es um denjenigen der zerstörerisch denkt, schlecht bestellt. Es wäre ja nicht einmal möglich demjenigen noch zu helfen, wenn er sich mit jedem Gedanken selbst zunichte machte, und schlimmstenfalls ja nicht nur sich selber.

Die Wissenschaft definiert bis zu einem gewissen Grad die Realität der selbstbewussten Spezies, für die Masse. Auch das ist wichtig, so beschränkend es auch an mancher Stelle sein mag, damit nicht bloß alles blindlinks durch die Gegend geistert. Somit ist vieles gut so wie es ist, und manches nicht [dennoch vieles überwiegend auf gesunder Grundlage].

Hippokrates: Naturverbundenheit

Devino M., Dienstag, 14. Mai 2019, 09:55 (vor 1802 Tagen) @ Devino M.

"Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur."

- Hippokrates -
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Dabei braucht es gar nicht auf den Einzelnen bezogen sein, der unter einer Krankheit litte. Denn selten wird es nur einen einzelnen geben, der unter einer bestimmten Krankheit allein zu leiden hat. Es ist etwas, was die gesamte Rasse mitunter betrifft, und deren bestimmter Teil darunter leidet. Letztlich kann es auch mit genetisch übertragen sein. Doch die Ursache wird meistens wohl darin tatsächlich gründen, dass wider die Natur gelebt wird oder wurde.

Der Geist manifestiert die Natur, und die Krankheit liegt dann in der Dissonanz des Geistes zur Natur und zur natürlichen Entfaltung. Mithin kann das negative Ego im bestreben künstlicher Eigenständigkeit dazu führen, dass es im eigenen wunschbestreben, die Gesetze der Natur und auch die geistigen Gesetze missachtet.

Das 4.te Naturreich ist teil der Natur selbst, und ist keineswegs unabhängig von anderen Naturreichen. Weder von denen unterhalb, noch vom 5.ten und den Naturreichen oberhalb. Und natürlich sind die Auswirkungen sämtlicher Betätigungen nicht unabhängig zu den anderen Naturreichen. Auch wenn äußerlich betrachtet (was sich ja immer nur auf ganz bestimmte Abfolgen richtet), kein Zusammenhang direkt erkenntlich wird. Doch alles hängt zusammen, denn nichts besteht nur lose und völlig unabhängig von allem anderen, jedenfalls nicht dass man dann Kenntnis davon erhalten würde.

Thich Nhat Hanh: Friedenswerkzeug

Devino M., Donnerstag, 16. Mai 2019, 23:45 (vor 1800 Tagen) @ Devino M.

"Wer keinen Frieden in sich selbst gefunden hat, kann nicht zum Friedenswerkzeug werden."

- Thich Nhat Hanh -
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Irgend etwas kann jeder. Besser ist, wenn es auch etwas ist, was nicht jeder kann.

Wer in der Finsternis wandeln möchte, der braucht auch kein Licht. Andernfalls, hat jeder so viel Licht um sich, wie er in sich hat, wo auch immer er dann ist.

Für alles was man in sich hat, ist man zugleich ein Werkzeug. Ob gut, ob schlecht. Ob klug, ob recht. Wie heißt es doch in der Schrift: Alles ist erlaubt, doch nicht alles ist von Vorteil!

M.Luther: Klotz und Keil

Devino M., Samstag, 18. Mai 2019, 02:37 (vor 1799 Tagen) @ Devino M.

„Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.“

- Martin Luther -
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Wo auch immer und wofür auch immer, ein Dummer gesucht wird, man kann sich dahingehend jedenfalls sicher sein: es findet sich auch einer.

Für manches sollte man sich selbst zu schade sein, doch nicht immer für das, wofür man sich für zu fein hält.

Was sich wofür anbietet, das verwende man auch so, wie es dem entspricht.

F.Dostojewski: Das Unvermeidbare

Devino M., Donnerstag, 23. Mai 2019, 13:03 (vor 1793 Tagen) @ Devino M.

"Das Geheimnis des menschlichen Lebens liegt nicht im bloßen Leben, sondern im Sinn des Lebens."

- Fjodor Dostojewski -
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Ist das 4.te Naturreich lediglich zum bloßen Dasein bestimmt? Nein, natürlich nicht. Und das ist es auch, was einen jeden antreibt, sich nicht bloß mit dem glücklich zu geben, was einfach da ist, sondern nach mehr zu suchen. Nach dem Sinn des Lebens zu suchen.

Und im Grunde genommen zielt auch der ganze Weg darauf ab, eine ganz bestimmte Erkenntnis für die eigne Seele zu machen. Die länge des Weges ergibt sich daraus, wie geschickt oder ungeschickt man sich anstellt, diese entsprechende Erkenntnis einzuholen. So könnte man für die selbe Sache mehrere Leben sogar brauchen, oder dasjenige innerhalb weniger Augenblicke zu vollbringen.

Es ist der Schlüssel des bedingten Lebens zum höheren Seelenleben hin - die für dieses Leben vorgesehene Erkenntnis einzusammeln. Bei vielen ist es Unwissenheit, oft auch Angst, sich dem direktesten Weg zuzuwenden, auch wenn es oft das einzig unvermeidbare bleibt.

C.Bukowski: Die Zahl der Abende

Devino M., Freitag, 31. Mai 2019, 12:04 (vor 1785 Tagen) @ Devino M.

"Die Zahl unserer Abende ist begrenzt, und mit jedem verplemperten Abend versündigt man sich grausam am natürlichen Lauf des einzigen Lebens, das man hat."

- Charles Bukowski -
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Irgendwo wohl ab der Mitte seines Lebens, fängt man an (sinngemäß) runterzuzählen, statt vorzuzählen [in Erwartung bestimmter Lebensereignisse]. Jedenfalls vergegenwärtigt sich einem immer mehr, dass die Zahl der Tage auf Erden begrenzt sind, und täglich werden es weniger und nicht mehr. Markant kenntlich wird es daran, dass die Möglichkeiten (welche man als Kind/Jugendlicher) noch alle als offen vor sich gesehen hat, reihenweise gestrichen werden können [wenngleich sicherlich feststand, dass manches davon ohnehin kaum realisierbar wäre; zudem man auch nur einen Weg gehen kann, d.h. der Rahmen ist ohnehin weitestgehend abgesteckt bedingt durch die Zeit].

Andererseits, was ist denn überhaupt wesentlich? Letztlich sind die Tage nie grenzenlos [sofern man vom Ablauf der Dinge nach zeitlicher Aufteilung geht]. Warum mag es da schwer fallen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, statt sich irgendeinem Zeitvertreib hinzugeben?

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