Einen natürlichen Respekt pflegen (alle)

Devino M., Samstag, 12. Januar 2019, 19:02 (vor 1931 Tagen)

Seneca - Briefe an Lucius - Nr. 107
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Noch jeder ist dem, womit er gerechnet hatte, tapferer entgegengetreten und hat sich auch harten Schicksalsschlägen, wenn er schon im voraus auf sie eingestellt war, besser widersetzt; war er jedoch unvorbereitet, geriet er auch bei den kleinsten Kleinigkeiten in Angst und Schrecken. Wir müssen es dahin bringen, dass uns nichts überraschen kann. Und weil alles Ungewohnte schwerer zu ertragen ist, wird dies ständige Vorausdenken dazu führen, dass man keinem Unglück wie ein ahnungsloser Tor begegnet...

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Es wird wohl keiner vor eine breite Menschenmenge an ein Rednerpult treten, ohne jegliche Vorbereitung hinsichtlich dessen, was er sagen soll. Ausgenommen derjenige hat eine breite Erfahrung darin und ist sich seiner Fähigkeiten dahingehend bewusst. Man braucht sich ja auch nicht unnötig zum Narren machen, denn es gibt derer ja bereits in der Welt genug.

Auch hat dies etwas mit Respekt und Achtung zu tun. Denn die Dinge die man respektiert und achtet, mit denen geht man auch anders um. Eine gesunde Achtung zeugt auch von gesundem Charakter. Manche Dinge kann man auch billig und leicht lernen, andere Dinge jedoch nicht, denn entweder hat man die entsprechenden Anlagen bereits dafür in sich, oder nicht.

Auf viele Dinge bereitet man sich allerdings auch vor, ohne es wirklich zu registrieren. Denn man befasst sich schlichtweg ganz natürlich damit und macht sich so seine Gedanken im Vorfeld. Allein damit ordnet man sich selbst hinsichtlich des Entsprechenden. Fehlt der natürliche Respekt, liegt dies oft auch darin, dass derjenige sich selbst falsch einschätzt oder in ein unnatürliches Verhältnis mit dem Jeweiligen in Verbindung tritt.

Ist man auf Pfaden geistiger Entwicklung unterwegs, dann ist es auch natürlich, dass auf irgend eine Art und Weise alles beantwortet und aufgezeigt wird. Andernfalls wäre man auch nicht bei den Dingen an sich selbst, und demzufolge wäre es auch nicht mehr geistiger Natur zuzuordnen. Denn nur weil man sich selber so und so sieht oder die Dinge für sich so zuordnet, heißt es nicht, dass sie auf der anderen Seite ebenso gesehen und angenommen werden. Und somit hat man andere, oder Dinge, oder die Sache selbst damit und dadurch verfehlt.

Bildung von Mehrwerten - Kap

Devino M., Sonntag, 13. Januar 2019, 22:22 (vor 1930 Tagen) @ Devino M.

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
2. Widersprüche der allgemeinen Formel

So zahlten die kleinasiatischen Städte jährlich Geldtribut an das alte Rom. Mit diesem Geld kaufte Rom Waren von ihnen und kaufte sie zu teuer. Die Kleinasiaten prellten die Römer, indem sie den Eroberern einen Teil des Tributs wieder abluchsten auf dem Wege des Handels. Aber dennoch blieben die Kleinasiaten die Geprellten. Ihre Waren wurden ihnen nach wie vor mit ihrem eigenen Geld gezahlt. Es ist dies keine Methode der Bereicherung oder der Bildung von Mehrwert.
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Es ist doch alles ohnehin ein geschlossenes System. Das bedeutet also immer das nicht nur ein Teil oder Einzelne jemand anderen prellen würden, es bedeutet letztlich auch immer das die gesamte Menschheit mit geprellt wird. Auch wenn es erst dann offensichtlicher wird, sobald ein Teil so in Not ist oder belastet wird, dass er keinen nützlichen Beitrag mehr zum Gesamten beisteuern kann, wie es andernfalls möglich wäre.

Damit wird der gesamte Fortschritt in seinen Möglichkeiten gehemmt. Alles ist ja als ein Teil im Gesamten enthalten, wenn es also zu unausgewogenen Verhältnissen kommt, dann bleibt es nicht ohne Auswirkungen auf das Gesamte.

Sieht man alles als eine zusammenhängende Sphäre an, statt nur des eigenen Vorteils, entsteht auch eher das Bewusstsein dafür, im Sinne dessen zu agieren. Man kann also keinen Mehrwert herausschlagen für das Gesamte, außer in dem man es hineinarbeitet.

Entwicklung von Einheitsbewusstsein - Kap

Devino M., Sonntag, 13. Januar 2019, 22:52 (vor 1930 Tagen) @ Devino M.

Das Kapital - Karl Marx
1. Buch 4. Kapitel - Die Verwandlung von Geld in Kapital
2. Widersprüche der allgemeinen Formel

Die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes kann sich nicht selbst übervorteilen.

