Zitate Juni 2018 - Einfalt (alle)

Devino M., Sonntag, 03. Juni 2018, 13:25 (vor 2161 Tagen)

"Der Weise lebt in der Einfalt und ist ein Beispiel für viele. Er will nicht selber scheinen, darum wird er erleuchtet."

- Laotse -
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Wie im Beispiel dessen, dass auch ein Herd und Backofen (wie komplex und modern diese auch seien) heutzutage dennoch nur das Werk verrichtet, weil es vermittelst des Elements Feuer und der entsprechenden Devas und der zugehörigen Kräfte angetrieben wird. So geht vieles auf bestimmte Grundelemente zurück und gehört zu einer entsprechenden Aufhängung welche sich bis zu einer gewissen Einfalt rückverfolgen oder danach zuordnen lässt.

Daher kommt man nicht umhin immer wieder die Grundlegenden Dinge zu pflegen. Wie Komplex etwas auch sein mag, wenn die zugehörigen grundlegenden Dinge nicht aufgebaut oder gepflegt werden, wird das noch so weit Entwickelte und Komplexe irgendwann zusammenbrechen oder sich zersetzen etc.

Deswegen lebt der Weise meist in der bestimmten Einfalt, weil er um die Zusammenhänge weiß, und sich daher stets um eine gesunde Basis kümmert, die bei der Einfalt beginnt und letztlich endet. Denn wie ein anderes Beispiele auch aufzeigt: was bringt alles Geld der Welt, wenn es bereits an der Gesundheit mangelt?

Laotse: Geheimnis

Devino M., Montag, 04. Juni 2018, 10:13 (vor 2160 Tagen) @ Devino M.

"Was ist ein wahres Geheimnis? Etwas, das für jeden offen da liegt – und der eine erkennt es, der andere jedoch nicht."

- Laotse -
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Das stimmt wohl, genau genommen, aus geistiger Sicht, gibt es nicht wirklich Geheimnisse. Es ist nur eine Frage der Kreiszugehörigkeit und eine Frage der Einsichtigkeit.

Zwar mag es in ferner Zukunft liegen, aber die Datenschutzgesetze von heute werden nicht mehr greifen und nichts nutzen, weil sie sich auf Dinge beziehen, die entweder unrelevant sind oder durch Einsicht erkannt werden können. Allerdings wird ja dann die erforderliche Weisheit da sein, über diverse Zusammenhänge, und jedem alle Grundbedürfnisse erfüllt sein (kann anders auch nicht aufgehen und zu nichts führen), dass es keinerlei Grund gibt, irgend etwas zu eigenem Vorteil auszunutzen oder überhaupt nur daran zu denken.

In fast allen Fällen, wo Einer Einsicht in gewisse Geheimnisse (vor allem auf rein geistigem Wege) erlangt, wird derjenige damit auch umgehen können. Können heißt zwar noch nicht wollen, doch meistens wird es übereinstimmend sein. Denn ist genug Weisheit da, dann auch der zugehörige Wille, jedenfalls soweit, dass das Geheimnis nicht grundlos offenbar wäre.

O.Wilde: Selbstbiographie

Devino M., Donnerstag, 07. Juni 2018, 09:53 (vor 2157 Tagen) @ Devino M.

"Die höchste Form wie die niedrigste Form der Kritik ist eine Art Selbstbiographie."

- Oscar Wilde -
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Kritik hat oft mehr mit einer Art Selbstauskunft zu tuen, als mit dem, was kritisiert wird. Allerdings ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass die geäußerte Kritik oft auch die Sache betrifft. Doch davon ausgehend, dass einen ohnehin nur das berührt, was irgendwo mit einem zu tun hat, würde man andernfalls meist die Sache übergehen und ihr sonst wenig Beachtung schenken.

Die Sicherheit, die ein Mensch hernimmt, um Kritik zu äußern, in der Ansicht, dieses hätte mit ihm ja wohl nichts oder kaum etwas zu tuen, rührt daher, dass er sich als Mensch oder evtl. Person versteht und identifiziert, und nicht zu überblicken vermag, wie weit es mit ihm als Seele und Selbst zu tuen hat. Denn wenn ein Mensch nur eine Inkarnation von vielen ist, die der Seele eigen sind, so kann es sehr wohl mit vielem anderen zu tuen haben, was in der Seele sich rührt, und daher spricht den jeweiligen Menschen dieses oder jenes überhaupt erst in der Weise an.

