Zitate März 2018 - belebenden Geistes (alle)

Devino M., Donnerstag, 01. März 2018, 09:56 (vor 2254 Tagen)

"Das Laster des Geistes heißt Selbstzufriedenheit."

- Zhuangzi -
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Ja, es gehört zu unseren Erfordernissen, geistig lebendig zu bleiben. Vielleicht ist "belebend" auch der bessere Ausdruck. Denn letztlich können wir den Geist in der einen oder anderen Weise verwenden.

Wird der Geist nicht aufrecht erhalten, wie sollte unser Körper oder andere Anteile da seine Funktion übernehmen können? Alles andere wird sich nach unserem Geiste ausrichten und diesem mehr oder weniger Gefolgschaft leisten.

Daher ist es wesentlich, was wir in unserem Geiste für eine Einstellung und Ausrichtung annehmen. Wird der Geist frisch und lebendig erhalten, wird er für den Rest von uns zu etwas Belebenden. Und ist man gesunden Geistes, dann wird der Rest soweit alle anderen Begebenheiten es zu lassen, auch gesünder sein und werden.

Seneca: Zugänglichkeit

Devino M., Samstag, 03. März 2018, 17:25 (vor 2252 Tagen) @ Devino M.

"Ziehe dich in dich selbst zurück, so viel du kannst; verkehre mit denen, die dich besser machen, und verstatte solchen den Zutritt, die du besser machen kannst."

- Seneca -
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Ist der Geist weit verstreut, dann ist man wenig bei sich selbst und erkennt oft wenig von dem, was bei einem selbst geschieht. Denn alles ist irgendwo in Bewegung und Aktivität begriffen, auch dann wenn man kein Augenmerk darauf hat.

Daher schadet es nicht, sich auch mal auf sich selbst zu besinnen und sich mal reflektierend zurück zu ziehen. Wie es auch selbst die Natur im Winter macht, um dann zyklisch wieder aufzublühen. Ist man allerdings zu sehr auf sich selbst nur fokussiert und zentriert, ist man womöglich zu wenig zugänglich sodann.

Die meisten Begebenheiten entstehen, wenn man doch einfach irgendwo hinausgeht und sich auch mit der Umgebung befasst, oder gerade sehr durch irgend etwas beschäftigt wird, ohne sich gut sammeln zu können und nicht so sehr in seiner Mitte ruht. Tatsächlich oft sogar wenn man etwas weniger sortiert ist, dass hier und da sich plötzlich wie aus heiterem Himmel allerlei ereignet und ergibt.

Jedenfalls ist man zu wenig zentriert, mag man zwar zugänglich sein für allerlei, weil das eine in der eigenen Aura vielleicht etwas anderes anzieht, doch könnte beides ansonsten mit einem vielleicht nicht viel zu tun haben. So dass es dann nicht alles einem entspricht und ist dann auch nicht immer alles draus resultierende rundum nur zum Guten geeignet. Etwas mehr Ausgewogenheit in allen Belangen ist meistens jedenfalls gut...

M.Aurel: Etwas verpasst?

Devino M., Sonntag, 04. März 2018, 09:40 (vor 2251 Tagen) @ Devino M.

"Einsamkeit suchen die Menschen auf ländlichen Fluren, am Meeresufer, in den Bergen. Doch einer wie beschränkten Ansicht entspringt dieser Wunsch! Kannst du dich doch, sooft du nur willst, in dich selbst zurückziehen. Gibt es doch nirgends eine stillere und ungestörtere Zufluchtsstätte als die Menschenseele."

- Mark Aurel -
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Einer sehr ausschweifenden Inkarnation folgt nicht selten eine, wo man ziemlich zurückgezogen und wesentlich enthaltsamer lebt, oder auch umgekehrt. Es mag wohl das im vorherigen Leben aufgebaute Sehnen nach den gegensätzlichen Dingen sein. Oft auch davon begleitet, dass man womöglich etwas verpasst, durch den Lebenswandel, den man alsdann führt. Und dann geht es meist wieder von vorne los, und alles sucht, und findet doch nicht die vollständige Erfüllung in den beschränkten Dingen, bis man sich selbst mehr in allem zu erkennen beginnt.