Die konsequenten Vertreter der Illusion, dass der Mehrwert aus einem nominellen Preiszuschlag entspringt, oder aus dem Privilegium des Verkäufers, die Ware zu teuer zu verkaufen, unterstellen daher eine Klasse, die nur kauft ohne zu verkaufen, also auch nur konsumiert ohne zu produzieren.
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Man mag sich also drehen und wenden wie man will, das Fazit bleibt dasselbe. Werden Äquivalente ausgetauscht, so entsteht kein Mehrwert, und werden Nicht-Äquivalente ausgetauscht, so entsteht auch kein Mehrwert. Die Zirkulation oder der Warenaustausch schafft keinen Wert.

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Zusammenfassend gesagt, wird an einer Stelle Preistreiberei betrieben, so bliebe auf Dauer den anderen ebenfalls nur die Möglichkeit durch Erhebungen darauf zu reagieren, um selbst über die Runden zu kommen, womit es einen haltlosen Strudel ergäbe.

Bisher wird die Einheit noch überwiegend in negativer Weise erlebt. Unabhängig dessen, dass selbst die Einheit vom Individuum zu eigenen Vorzügen ausgenutzt werden mag, ist es doch überwiegend noch verschiedene Triebhaftigkeit, die sich über diese auswirkt. Der Mehrwert selbst wird darin zu wenig gepflegt. Es bedarf eines größeren Bewusstseins für Einheit, so dass nicht die Eigeninteressen immer wieder überwiegen, was letztlich auch zu der negativen Form des Auswirkens der heutigen Einheit führt. Da sich lediglich das wieder auswirkt, was hineingearbeitet wurde.

Hat sich das Einheitserlebnis erst soweit ausgedehnt, dass man die tragende Stärke darin erkennt, wird dies ohnehin alles umkrempeln und umgestalten. Dann wird der Einzelne sich nicht nur als einen kleinen Teil des gesamten betrachten können, sondern selbst die innere Erfahrung eines Einheitserlebens machen und sich als die Gesamtheit selbst erkennen können. Nicht mehr in negativer Weise, wie es heute noch abfärbt, sondern in seiner strahlenden, positiven und stärkenden Weise.

Dann wird wohl zügig alles beseitigt, was der Gesamtsphäre und ihrem Fortschritt im Wege stehen sollte. Und das individuelle Erlebnis sowie Eigeninteressen werden weitestgehend untergeordnet, unter einen tragfähigen und kollektiven Geist des Miteinanders. Wenn man bedenkt, dass der Großteil der Menschheit in regem telepathischen Austausch stehen könnte und alle Entwicklung allen in gleicher Weise und nach bestehenden Bedürfnissen zugute käme. Was für einen Preis zahlt man daher für den heutigen Individualismus?

Bildung von Mehrwerten - Kap

Sidartha, Donnerstag, 17. Januar 2019, 01:40 (vor 1926 Tagen) @ Devino M.

Kein Mensch kann zwei Herren Dienen, Gott oder dem Mammon, sagt Jesus im Evangelium.
Und es stimmt, entweder wird er den einen lieben und den anderen hassen, oder dem einen anhangen und den anderen vernachlässigen. Das sagt Jesus vom Individuum. Und es stimmt.
Im Koran steht, das Mutter Maria, immer nur Gebetet hat, und dass sie immer Nahrung vor sich vorgefunden hat, und sie wurde gefragt, und sie sagte die Engel haben es ihr gebracht. Ich habe einen Mönch gekannt, der hat gar kein Geld angefasst, das haben andere verwaltet in dem Kloster. Melchizedek hat mir eine neue Dimension dieses Sachverhalts eröffnet, Geld und Geldscheine erst einmal unterscheiden, und diejenigen die für die Versorgung arbeiten dürfen auch Kapitalistische Güter verwirklichen.
Ich selbst bin vor diesem Problem gründlich zusammengebrochen und habe Jahrelang um grund unter den Füßen gebetet. Wenn ich in Kreise hinkomme wo dem Geld gedient wird aber sich noch nicht mal der kleinste Furz gegönnt wird, von Gott gesprochen wird aber nicht so lange angerufen wird bis man erlösung erlangt hat für seine seele, da will ich nichts mit zu tun haben. Das Geld zeigt nur die Missstände, die Misstände sind aber die bösen Neigungen der Menschen, Gier und Hass das sie im Herzen haben.

Und ich überlege kann ich nochmals so lange beten, ich habe erlösung für meine seele gefunden, ich habe die gewissheit ins herz bekommen, dass ich von Gott bin, und dass jetzt die Zeit des Handelns ist und die Zeit des Gebetes vorbei ist. Aber wenn ich sehe wie diejenigen "handeln" die das noch nicht erreicht haben, dann will ich gleich wieder beten gehen. Aber es geht nicht, ich habe die gewissheit bereits und es ist kein Gebet mehr in mir das ich ausdrücken könnte, denn ich habe alles Gebet in mir bereits ausgedrückt, ich muss handeln..

shiva hat das recht zu töten.

Shiva Shankara. Bitte schön.

Einen natürlichen Respekt pflegen

Sidartha, Donnerstag, 17. Januar 2019, 00:58 (vor 1926 Tagen) @ Devino M.

Wovon soll man denn ausgehen, als von seiner Wahrnehmung?
Es ist Gottes Wahrnehmung in dir, im außen kann es keine absolute Wahrheit geben, und bis auf weiteres müssen wir mit dem Arbeiten was wir wahrnehmen. Da nicht anzufangen und zu bleiben, da wird mir ja ganz anders, wo soll das hinführen?

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