Auf der anderen Seite mag es also stimmig sein, dass der Mensch selber zunächst mit den angesprochenen Dingen nichts zu tuen hat, allerdings übernimmt er dann auch keinerlei Verantwortung für sein Selbst im größeren Zusammenhang (und ist dieses sodann auch nicht nach der Weise, um daran einen Anspruch erheben oder sich darauf verlässlich stützen zu können). Wobei ja ohnehin, wenn die Antahkarana noch nicht erbaut ist, das Selbst des Menschen das Kollektiv ggf. sogar die Welt ist (so erkennt er diese und wird von dieser in selber Weise als ihr zugehörig erkannt und angenommen).

O.Wilde: Beschluss

Devino M., Samstag, 23. Juni 2018, 00:44 (vor 2141 Tagen) @ Devino M.

"Alle guten Vorsätze haben etwas Verhängnisvolles, sie werden beständig zu früh gefasst."

- Oscar Wilde -
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Ist der Beschluss zur Reife gelangt, wird er nicht gesprochen, sondern ausgeführt.

Mit Vorsätzen ist es so eine Sache, sie zeichnen sich meist darin aus, dass darüber gesprochen wird, aber nicht ernstlich daran gearbeitet, diese auszuführen.

Dann gibt es da noch solches, worüber gesprochen wird, ehe es verarbeitet wurde. Bei Kindern mag es noch anmutig sein, bei Erwachsenen peinlich. Denn sie werfen ihrem ganzen Umfeld schnell das vor, was sie selbst im Stande sind zu tuen. Da reicht's dann nichmals mehr für einen Vorsatz, etwas anderes zu tuen, als wozu die Unbedachtheit antrieb schafft.

O.Wilde: Künstler

Devino M., Donnerstag, 28. Juni 2018, 09:58 (vor 2136 Tagen) @ Devino M.

"Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe, wäre er kein Künstler mehr."

- Oscar Wilde -
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Sofern man unter dem "die Dinge so sehen wie sie sind" bloß versteht, sie so zu betrachten, wie sie waren, und wie sie im Vergehen begriffen sind, so ist es auch kein großer Zugewinn.

Ein Künstler bringt einem durch seine Kunst die gewisse Weltsicht näher, die er schaut, wie die Welt sein könnte. Sie mag zwar nicht manifest sein, und doch, soweit wie er sie anderen vermittelst der Kunst vermitteln kann, hat sie ja einen gewissen Realitätsaspekt und bleibt in dem Moment nicht bloß ein Werk seiner (des Künstlers) Einbildung.

Also ist die Kunst auf eine Weise durchaus real, und womöglich durchaus auf anderen Ebenen oder in gewissen Teilbereichen tatsächlich vorhanden. So dass der Künstler verhelfen kann, jedenfalls zeitweilig, in diese Welt eintauchen zu können. In der Weise also bereichert der Künstler die Gesellschaft, ähnlich dem, wie ein Philosoph es mit seinen Ideen vermag.

H.Hesse: Spiel des Lebens

Devino M., Sonntag, 10. Juni 2018, 13:25 (vor 2154 Tagen) @ Devino M.

"Gerade das ist es ja, das Leben, wenn es schön und glücklich ist ein Spiel! Natürlich kann man auch alles mögliche andere aus ihm machen, eine Pflicht oder einen Krieg oder ein Gefängnis, aber es wird dadurch nicht hübscher."

- Hermann Hesse -

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Viele Leben kann man wohl leben, ohne wirklich gelebt zu haben. Soll nicht heißen, dass man sich wild in Aktivitäten stürzt, sondern dass man sich als Seele in allem wiederfindet und dahin arbeitet.

Zu oft wird wohl darüber lamentiert, dass diese oder jene Umstände einen nicht so machen ließen, wie es einem entspräche. Doch wären diese Umstände andere, würde man dann auch wirklich das tuen, was man meinte tuen zu wollen sofern man könnte?

Das Leben ist bei fast allen soweit offen, dass man es so führt, wie man es für recht und richtig hält. Für die innere Haltung und Entfaltung bedarf es vieler äußerer Dinge nicht, und diese ergeben sich ohnehin meist aus dem, wie man selbst damit umgeht und zu diesem hin ein- und aufgestellt ist.