Oft mag man auch geneigt sein zu denken, dass andere es aufgrund dessen oder jenem, was man selbst aktuell nicht in der Weise hat, doch viel besser hätten, ohne oft zu ahnen, dass insgeheim die anderen vielleicht umgekehrt es lieber so hätten, wie man es selbst hat. Doch beide würden vermutlich im Gegensätzlichen ebenso wenig damit zufrieden sein, wenn sie auch dieses noch dazu hätten.

Wie man es nimmt und wendet, man kann sich nicht verpassen, wenn man doch dabei ist. Und man kann sich auch sicher sein, dass es nahezu immer ja sehr viele Menschen gibt, die gerne so ein Leben führen würden, wie man es selbst führt (gerade in unseren Breitengraden und in Anbetracht der Migration). Wieso führt man also nicht einfach ein glücklicheres Leben alsdann, mit dem, was man bereits hat?!

A.Schopenhauer: Sosein statt Anschein

Devino M., Dienstag, 06. März 2018, 01:23 (vor 2250 Tagen) @ Devino M.

„Die Freunde nennen sich aufrichtig. Die Feinde sind es.“

- Arthur Schopenhauer -
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Aufrichtigkeit ist einfacher, wenn es keinen Grund gibt, etwas zu verbergen.

Das Verbergen meint an der Stelle, weniger ein Taktieren, denn Taktieren zwischen Kriegsparteien ist immer noch aufrichtig, als Teil von Kriegsplänen begriffen z.B., wo beide Parteien ihren Anteil drin haben. Denn sonst könnte man gleich die Armeen zur eigenständigen Exekution aufrufen.

Vielmehr geht es also darum, dass man sich nicht durch ein entgegengebrachtes Ansehen dem Anschein nach gibt, ohne das zu geben, was den Anschein aufhebt, durch Sosein.

Sokrates: Praktische Tüchtigkeit

Devino M., Mittwoch, 07. März 2018, 09:50 (vor 2248 Tagen) @ Devino M.

"Die Selbsterkenntnis ist die Bedingung praktischer Tüchtigkeit."

- Sokrates -
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Was auch immer man tut, es wird zu einem Teil von einem und man geht schließlich darin auf. Denn alles was man tut, tut man auch für sich selbst.

Bezieht es sich nur auf die eigenen Dinge im Kleineren, so vergehen diese, denn es ist dann eine überschaubare Sache. Bezieht es noch mehr mit ein und ist allgemeinerer Natur, so geht man schließlich darin auf und wird zu diesem Umfassenderen alsdann.

Somit ist alles, selbst das was scheinbar mit einem wenig zu tuen hat, für einen auch mit selbst getan. Denn es bleibt mindestens die eigene Tat die einen ja damit verbindet. Und was auch immer hinreichend zu einem Teil von einem geworden ist, darin geht man schließlich auch am meisten auf. Nur wie weit es für einen dann damit aufgeht und vor allem in welcher Hinsicht, bleibt also alles eine Frage der praktischen Tüchtigkeit!

Sokrates: Praktische Vernunft

Devino M., Montag, 19. März 2018, 00:30 (vor 2237 Tagen) @ Devino M.

"Ich bin weder Athener noch Grieche, sondern ein Bürger der Welt."

- Sokrates -
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Ist es nicht irgendwie belustigend, denn all die Dinge, die stolz zu machen meinen, immer auch eine Beschränktheit seiner selbst darstellen? Denn immer bezieht sich der Stolz dann auf eine Dinglichkeit und nicht auf das Wesen der Dinge an sich selbst, welches zugleich eine natürliche Demut in Verhältnissen vermittelt und mit lehrt.

Und selbst das, was eine Erweiterung unserer Ansichten darstellen mag, ist immer noch im Ausmaß der vollen Vernunft eine weitere Einschränkung, auch wenn es zunächst erweiternd sein mag. Denn auch die Selbstannahme mag nur das umfassen, was wir anzunehmen gelernt haben.

Alles was zu lernen wir uns vornehmen, ist der Glaube an die Überwindung einer Einschränkung. Und doch ist es ja so, dass wir ohne diese Überwindung einer bestimmten Kriese in Verhältnissen, nicht unbedingt mehr hatten und waren, als darnach.

