Die selbstauferlegte Tat - KiW 20:3:4 (alle)

Devino M., Sonntag, 18. Februar 2018, 23:55 (vor 2265 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 20:3:4

Eine einfache Frage bleibt dennoch und braucht eine Antwort. Magst du, was du gemacht hast - eine Welt des Mordes und des Angriffs, in der du dich zaghaft durch ständige Gefahren schlängelst, einsam und verängstigt, allenfalls hoffend, dass der Tod doch noch ein wenig wartet, bevor er dich ereilt und du verschwindest? Das hast du erfunden. Es ist ein Bild dessen, was du zu sein denkst und wie du dich selber siehst. Ein Mörder ist verängstigt, und wer tötet, fürchtet den Tod. Das alles sind nur die Furcht erregenden Gedanken derer, die sich an eine Welt anpassen wollen, die durch ihre Anpassungen Furcht erregend gemacht worden ist. Sie schauen kummervoll hinaus von dem aus, was in ihnen traurig ist, und sehen die Traurigkeit dort.
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Welcher Art auch immer der Schadenstifter, voller Sorge um Vergeltung geht er aller Wege. Welcher Art das Machwerk dahingehend ist, dieser Art wird auch die Sorge sein, die ihn überallhin begleitet. Und irgendwann wird alles nur mit sehr viel Ablenkung und möglichst ohne Besinnung lediglich zu ertragen sein, und ein Fliehen ja auch gar nicht möglich vor den Taten, die man überall hin mit sich trägt.

Daher ist man gewiss ein glücklicher Mensch, wenn man zunächst lernt Gutes zu tuen, ehe man auch nur etwas von dem Schadenstiftenden auch nur erfährt. Damit hätte man immer schonmal etwas Gutes mit dabei. Sollte einer die Not oder Schwierigkeiten anderer für seine Zwecke ausnutzen, dem kann dann nicht geholfen werden. Denn welchen Weg er auch immer nehmen mag, wird er wohl zurückkehren und dort von vorne anfangen dürfen, wo ihn die Vernunft verließ. Und alles andere ist ohnehin dann vergebens.

So wie mit der selbst auferlegten guten Tat, die man sich vornimmt und ausführt, selbst wenn für einen nichts dabei herumspringt (oder gerade deswegen). Wie sollte die Seele noch irgendwohin weitergehen, wenn etwas sich in keinem Einvernehmen mit ihr befände? Und wohin sollte sie dann auch noch gehen wollen? Und was ist dann das, was dann noch weiter ginge?

Richtschnur - KiW 20:3:3

Devino M., Donnerstag, 22. Februar 2018, 23:03 (vor 2261 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 20:3:3

Die Heiligen beeinträchtigen die Wahrheit nicht. Sie haben keine Angst vor ihr, denn in der Wahrheit erkennen sie ihre Heiligkeit wieder und frohlocken über das, was sie sehen. Sie schauen sie direkt an, ohne zu versuchen, sich ihr oder sie sich anzupassen. So sehen sie auch, dass sie in ihnen war, weil sie nicht erst entscheiden, wo sie sie haben möchten. Ihr Schauen stellt bloß eine Frage, und was sie sehen, gibt ihnen die Antwort. Du machst die Welt, und dann passt du dich ihr und sie dir an. Auch gibt es in deiner Wahrnehmung, die beide gemacht hat, keinen Unterschied zwischen dir und ihr.
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Es gibt keine schlechte böse Welt da draußen, die man nicht selber ist. Denn entweder gibt es sie und man ist als Opfer stets von dieser aufs neue bedrängt, oder man hat sie für sich selbst so arrangiert.

Die böse Welt, ist die Biegung der Wahrheit, die man nicht vor sich selbst vertreten und verantworten möchte. Daher wird's von sich selbst wegverlagert. Nicht dass es gar keine Welt ansonsten gäbe. Die gibt es für jeden und in Summe, wie sie von den Beteiligten konstruiert wurde. Nur geht sie einen dann nichts an, soweit sie keinen Anteil von einem enthält.

Nicht weil man sich um nichts kümmern bräuchte, sondern es gibt keinen Grund mehr für einen darin ein Eigeninteresse zu suchen und vertreten zu wollen. Man erfüllt seinen Teil und braucht nichts ändern zu wollen, worin man nichts zu suchen hat und was daher bei einem selbst nichts zu suchen hat, weil man weder selbst Teil davon ist, noch jeweiliges einen Teil von einem enthält.

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