Und vielleicht kann man nicht sofort ein Leben so führen, wie man meinte es solle, doch wenn man an den Zwischenschritten dahin nicht arbeitet, so kann nicht werden, wo nichts war. Was spricht also dagegen, sich wie ein Regisseur sich zu überlegen, wohin der Film des Lebens steuern soll und gegebenenfalls das Drehbuch umzuschreiben, bis es einem entspricht und passt.

Entscheidend ist doch, dass man hinterher glücklich damit wird, das mit den Anteilen erreicht zu haben, was möglich war. Denn es wird nicht wieder so sein, dass die selben Anteile in der selben Weise wieder zur Inkarnation kommen. Daher ist es durchaus ein Experiment stets und ein Spiel, und doch ist vieles nur einmalig so...

B.Brecht: Wissenschaft

Devino M., Dienstag, 12. Juni 2018, 09:52 (vor 2152 Tagen) @ Devino M.

"Wissenschaft: Es ist nicht ihr Ziel, der unendlichen Weisheit eine Tür zu öffnen, sondern eine Grenze zu setzen dem unendlichen Irrtum."

- Bertolt Brecht -
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Wissenschaft ist sicher keine Fantasie oder Fabelwelt. Auch ist Wissenschaft keine Religion, die sich durch Glaubensbekenntnis allein begründet. Die Grenzen des Menschenmöglichen, kann Philosophie ausgiebig ergründen.

Bei der Wissenschaft geht es um den Erweis in Handfestigkeit. Und dies ist auch gut so, dass es das so als eine Art Disziplin für sich gibt. Jedoch heißt es auch nicht, dass ein Wissenschaftler nicht auch religiös sein kann, oder ein Philosoph zugleich.

Und selbst wenn sich ein Wissenschaftler gänzlich der Wissenschaft verschriebe, so ist sein Beitrag für die Menschheit nicht unbedingt geringer dadurch. Und was hält einen ab, wenn man das Unendliche erkannt hat, dieses, was durch jenes keine Grenze erfährt, also das Unendlichen nicht auch im Endlichen zu erblicken? Und wenn es sich davon nicht einfangen ließe, dann doch gerade im Gegensatz ein Verständnis von dem anderen zu entwickeln...

Casper: Verlauf der Dinge

Devino M., Donnerstag, 14. Juni 2018, 09:39 (vor 2150 Tagen) @ Devino M.

"Man sagt am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, kann es auch nicht das Ende sein."

- Casper -
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Man sagt vieles, und dann geht es weiter, und alles wird doch wieder anders.

Vielleicht ist das Wetter mit ein Beispiel dafür. Denn ist es sehr heiß im Sommer, wünschen sich alle den Winter herbei, kommt der Winter, so wünschen sich alle wieder den warmen Sommer. Je mehr und stärker es in einer Richtung ausartet, umso größer der Wunsch ggf. gepaart mit etwas Willen, um das Gegenteil herbeizusehnen und herbeiführen zu wollen.

Geht man also davon aus, dass die Menschen im planetaren Umfeld genauso zugegen sind, wie eben auch der Wetterkreislauf, ist es also nicht abwegig anzunehmen, dass beides nicht ohne Einfluss aufeinander bleibt. Und so ist es wohl auch mit vielem anderen, es wird etwas herbeigesehnt, und hat man es hinreichend aufgeladen und losgelassen, dass es sich vergegeneigenständigen kann, kommt es irgendwann herbei, auch wenn man womöglich bereits vergessen haben mag, dass man sich danach sehnte.

So wird auch das Ende vieler Dinge herbeigesehnt, irgendwann ist es da, und doch geht es anderwärts wieder weiter. Wenn es seine Quelle im Guten hat, dann wird es wohl gut werden müssen. Jedenfalls anzunehmen ist es...

Konfuzius: Man liebt einfach

Devino M., Samstag, 16. Juni 2018, 20:16 (vor 2147 Tagen) @ Devino M.

"Die Liebe ist das Gewürz des Lebens, sie kann es versüßen, sie kann es aber auch versalzen."

- Konfuzius -
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Das Gute ist doch, Liebe ist nebenbei, ganz unabhängig von allem was da ist, möglich. Man liebt einfach.

R.W.Emerson: Selbstaufopferung

Devino M., Mittwoch, 20. Juni 2018, 23:35 (vor 2143 Tagen) @ Devino M.

"Selbstaufopferung ist das wirkliche Wunder, aus dem alle anderen Wunder entspringen."