Zhuangzi: Machtgeflüster

Devino M., Donnerstag, 08. März 2018, 09:48 (vor 2247 Tagen) @ Devino M.

"Wo der Wille an einem haftet, sammelt der Geist seine Macht."

- Zhuangzi -
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Zwar mag ein Herrscher (Regierender eines größeren Amtes) Macht haben, doch wird sie mehrheitlich nur durch veräußerlichte Handlungsweisen ersichtlich, denen vielleicht der eine oder andere sich gegenüber machtlos sieht und sich diesem nicht erwehren kann, wie über ihn in dieser oder anderer Weise entschieden wird. Wogegen es dann in der Regel ein ausführendes Organ gibt, was z.B. einen Souverän vertritt und seine Befehle ausführt. Alles im Verhältnis und in Ansehung als Teilnehmer einer bestimmten Zugehörigkeit (eines Landes z.B.).

Tatsächlich lässt sich die direkte Einwirkung und Auswirkung von Macht m.E. erst im Willensaspekt direkt wahrnehmen, und wird zu einer Art von Kraftfluss. Denn welche Macht sollte auch sein, wenn nichts da ist, was davon beeinflusst werden kann (z.B. wie einer nun König sein soll, wenn er kein Königreich hätte, worin läge das Königtum und König-sein dann?).

Wie auch die Seele ihren Evolutionszyklus erst führen kann, wenn sie sich irgend einer Art Verkörperung aussetzt, so ist es auch mit der Macht. Gerade vom Geiste her, findet Macht ihr Königreich wohl im weitestgehenden Sinne im Willensaspekt.. soweit man es gemäß aktueller Einsicht sagen kann.

Zhuangzi: Liebeserweis

Devino M., Samstag, 24. März 2018, 10:36 (vor 2231 Tagen) @ Devino M.

"Wer einen anderen liebt, trachtet ihm nützlich zu sein."

- Zhuangzi -
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Wohlwollen aller Art, im Sinne des Anderen (Nächsten), ist die Basis für jeden Liebeserweis.

F.Ammon: Die Helden des Alltags

Devino M., Samstag, 10. März 2018, 01:44 (vor 2246 Tagen) @ Devino M.

"Die Helden des Alltags tragen keine Orden."

- Fred Ammon -
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Das ist doch witzig irgendwo, denn mit den Begriffen "Tugend" und "Alltag" bekommt man fast jeden ganz schnell dazu, die Flucht einzuschlagen. Warum denn nur?

Nun, die Massen sind entweder in einem, mit ihrer Unzulänglichkeit konfrontiert, denn Tugend fordert jeden am Maße seiner Zulänglichkeit weiter zu schreiten (ganz gleich wo einer steht). Der Alltag fordert jeden, denn niemand ist seines Alltags enthoben. Der Alltag lässt also keinen außen vor!

Wir sehen darin also jeweils "jeden" angesprochen. Das ist es auch, wo es zwar an Helden fehlt, doch auch an Ruhm, denn es gibt nichts, womit einer sich rühmen könnte, was ihn mit "jedem" anderen doch bloß gleich setzt oder in gleicher Weise forderte.

Alle sehen also Heldenhaftigkeit in irgend einer Besonderheit. Doch gerade in Konfrontation mit der Masse das rechte Maß zu wahren, ist eine größere Leistung, als mittels Unbeherrschtheit der Maßlosigkeit trotzen zu wollen.

F.Ammon: Gottgefälliger Lebensstandard

Devino M., Mittwoch, 14. März 2018, 09:55 (vor 2241 Tagen) @ Devino M.

"Es geht viel Glauben in den Himmel, wo wir doch auch reichlich auf der Erde brauchten."

- Fred Ammon -
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An den Himmel glauben fällt den meisten wohl nicht schwer, doch an den Himmel auf Erden, dann schon sehr. Obwohl genau das ja notwendig ist, um die Erde zu einem Gottgefälligen Lebensstandard heranzuführen und auch das was gebraucht wird.

Vielleicht mag sogar eine bessere Vision der Erde gelingen, wenn man nur sehr viel weiter in die Zukunft zu denken wagt. Doch auch dann wird dafür kein Glaube mehr erforderlich sein, ebenso wenig wie in den Himmel, wobei dieser auch ganz unabhängig dessen ist oder nicht ist (nicht beliebiger Vorstellungsart nach jedenfalls).

