Lektionen die die Welt verändern - KiW 24:2:1 (alle)

Devino M., Mittwoch, 30. Mai 2018, 01:18 (vor 2165 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 24:2:1

Vergleichen muss eine Einrichtung des Ego sein, denn die Liebe tut es nicht. Besonderheit vergleicht immer. Sie wird durch einen Mangel, der im anderen gesehen wird, begründet und beibehalten, indem sie alle Mängel, die sie wahrnehmen kann, sucht und klar im Auge hält. Das sucht sie, und auf das schaut sie. Und immer würde der, den sie auf diese Weise klein macht, dein Erlöser sein, hättest du dich nicht entschieden, ihm stattdessen zu einem kleinen Maßstab für deine Besonderheit zu machen. Gegen die Kleinheit, die du in ihm siehst, stehst du groß und stattlich da, rein und ehrlich, lauter und unbefleckt im Vergleich zu dem, was du siehst. Und du verstehst nicht, dass du es selbst bist, den du auf diese Weise klein machst.
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Die wohl billigste und oft beliebteste Variante, sich besser zu stellen (allerdings nur vor sich selber, denn alles reicht nur so weit wie es reichen kann), ist die, andere oder auch allerlei Dinge um sich, schlechter zu machen. Und doch bringt es einen letztlich keinen Meter weiter dadurch, denn im wesentlichen verändert es nichts zum besseren hin.

Ja, man mag sich schon durchaus fragen, warum man mit etwas Bestimmtem in der Weise, oder auch überhaupt, etwas zu tun haben braucht? Ja, durchaus ist alles zu einer Lektion geeignet, was einem zur Lektion dient. Weder zu groß noch zu klein kann etwas daher sein, wenn es eine Lektion bildet und in der Weise für einen abgibt.

Denn alles was wir ansehen und beobachten, sehen und beobachten wir stets durch uns selbst. Und daher ist grundsätzlich alles auch mehr oder weniger mit uns selbst verbunden. Manches mehr, manches weniger. Vielleicht mit am meisten noch abhängig davon, wie sehr es uns auffällt.

Lektionen die erlernt wurden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Welt verändern für einen. Auch wenn die Welt sich gleich bliebe an der Stelle, in einem hat sie sich dennoch gewendet und bedeutet dann fortan etwas anderes. Und wird sind auch dann erst wirklich bereit weiter zu gehen, wenn wir aller Lektionen, die mit etwas in Verbindung stehen und wir uns anschickten diese zu erlernen, auch gelernt haben.

Wir merken es wohl daran, ob die bestimmte Lektion erlernt wurde, in wie weit uns diese bestimmten Dinge in der selben Weise weiterhin begegnen oder nicht mehr, weil wir ihrer nicht länger mehr bedürften.

Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt - Ethik

Devino M., Freitag, 01. Juni 2018, 00:33 (vor 2163 Tagen) @ Devino M.

Ethik
in geometrischer Ordnung dargestellt - Baruch de Spinoza
1. Teil - Von Gott - Lehrsatz 11.

Gott, anders formuliert eine Substanz, die aus unendlich vielen Attributen besteht, von denen jedes eine ewige und unendliche Essenz ausdrückt, existiert notwendigerweise.

Anderer Beweis: Imstande sein nicht zu existieren, ist Ohnmacht, während imstande sein zu existieren, Macht ist (wie sich von selbst versteht). Wenn demnach das, was jetzt notwendigerweise existiert, nur endliche Entitäten sind, dann sind endliche Entitäten mächtiger als ein unbedingt unendliches Seiendes; und das ist (wie sich von selbst versteht) widersinnig; also existiert entweder nichts, oder ein unbedingt unendliches Seiendes existiert notwendigerweise auch.

Anmerkung: In diesem letzten Beweis habe ich Gottes Existenz a posteriori dartun wollen, um den Beweis fasslicher zu machen, nicht aber weil aus derselben Grundlage Gottes Existenz nicht a priori folgte. Denn, da imstande sein zu existieren, Macht ist, folgt, dass je mehr Realität der Natur eines Dinges zukommt, es umso mehr Kraft aus sich heraus hat zu existieren. Mithin muss ein unbedingt unendliches Seiendes, also Gott, aus sich heraus eine unbedingt unendliche Macht haben zu existieren, und deshalb existiert er in unbedingter Weise.
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Wenn unendliches Seiendes und endliche Entität Teil eines Gemeinsamen sind, dann ist beides in der Weise mächtiger, als eines für sich. Und wenn es sich nicht irgendwo trifft, dann spielt das eine für das andere in der Weise keine Rolle. Da es jedoch Gegensätzlichkeiten sind, treffen sie sich an, alleine schon im Gegensatz.

Bereits Krishna hat in der Bhagavad Gita dargelegt, dass der Weg zum Verständnis des Unendlichen, für jegliches formgebundenes Leben sehr schwierig ist. Denn wie wollte man sich vom Unsichtbaren ein sichtbares Bild machen?

Manches, ja das Meiste, jedenfalls Vieles, lässt sich nur durch sich selbst erkennen. Die Lösung ist daher die, man muss sich selbst finden und im jeweiligen wiedererkennen. So erst kann man vom Unendlichen ein Bild durch sich selbst auch machen.

Die weitere Schwierigkeit liegt in dem Zusammenhang darin, sich zu diesem und jenem Unsichtbaren hin entwickeln zu wollen. Es geht tatsächlich nicht darum, im Geiste aufzusteigen, das mag sich zwar als Wirkung so dartuen, es geht um den Abstieg des Geistes, um das Reinholen des Geistes, das Sich-darin-wiederfinden (als Ursache für alles weitere).

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