- Ralph Waldo Emerson -
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Alles eine Investition Gottes, ohne gäb's auch nichts! Das liegt zunächst weit jenseits dessen, etwas zu tuen, was nicht in irgend einer Weise einem etwas einbringt.

Auch ein Opfer zu erbringen ist eine Sache, denn sehr schwer ist es nicht, etwas zu opfern, was einem überhaupt nicht gehört - denn genau genommen gehört Gott ohnehin alles - der sich ja für alles hingab, damit etwas ist, wie es aus ihm wurde.

Bei der Selbstaufopferung impliziert bereits der Begriff, dass es heißt, etwas von dem zu opfern, was einem etwas bedeutet, ja ein Teil von einem ist. Damit wird man dem Naturell nach bereits nicht leichtfertig umzugehen wissen. Nur sorgen brauchen wir uns ja dennoch nicht, dass wir ein größeres Opfer darbringen könnten, als der Eine opfernde, was vom irdischen Stand her, Sanat Kumara wär'.

Und im Grunde opfert sich doch nur der Eine durch einen sodann, jedenfalls in einer vollendeteren Weise noch.. und auf der anderen Seite zahlt man damit auch dann tatsächlich etwas ein...

F.Dostojewski: Liebeserweis

Devino M., Montag, 25. Juni 2018, 09:40 (vor 2139 Tagen) @ Devino M.

"Jemanden lieben heißt, ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat."

- Fjodor Dostojewski -
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Gesagt, getan? Oder nicht?
Der Liebe Wahrheit steht für sich,
sie liebt auch das, was man nicht sieht,
doch für das Göttliche es viel mehr noch gibt.

Diejenigen die stärker im Liebesaspekt unterwegs sind, sind scheinbar oft die verpeilteren, welche eher zur Verblendung neigen. Es nutzt ja auch nichts, sich etwas einzubilden und auf andere zu projizieren, d.h., es sollte schon immer auch etwas sein, was tatsächlich mit dem anderen zu tuen hat (sonst liebte man ja nur die eigene Einbildung).

Zunächst können es ja Kleinigkeiten sein, die man gut findet, und dann zu lieben beginnt, denn oft ist es ja so, dass sich Liebende eben darum in Kleinigkeiten so versteigen, die sie über alles lieben, dass alles andere für sie unwesentlich wird (selbst wenn es gelegentlich nicht unwesentlich ist).

Und je tiefer man sich so in der mehr leidenschaftlichen Liebe zu jemand anderem hingibt, desto größer wird die Trauer sein, wenn derjenige dann nicht mehr da ist. Also heißt es, zeitig zu schauen, dass man diese Liebe immer weiter auf höhere Stufen bringt, bis hin, dass man die Gott-gewollten Eigenschaften zu erkennen vermag und die Liebe auf jenes Jeweiliges ausdehnt.

B.Katie: Jedes Mal

Devino M., Dienstag, 26. Juni 2018, 09:55 (vor 2138 Tagen) @ Devino M.

"Wenn Sie der Realität widersprechen verlieren Sie - aber jedes Mal."

- Byron Katie -
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Je mehr man sich mit allerlei zubumpern lässt, desto mehr verliert man sich letztlich in irgendwelchen Träumen, da man dann wenig Bezug nur noch zu dem findet, was da ist. Was auch von daher rühren mag, wenn viel mehr sich zuzieht, als man verarbeiten kann oder möchte.

Letztlich ist für die Mehrheit wohl Realität, was sie am stärksten zu berühren vermag. Doch hat dies oft mehr mit der eigenen Polarisierung zu tun, als dass es wirklich mit dem zu tun hat, was mehr Zusammenhang bildet, als es nur mit einem selber etwas zu tuen hätte. Auch wenn man nicht immer wissen kann, was alles in einem und durch einen gerade abgewickelt wird, so dass das was außerhalb ist, nicht immer mein sein muss.

Doch immer noch ist es ja durchaus so, dass fast alles was die Menschliche Erfahrung bildet, sich lediglich auf Kosmischen Unterebenen abspielt, die für die eine umfassendere Realität kaum von Bedeutung sind. Denn genau dieser Realität wird von widersprochen und diese mehr als Fiktion abgetan, und an der Stelle verliert man sich dann nur im Unwesentlichen. Immerhin bildet das alltägliche Leben eine breite Schnittmenge und Übereinstimmung mit der gesamten Menschheit (denn an den gewissen Alltäglichkeiten kommt kein Mensch herum), was dann auch schon ein gewisses Maß an Realität darstellt.

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