Viele Arbeiter sind berufen, doch der Aufgabe bedarf es eines Jeden! Denn auf welcher Erde möchte man denn leben? Wenn man also auf einer Erde leben möchte mit einem gottgefälligem Lebensstandard, wie soll es gehen, ohne Anteil daran zu nehmen?

F.Ammon: Religion

Devino M., Donnerstag, 22. März 2018, 23:08 (vor 2233 Tagen) @ Devino M.

"Nicht allein der Glauben macht die Religion."

- Fred Ammon -
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Ja, dazu gehören noch viele Leichen, der Eingeweihten, die verheizt werden, um das Durchschnittsniveau der Anhänger dahin zu bringen, dass es die Lehre des Eingeweihten, der eine Lehre hervorbrachte, endlich tatsächlich erfassen und ins eigene Leben übersetzten kann.

Welch ein teures Unterfangen Religion heutzutage noch ist...

F.Schiller: Das schwere Herz

Devino M., Samstag, 10. März 2018, 18:20 (vor 2245 Tagen) @ Devino M.

"Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht. Doch können Worte uns zu Taten führen."

- Friedrich Schiller -
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So wie man sich in alles hineinbegeben oder auch rein arbeiten kann, so kann man sich auch aus allem wieder hinaus begeben oder herausarbeiten.

Und lediglich das, was von selbst kommt, geht von selbst auch wieder. Hat es eine Ursache, dann ist es ja nicht von selbst bloß da. Alles was einem gegeben ist, ist für irgend etwas gut, soweit man es demgemäß gebraucht.

Schwer kann das Herz werden, in Anbetracht der Summe des Erfassten, denn leicht findet sich solches wie jenes darin und nicht alles dient lediglich der Erheiterung. Auch kann es schwer werden, in dem es bedrückt wird, im Erleben unverarbeiteter Eindrücke und doch meist nur so lange diese vorherrschen. Die Natur des Herzens ist doch mehr Leichtigkeit als Schwermut.

Konfuzius: Ein neuer Tag

Devino M., Sonntag, 11. März 2018, 11:10 (vor 2244 Tagen) @ Devino M.

"Wahrlich, täglich erneuere dich."

- Konfuzius -
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Jeder Tag begegnet uns als ein neuer Tag. Die Konstellation und Energie ist stets neu und soweit wie es nicht von uns abhängt, ist dem Tag heute nicht wichtig, was und wie wir gestern waren, sondern wie wir heute sind und diesem Tag begegnen.

Begegnen wir dem Tag und begrüßen diesen auch als einen neuen Tag? Ohne ihm das zugrunde zu legen, was der Tag uns gestern brachte?

Nur wenn man sich aufs neue auf einen jeden Tag einstellt und mit ihm wie mit einem neuen Tag umgeht, ist die Erfahrung und der Reichtum den er bereit ist uns zu bringen, erst möglich.

Konfuzius: Konfliktscheu

Devino M., Dienstag, 13. März 2018, 00:00 (vor 2243 Tagen) @ Devino M.

"Schöne Worte und schmeichlerisches Gehabe gehen selten mit wahrer Tugend einher."

- Konfuzius -
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Konfliktscheu sollte man nicht sein, und durchaus zur Wahrheit stehen. Allerdings sollte man bedenken, dass die Welt des Emotionalen oder selbst des Mentalen nicht Inhaltsecht sind. Soll heißen, es gibt diese durchaus an sich selbst (Wesensecht), die Inhalte darin jedoch sind da um damit zu arbeiten, nicht um sich vollends damit zu identifizieren, womit der Inhalt über die Ebene nicht hinausgeht und daher keine allumfassende Wahrheit darstellt (ausgenommen es bezieht andere Ebenen als Prinzip mit ein usw., und dann darum in dieser Hinsicht nur).

Manche rennen zwar Tapfer in einen Konflikt, selbst wenn sie damit für sich für irgend eine Wahrheit auch einstehen, sind jedoch sehr froh, wenn sie aus dem Konflikt dann doch wieder befreit werden. Dabei hilft es, wenn man zur vollen Einsicht gelangt ist, dass die Inhalte auf einer relativen Ebene (im Verhältnis zu einer Umfassenderen) nicht echt sind. Dann lässt sich dieses leicht vermitteln, in dem man jemanden auf einer anderen Ebene einmal wachrüttelt. Und schon ist der Spuck vorbei und derjenige kann erleichtert aufatmen, dass es doch alles in einem anderen Zusammenhang gesehen, nur bedingt wird durch die Verhältnisse (und so lange man daran glaubte).

Zwar mag es nicht von Dauer sein und jeder wird wieder dort hinein gehen oder auch hineingezogen evtl. hineingeraten, was ihm zu einem überwiegenderen Anteil entspricht. Doch wird irgendwann vielleicht genau dieser bestärkte Glaube davon frei machen können.

Konfuzius: Ein Vornehmer

Devino M., Mittwoch, 28. März 2018, 13:11 (vor 2227 Tagen) @ Devino M.

"Ein Vornehmer schämt sich, wenn seine Worte besser sind als seine Taten."

- Konfuzius -

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Jemand der auf dem Dorfe oder im Kleinstädtischen Umfeld aufwächst, und abhängig des Umfelds, ist zumeist sehr ehrlich, und vertut überhaupt keine Zeit damit, etwas vorzugeben, was nicht da ist. Vielleicht mag es im Großstädtischen Umfeld ja so sein, dass man gar nicht die Möglichkeit hat, auf die Vielzahl der Menschen einzugehen, die einem ständig begegnen, und um nicht unnötig irgendwelche Projektionen auf sich zu ziehen, legt man sich eine Art zu, wie man sich nach außen hin gibt.

Jedenfalls bringt ein guter Charakter aus einem Kleinstädtischen Umfeld oft eine sehr gute und natürliche Ausstrahlung mit sich. Oft mag es daher bei Großstädtlern zwar eine Art von Schutzschild sein, sich irgendwie in einer bestimmten Weise nach außen zu geben, damit nicht so viel angeeckt oder einem wo reingehackt wird, doch letztlich leidet die natürliche Ausstrahlung darunter. Natürlich wird auch im Kleindörfischen Umfeld vielleicht nicht wenig dafür getan, einen Anschein zu wahren, und es geht nicht um spezifische Fälle, sondern mehr um die natürliche oder unnatürliche Haltung im allgemeinen dem Umfeld gegenüber.

Und sollte die Frage auftauchen, was bringt es denn einem, sich besonders zu bemühen, ein Vornehmer oder Edler Mensch zu sein und wozu sich in derlei Weise auch noch mühen? Nun, zunächst ist die Ausstrahlung anders! Die Ausstrahlung kann dem Umfeld mehr ein Vorbild sein, als man es mit gelehrigen Worten könnte. Denn es gibt zuerst ein Beispiel ab, sogar hinein in verschieden Ätherische Ebenen und Reiche, und dies ganz ohne Worte, und macht viele Erklärungen und Worte dadurch bereits überflüssig, die dem gelebten Beispiele nicht beikommen könnten.

Swami Vivekânanda: Vertreter

Devino M., Donnerstag, 15. März 2018, 01:27 (vor 2241 Tagen) @ Devino M.

"Die Welt kann nur gut und rein sein, wenn unser Leben gut und rein ist. Sei rein und gelassen, die gereizte Seele kann das Innere nicht widerspiegeln."

- Swami Vivekânanda -
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Da keiner Sein kann und doch nicht sein, kann es nicht vorkommen, dass man nicht etwas vertritt.

Somit sind wir alle immer Vertreter für etwas. Und die Frage ist nur immer, was wir vertreten.

Entweder sind wir ein Spiegel unserer Seelen oder oft von etwas aus der Welt. Wir können also nicht mehreren Herren zugleich dienen.

C.G.Jung: Hochachtung

Devino M., Freitag, 16. März 2018, 10:18 (vor 2239 Tagen) @ Devino M.

"Es lohnt sich, geduldig zu beobachten, was in der Seele im Stillen geschieht, und es geschieht das Meiste und Beste, wenn es nicht von außen und oben hineinreglementiert wird. Ich gestehe es gerne: Ich habe eine solche Hochachtung vor dem, was in der menschlichen Seele geschieht, dass ich mich scheuen würde, das stille Walten der Natur durch täppische Zugriffe zu stören und zu entstellen."

- Carl Gustav Jung -
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Das Geheimnis des Lebens mag vielleicht einem Solaren oder Planetaren Logos eingängig sein, doch wer kann es sonst ermessen? Je mehr man es versuchte daher in Worte zu fassen, um so weiter würde man sich wohl von diesem entfernen.

Es mag leicht die Neigung da sein, dem, was man als vertraut für sich angenommen hat, weniger Achtung zukommen zu lassen. Doch wie viel steckt im Geheimnis des Lebens selbst, das mag wohl kaum einer ergründen oder beurteilen können, obwohl es für so natürlich erachtet wird, teil des Lebens zu sein.

Eines der Geheimnisse des Lebens ist es wohl, dass es stets einen Teil eines noch größeren Lebens ist und die Teilhaberschaft daran eines der Wesenszüge dazu bildet. Denn Leben bloß für sich allein, hätte in jeder Hinsicht keinerlei Bedeutung und ist anzunehmen, dass es so nicht einmal möglich ist (denn die Seele wäre notwendig kein Teil einer Inkarnation/Verkörperung/Evolution sodann).

Daher ist einer der Schritte ein solches Geheimnis zu erschließen, zunächst eine Hochachtung davor zu haben und nichts für selbstverständlich zu halten, wessen Grund man nicht vollständig selbst ist!

C.G.Jung: Die gemeinschaftlichen Dinge

Devino M., Samstag, 17. März 2018, 14:21 (vor 2238 Tagen) @ Devino M.

"Man muss jeden Menschen wirklich als Menschen nehmen und darum seiner Eigenart entsprechend behandeln."

- Carl Gustav Jung -
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Der Mensch ist nicht das Individuum, sondern es ist das gemeinsame Leben und was darin für alle als gleich gilt.

Jedoch ist es wesentlich jedem seinen Selbstzweck zuzugestehen. Andere sind nicht für das Eigeninteresse da und man sollte darauf achten, dieses im grundsätzlichen Umgang und der eigenen Einstellung einzuhalten.

Im umgekehrten Falle sind die gemeinschaftlichen Dinge im Zweifellfall höher anzusiedeln, als der bloße Zweck des Individuums im Verbund mit seinesgleichen Eigeninteresse. Denn letztlich das, was allen zukommt, hat einen größeren Mehrwert, als was nur wenigen oder einzelnen zukommt.

C.G.Jung: Eine gute Kinderstube

Devino M., Dienstag, 20. März 2018, 23:30 (vor 2235 Tagen) @ Devino M.

"Kindisch ist nicht nur, wer zu lange Kind bleibt, sondern auch wer sich von der Kindheit trennt und meint, dass das, was er nicht sieht, nicht mehr existiere."

- Carl Gustav Jung -
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Eine gute Kinderstube wird vieles im Leben mitbestimmen, ob man nun wollte oder nicht. Denn das was einer als Kind erlebt, verschwindet im Erwachsenenalter nicht einfach wieder, es bleibt als ein Teil in einem und bestimmt so bewusst oder unbewusst unser Leben in sämtlichen Entscheidungen mit.

So kommt alles weitere im Leben als ein weiterer Anteil lediglich hinzu, die Kindheit bleibt aber dennoch in einem noch erhalten. Also ist nicht nur bis zu einem gewissen Grad das Kind in einem jedem ansprechbar, auch jede z.B. gute Erfahrung oder Erlebnisse aller Art, die einer als Kind hatte, werden mit dazu beitragen, was er später in welcher Hinsicht unternimmt.

Wir sind also nicht allein unterwegs. Es sind nicht nur geistige Helfer mit uns unterwegs, es sind wir auch selbst, sowohl was wir früher (in unserer Kindheit) waren, als auch was wir in noch früheren Zeiten waren und es bis heute geblieben sind. So zählt jedes positive und gute Erlebnis für ein Kind dabei, was es später selbst entscheidet ggf. zum Wohle der gesamten Menschheit. Dennoch bleibt es ja nicht aus, dass man mehr dazu lernt und so nicht nur das ist, was war, sondern alles, was zu einem Teil von einem werden konnte oder es noch wird.

Heraklit: Das Gesetz

Devino M., Mittwoch, 21. März 2018, 23:15 (vor 2234 Tagen) @ Devino M.

"Obwohl das Weltgesetz allen Lebewesen gemeinsam ist, verhalten sich die meisten so, als ob sie eine eigene Welteinsicht besäßen."

- Heraklit -
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Das Gesetz lässt nur diejenigen wirklich entkommen, die jeweiliges in sich zur vollen Entfaltung bringen konnten. Denn indem dem Gesetz die eigene Grenze voll aufgezeigt wird, verbleibt es ohne Einflussnahme.

So kann dasjenige also was ein Gesetz vollständig verkörpern kann, diesem auch strotzen. Das was dieses nicht verkörpert, bemüht sich vergebens diesem zu widerstehen, und muss es dennoch versuchen, um darin nicht völlig unterzugehen. Um ebenso den wahren Willen zu entfalten, dieses letztlich erlernen zu können.

Dem Gesetz zu widerstehen ist also eine Art aufrechter Willensbekundung, dieses erlenen zu wollen. Denn was sich immer und vollständig nur vom Gesetz beherrschen lässt, wird dieses nicht zu erlernen wagen. Und doch, wenn das Entkommen gelingt, ohne ein Gesetz zu erlernen und das Entkommende im Gesetz wieder aufzulösen, ist auch verloren, da es dieses Gesetz zu reproduzieren und weiter zu geben dann nicht mehr vermag.

Mengzi: Das Erhabene

Devino M., Freitag, 30. März 2018, 02:14 (vor 2226 Tagen) @ Devino M.

"Männer von Charakter, Tapferkeit, Klugheit und Weisheit haben meist lange in Not und Bedrängnis gelebt."

- Mengzi -
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Ein jeder wächst an seinen Herausforderungen. Und es ist ein langer Weg, bis man sich seine Herausforderungen selbst zu setzen und daran zu wachsen vermag. Da weder eine Abhängigkeit zum Guten noch zum Schlechten besteht.

Im selbstgefälligem Treiben entsteht wenig Nützliches, weder für sich noch für irgendwen sonst und kaum je kann etwas Erhabenes daraus entstehen. Wem solcher Luxus zuteil wird, sich darin nach belieben ergehen zu können, dem hat das Schicksal wohl kein gutes Los zuteil werden lassen. Selbst wenn Vieles sich genau danach zu drängen und zu verzerren vermag.

Lange müssen wohl Not und Bedrängnis an einem guten Charakter feilen, bis etwas Erhabenes daraus entsteht. Also wem und was haben wir wohl mehr zu verdanken letztlich, an dem Guten, was wir in uns hervorzubringen vermögen?

J.W.v.Goethe: Wenn man höflich ist...

Devino M., Samstag, 31. März 2018, 13:45 (vor 2224 Tagen) @ Devino M.

"Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist."

- Johann Wolfgang von Goethe -
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Im Deutschen steht man durchaus weit im Geiste, in vieler Hinsicht wohl mehr, als anderwärts. Das hieße allerdings auch so viel, dass man eher vorsichtiger und empfindsamer ist, als allzu grobklotzig oder gar grobschlächtig unterwegs zu sein. Denn es ist vieles wirksamer, als es den Anschein hat.

Ohnehin haben die mehr geistigeren Dinge eine gewisse Weile, bis sie sich irgendwo niederschlagen. Außer man nimmt sie direkt dort mehr wahr, wo sie sind, wenn man dort auch ist. Zu leicht kann es passieren, dass man sich zu eng auf der Pelle hängt oder irgendwo reinhackt. Daher, und würde man diese Dinge direkter ansprechen, wäre es mit der Höflichkeit hier und da schneller dahin. Und doch wäre dieses dann weit ehrlicher, als rein äußeres Geplänkel um den Brei.

Dennoch sollte man, soweit es einen nichts kostet und es sich durchaus leisten kann, zuvorkommend und höfflich bleiben. Da es die Gesamtsituation eher entlastet und besser stellt. Im deutschen reichen meist bereits Andeutungen aus, aber auch diese kann man sich gelegentlich sparen, sofern damit niemandem geholfen wäre.

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